Sucht ihr gerade nach neuer Lektüre für den Herbst? Dann seid ihr hier richtig. Wir verraten euch, welche Taschenbücher im Bereich Belletristik aktuell am meisten von den Leuten gekauft werden: Wir orientieren uns an der Spiegel Bestseller-Liste in der Kategorie "Belletristik" im Bereich Taschenbuch. Diese basiert auf den Verkaufszahlen, die vom Fachmagazin "BuchMarkt" und Media Control ermittelt werden. Jede Woche erscheint ein neues Ranking – das sind die beliebtesten Bücher vom 29. November 2024.
Quelle: Spiegel Bestseller Liste Belletristik Taschenbuch, 6. Dezember 2024
Neu
#15 Anne Berest: "Die Postkarte"
"Erschütternd und bewegend. Anne Berests Buch "Die Postkarte" lebt von der Unmittelbarkeit und der direkten, fast kriminalistischen Erforschung und Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer Familiengeschichte."
Die Autorin des Neueinsteigers auf Platz 15 verwebt die Suche ihrer eigenen Familiengeschichte und Identität als jüdische Frau in einem grandiosen Roman, der zugleich als Thriller, Familienepos und Liebesroman beschrieben wird. Im Jahr 2003 findet Anne Berests Mutter eine verstörende Postkarte mit den Namen ihrer in Auschwitz ermordeten Angehörigen. Kein Absender oder Unterschrift. Daraufhin erzählt sie Anne die traurige Geschichte der Familie Rabinovitch. Wer war der Absender dieser Karte?
Um das herauszufinden, setzt Anne alle Hebel in Bewegung: Mithilfe eines Privatdetektivs und Kriminologen kommt nach und nach die erschütternde Wahrheit ans Licht. Das als "Ausnahmeroman" bezeichnete Buch ist nicht nur eine spannende Familiengeschichte und historische Aufarbeitung einer Vergangenheit, die heutzutage immer noch viel zu oft verschwiegen wird. Es ist auch Roman über jüdische Frauen und jüdische Identitätssuche, die der Frage nachgeht, ob und wie man als Jüdin in der heutigen Zeit noch ein "normales Leben" führen kann.
Neu
#14 Ken Follett: "Die Waffen des Lichts"
Ein neuer historischer Schmöker vom Meister des historischen Romans: Willkommen zurück im britischen Kingsbridge! Für die Menschen in Kingsbridge beginnt eine neue Ära, in der Tradition und Fortschritt aufeinander prallen. Der gesamte Kontinent wird von einem erbitterten Krieg erfasst – es beginnt das Zeitalter der Industrialisierung in England. Der Wandel nimmt den Arbeitern in den Tuch- und Garnmanufakturen die Lebensgrundlage, denn Maschinen ersetzen die Handarbeit.
Während England langsam zur dominierenden Wirtschaftsmacht aufstrebt, beginnt in Frankreich das Zeitalter der Herrschaft Napoleons. Es bahnt sich ein großer Konflikt an, der sich europaweit ausdehnt und viele Männer in den Krieg zieht. Einige mutige Kingsbridger stellen sich den Herausforderungen ihrer Zeit und kämpfen für eine Zukunft ohne Unterdrückung.
"Fortschritt und Niedergang, Krieg und Befreiung, Liebe und Verrat – in seinem fünften Kingsbridge-Roman rückt Ken Follett erneut ein großes, zeitloses Thema in den Mittelpunkt: den Kampf um Bildung und Meinungsfreiheit."
10. Woche
#13 Robert Seethaler: "Das Café ohne Namen"
Wien, 1966. Zwanzig Jahre nach dem Krieg erhebt sich die Stadt aus ihren einstigen Trümmern, die Wirtschaft erholt sich. Robert Simon, einst einfacher Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt, lässt sich von der allgemeinen Aufbruchsstimmung anstecken und eröffnet kurz entschlossen sein eigenes Café. Im Angebot hat er nicht viel, dennoch zieht es die Menschen zu ihm – und mit ihnen kommen ihre einzigartigen Geschichten. Auf der Suche nach Gesellschaft, Freundschaft und Liebe finden sie zusammen und verändern dabei ganz unverhofft auch Simons eigenes Leben.
