Wenn ein Kind die Diagnose ADHS bekommt, ist das für viele Eltern zunächst ein riesiger Gefühlsmix aus Sorgen, Fragen und Selbstzweifeln – und für das Kind oft genauso. Auf die vielen Fragezeichen im Kopf hat dieses Buch ein paar Antworten parat.
Worum geht’s?
In „Ups, habe ich ADHS“ plant der 7-jährige Emil eine Geburtstagsüberraschung für seine Mama. Mit seiner älteren Schwester will er alles vorbereiten: Er sprudelt vor Ideen, fängt zig Sachen gleichzeitig an und verliert dann doch den Faden. Und dann geht irgendwie alles schief: Die Geschwister fühlen sich überfordert und verfehlen ihr Ziel, Mama einen perfekten Geburtstag zu bereiten.
In einem ruhigen Moment erzählt Emil seinem Papa, wie verwirrend sich alles für ihn anfühlt. Wir erfahren, dass Emils Schwester ADHS hat und auch Emil Anzeichen zeigt. Papa erklärt, dass sie gemeinsam mit einer Fachperson herausfinden wollen, ob er vielleicht auch ADHS hat – und wie sie ihn besser unterstützen können.
Innerhalb der Vorlesegeschichte gibt es zwischendurch kleine Impulse und Erklärungen, die dabei helfen sollen, die Gedankenwelt von Kindern mit ADHS besser zu verstehen. Die Lesepausen laden dazu ein, gemeinsam zu überlegen, besprechen, zu lachen oder einfach kurz durchzuatmen.
Warum das Buch Eltern total hilft
- 👀 Inside View: Eltern bekommen Einblicke, wie sich ADHS wirklich anfühlt – von ständiger Reizüberflutung bis hin zu völliger Überforderung.
- 🤝 Beziehungs-Booster: Das gemeinsame Lesen hilft dabei, eine gemeinsame Sprache zu finden und die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.
- 🛠 Alltags-Hacks: Viele konkrete Tipps, wie man Schule, Hausaufgaben und Freizeit besser strukturieren kann.
- 💬 Kommunikations-Hilfe: Beispiele, wie man mit Lehrkräften, Therapeut*innen und dem Kind selbst konstruktiver sprechen kann, sodass Anmerkungen auch an der richtigen Stelle ankommen.
- 💖 Mutmacher: Ehrliche Message, dass ADHS kein Defizit, sondern eine besondere Stärke sein kann – wenn man die Diagnose versteht und sein Kind unterstützen möchte.
Erfahrungen damit
Eltern loben das Buch als „Vorlesegeschichte und Elternratgeber in einem Buch!“, ein Betroffener schreibt: „Ein Buch ohne Geschwurbel oder "Mutti-Wissen", super hilfreich für Eltern und Kind“.
Auch ohne ADHS sehr hilfreich
Die Frage ist: Darf ich euch das Buch empfehlen, auch wenn keins meiner Kinder ADHS hat? Das könnt am Ende nur ihr selbst entscheiden. Ich finde "Ups, ich habe ADHS" wirklich gut gemacht und es hat meinen Kindern gut dabei geholfen zu verstehen, wieso andere Kinder in manchen Situationen ganz anders reagieren, als sie es erwarten würden.
Ich mag die "Ups ..."-Reihe von Inke Hummel aber an sich auch sehr gern, es gibt weitere Bücher zu anderen Themen. Es gibt hier immer eine Geschichte und verständliche Infos für Kinder und Eltern. So kann man sich gemeinsam ein Thema erschließen.
Fazit: Vorurteilsfrei und unterstützend
Dieses Buch ist ein echt wertvoller Begleiter für Familien, die mit der Diagnose ADHS leben. Es vermittelt Verständnis und praktische Tipps mit Humor und Knowhow und bleibt dabei vorurteilsfrei und unterstützend.
Egal, ob ihr gerade "frisch diagnostiziert" seid oder schon länger im ADHS-Alltag steckt: „Ups, habe ich ADHS?“ hilft euch dabei, die Verbindung zu eurem Kind nicht zu verlieren und ihm aufzuzeigen: Du bist gut, so wie du bist. Und wir arbeiten an den Situationen, die schwierig sind.



