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11 typische Schwangerschafts­beschwerden: So behandelt ihr sie

Schwangerschaftsbeschwerden
© Getty Images/globalmoments

Wenn neues Leben entsteht, ist der Körper einer Frau quasi im Ausnahmezustand. Die Hormone spielen verrückt und alle Organe laufen auf Hochtouren, um das Kind zu versorgen. Dies führt öfter zu einigen kleineren bis manchmal größeren Schwangerschaftsbeschwerden. Doch mit diesen Tipps und Tricks könnt ihr sie in den Griff bekommen.

#1 Übelkeit und Erbrechen

Starke Übelkeit, vor allem am Morgen, kennt sicherlich fast jede Schwangere in den ersten Wochen. Häufig wird daran und am Ausbleiben der Periode sogar die Schwangerschaft erst bemerkt. Die typische morgendliche Übelkeit tritt vor allem in der Frühschwangerschaft auf und gibt sich ab der 14. Woche meist wieder. Ausgelöst wird der Brechreiz tagsüber bei Schwangeren oft durch bestimmte Gerüche oder Nahrungsmittel. Der Körper ist insgesamt empfindlicher und reagiert dementsprechend. Das gesamte Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, setzt sich dazu noch mit dem Immunsystem des Embryos auseinander und hormonell geht es auch zur Sache.

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Meine Ärztin gab mir den Tipp, kleine Mahlzeiten zu essen und diese über den Tag zu verteilen. Zudem kann Kräutertee wie Fenchel oder Ingwer helfen, den Magen zu beruhigen. Ähnlich beruhigend soll auch das Vitamin-B-Präparat Nausema wirken. Ein Geheimtipp ist auch ein sogenanntes Übelkeitsarmband, das gegen Schwangerschafts- und Reiseübelkeit helfen kenn. Es funktioniert durch Akkupressur und wird am Handgelenk getragen. Ob es bei euch hilft, müsst ihr ausprobieren. Wichtig ist, es an der richtigen Stelle zu platzieren.

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Hinweis: Wenn eure Übelkeit allerdings auch im zweiten bis sogar dritten Trimester nicht aufhört und ihr euch permanent stark Übergeben müsst, dann solltet ihr mit eurem Arzt reden und das abklären lassen.

#2 Sodbrennen

Sodbrennen war für mich persönlich die unangenehmste Begleiterscheinung während der Schwangerschaft. Vor allem abends und nachts zog sich der brennende Schmerz vom Brustbein in den Rachen und die Magensäure hinterließ ein sehr widerliches Gefühl. Es ist eines der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden, da bei einer werdenden Mutter das Kind auf die Organe drückt und dafür sorgt, dass der Magen nicht mehr richtig schließt.

Die Hormone sorgen zusätzlich dafür, dass die Muskel beeinträchtigt werden und so gelangt die Magensäure leichter nach oben. Dagegen hab ich häufig tagsüber Mandeln gekaut und abends hat bei mir das Mittel "Gaviscon" geholfen. Man kann auch Maaloxan nehmen, das enthält einen ähnlichen Wirkstoff und hält die Magensäure in Schach.

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#3 Rückenschmerzen

In der Frühschwangerschaft bekommen manche Frauen Rückenschmerzen im unteren Rücken durch das schnelle Wachsen der Gebärmutter und einen lockeren Beckenboden. Hier helfen Beckenbodentraining und Yogaübungen ziemlich gut. Bei mir traten ebenfalls im letzten Trimester Rückenschmerzen auf, als der Bauch sehr groß war. Der Körper übt mehr und mehr Druck auf das Becken auf und unsere Wirbelsäule wird beim Stehen im unteren Bereich so verändert, dass der Bauch gehalten werden kann.

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Diese typische Haltung von Schwangeren ist nur leider nicht gut für den Rücken. Auch dagegen helfen tägliche Rückenübungen, Massagen (bekommt ihr bei guten Physiotherapeuthen und könnt ihr euch auch teilweise vom Orthopäden verschreiben lassen), Wärmepflaster oder Wärmekissen oder Rotlichtbestrahlung in Maßen. Wahre Wunder soll auch ein Bauchgurt helfen.

#4 Wadenkrämpfe

Wacht ihr nachts urplötzlich von einem schmerzhaften Krampf im Bein auf? Solche Wadenkrämpfe verstärken sich leider häufig, wenn man ein Kind erwartet. Ein Mangel an Magnesium kann eine Ursache davon sein. Ihr könnt dazu einfach Magnesium in Tablettenform zu euch nehmen, die ihr in der Drogerie kaufen könnt. Doch wenn sie sehr häufig auftreten und euch stark schmerzen, solltet ihr dies mit eurem behandelnden Arzt oder der Ärztin abklären.

#5 Verstopfung

Ein Thema, über das Schwangere natürlich nicht gern reden, ist ihre Verdauung. Durch den veränderten Hormonhaushalt, klappt es häufig mit dem Stuhlgang nicht mehr wie vorher. Der Darm wird träge und der Verdauungstrakt wird eingeengt durch die wachsende Gebärmutter. Daher sollte man sich als Schwangere ballaststoffreich und ausgewogen ernähren und sehr viel trinken, damit der Stuhl weich wird. Denn ist er zu hart, kann dies wiederum zu Hämorrhoiden-Problemen führen. Da ich diese Schwangerschaftsbeschwerden auch hatte, hat mir meine Hebamme Flohsamen bzw. Opti-Fibre-Pulver empfohlen. Das hat nach einer Weile geholfen.

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#6 Müdigkeit

Vor allem im ersten Trimester war ich häufig tagsüber von jetzt auf gleich total müde. Das gehört leider auch zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Es hängt meist mit dem niedrigeren Blutdruck und der neuen Stoffwechselsituation zusammen. Wenn ihr schon zu Hause seid und nicht mehr arbeitet, könnt ihr euch so oft es geht hinlegen und ausruhen. Es hilft auch häufiger kleine Spaziergänge zu machen.

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Doch Schwangere, die sich auf Arbeit konzentrieren müssen, haben es nicht so leicht. Hier helfen auch nur kleinere Pausen, häufigeres auf und ab gehen und regelmäßige kleine Snacks zwischendurch. Kaffee ist übrigens durchaus erlaubt, ihr solltet es nur nicht übertreiben. Sollte eure Müdigkeit jedoch zu stark werden, dann kann eure Frauenärztin euch helfen und überprüft euren Blutdruck nochmal.

Viele Dinge, die man über Schwangerschaft so hört, sind auch mehr Mythos als Tatsache. Unsere Expertin und Hebamme Jana Friedrich entlarvt im Video viele Schwangerschaftsmythen, die einfach nicht stimmen:

Hebamme im Interview: Schwangerschaftsmythen und Aberglaube
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#7 Stimmungsschwankungen

Dass mit den Hormonen auch die Gefühle verrückt spielen, ist völlig klar. Euer Partner oder Partnerin braucht jetzt sehr gute Nerven und viel Verständnis für euch in dieser besonderen Situation. Ihr werdet auch häufiger vergesslich oder unergründlich sentimental. Manche Frauen merken von diesen Schwankungen gar nichts, bei anderen treten sie stärker auf. Ihr dürft euren Emotionen ruhig freien Lauf lassen, nur solltet ihr aufpassen, wenn ihr das Gefühl habt, ihr seid sehr häufig aus unerklärlichen Gründen traurig oder überängstlich. Bei einer Schwangerschaftsdepression kann euch geholfen werden. Redet darüber mit eurer Ärztin.

#8 Schlafprobleme

Alle erzählen einer Schwangeren immer: "Schlaf jetzt nochmal so viel wie möglich, das kannst du dann erstmal vergessen." Hahaha ... Leicht gesagt, wenn die Gedanken rund um Geburt und Mutterrolle einen wach halten, Sodbrennen euch plagt, der Bauch in der Lieblingsschlafposition Woche für Woche mehr stört, dann ist an Schlaf nicht zu denken. Dann fängt das Kleine im zweiten Trimestern langsam an Sport im Bauch zu machen und man wird von dem Action auch noch wach. Da gibt es kein wirkliches Mittel, man kann es sich nur so entspannt und bequem wie möglich machen und eben dann auch mal tagsüber schlafen, wann es geht.

#9 Kopfschmerzen

Der Schlafmangel, die Rückenschmerzen und Hormonumstellung können leider auch zur Kopfschmerzen führen. Wenn sie nur ab und an auftauchen und durch ein wenig Bewegung, frische Luft, genügend Wasser und Entspannung verschwinden, ist das okay. Doch sie sollten sich nicht als Dauerzustand etablieren. Dann müsst ihr euch ebenfalls ärztliche Hilfe holen. Wer an Migräne leidet, sollte auch besprechen, ob er seine Tabletten weiter nehmen darf bzw. welche Alternative es gibt.

#10 Wassereinlagerungen in Beinen und Füßen

Manchmal fühlt man sich vor allem im letzten Trimester wie ein Wal: Dicke Beine, geschwollene Füße und Knöchel können sehr unangenehm sein. Diese Schwangerschaftsbeschwerden entstehen, weil sich mehr Flüssigkeit im Gewebe ablagert. Daher solltet ihr euch unbedingt häufig zwischendurch bewegen, beim Fernsehen oder Lesen die Beine hochlegen oder mit kleinen Übungen eure Zehen und Füße lockern und entspannen. Sollte es sehr unangenehm werden, dann verordnet euch eure Ärztin Kompressionsstrümpfe, die ihr dann tragen müsst. Das kann etwas umständlich sein, diese täglich an- und auszuziehen, aber es hilft wirklich.

#11 Karpaltunnelsyndrom

Seid ihr schon mal mitten in der Nacht aufgewacht, weil eure Finger sich plötzlich total verkrampft haben oder taub waren? Diese Muskeleinschränkung nennt sich Karpaltunnelsyndrom und gehört ebenfalls zu den häufigeren Schwangerschaftsbeschwerden. Das hängt mit den Wassereinlagerungen zusammen, die an den Handgelenken Druck auf die Sehnen und Nerven ausüben.

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Was ihr dagegen tun könnt? Wenn es nachts auftaucht, und ihr davon aufwacht, dann streckt die Finger am besten oder geht kurz ins Bad und lasst Wasser drüber laufen. Tagsüber hilft es, viel zu trinken und die Finger häufiger zu massieren und zu bewegen.

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Kopf hoch

Puh, das klingt alles, als wäre eine Schwangerschaft gar nicht mal so geil ... Ich kann euch definitiv nicht versprechen, dass all diese Beschwerden bei euch nicht auftauchen werden. Doch wie euer Körper letztlich auf dieses Wunder reagiert und euch herausfordert, kann ganz verschieden sein. Auf jeden Fall ist es immer sehr individuell und natürlich auch die meisten Tage wunderschön und ein verrücktes Abenteuer. Versucht euch nicht zu viele ängstliche Gedanken zu machen und bleibt insgesamt positiv. Wenn es euch jedoch wirklich schlecht geht, dann sprecht immer sofort mit eurem Arzt oder der Ärztin. Das ist wichtig für die Gesundheit von euch und eurem Baby. Und denkt immer daran: Wenn das Baby dann in euren Armen liegt, ist alles nur noch halb so wild.

Katja Nauck

Und jetzt kannst du nochmal checken, wie gut du aufgepasst hast. Welcher Mythos über Schwangerschaften trifft tatsächlich zu?

Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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