5. Woche
#12 Renate Bergmann: "Aber nach drei Strophen ist Schluss!"
Ein weiterer Band der gewitzten Online-Omi Renate Bergmann: Hinter dem Pseudonym steckt Autor Torsten Rohde, der auf seinem Twitter-Account @RenateBergmann zu einem Internet-Phänomen wurde. Diesmal widmet sich die resolute Oma dem Thema Weihnachten im Kreise der Familie.
Oma Renate bereitet sich auf Weihnachten vor, die feinen Gläser sind gut poliert und alles ist startklar. Da bricht plötzlich das Chaos bei ihr und der Hausgemeinschaft ein – die Bauarbeiter kommen. Was wird das jetzt für ein Weihnachtsfest? Die Online-Oma meistert das wie immer mit viel Humor und treffsicheren Pointen. Ein sehr origineller Blick aufs Weihnachtsfest.
7. Woche
#11 Andreas Gruber: "Todesspur"
Die BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez stehen kurz davor, bei einem Großeinsatz den Terroristen Dr. Paul Conrad festzunehmen. Er soll maßgeblich an der Bildung einer neuen RAF-Zelle beteiligt sein und eine neue großangelegte Anschlagserie planen. Doch Conrad kann leider entkommen und die Ermittler müssen sehr kreativ werden, um den Flüchtigen zu finden und die große Gefahr abzuwenden. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...
24. Woche
#10 Freida McFadden: "Wenn sie wüsste"
Es soll DER spannendste Thriller des Jahres sein: Milie fängt einen Job als Haushaltshilfe bei der eleganten Nina auf Long Island an. Endlich kann sie neu anfangen. Hier darf keiner etwas von ihrer Vergangenheit erfahren. Als sie eingezogen ist, entpuppt sich Nina jedoch als seltsam: Sie verwüstet das Haus und unterstellt Milie Dinge, die sie nicht getan hat. Noch dazu behandelt Ninas Tochter Milie ohne Respekt. Nur Ninas Ehemann Andrew ist freundlich zu ihr. Doch seine Ehefrau macht Milie das Leben mit ihrer Eifersucht zur Hölle. Irgendwas stimmt mit Nina nicht ...
Geniale Wendungen, düstere Geheimnisse und Überraschungen, die einem beim Lesen den Atem stocken lassen. Ein echter Pageturner mit Hochspannung und Suchtpotential!
13. Woche
#9 Nele Neuhaus: "Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)"
"Wer schuldig ist, entkommt nicht." Das elfte und letzte Buch der Bodenstein-Kirchhoff-Krimis wartet mit mehr Spannung auf denn je!
Als die 16-jährige Larissa nachts auf einem Feld ermordet wird, steht zunächst ein afghanischer Asylbewerber unter Verdacht. Doch dann häufen sich die Morde und eines Nachts werden merkwürdige Bissspuren an einem Opfer gefunden. Die beiden Kommissare Pia und Bodenstein schweben in größter Gefahr ...
49. Woche
#8 Sebastian Fitzek: "Mimik"
Ein Muss für Thrillerfans, der neueste Titel vom Meister Sebastian Fitzek: Hannah Herbst liest die Mimik anderer Menschen und kann daraus ganze Psychogramme erstellen. Als Mimikresonanzexpertin arbeitet sie für die Polizei und überführt Gewaltverbrecher. Nach einer Operation leidet sie an Gedächtnisverlust und muss den schrecklichsten Fall ihrer Laufbahn lösen: Eine bisher unauffällige Frau soll ihre gesamte Familie bestialisch ermordet haben.
Überlebt hat nur der kleine Sohn, der in großer Gefahr schwebt: Die Mutter konnte aus dem Gefängnis entkommen. Hannah soll anhand des Videos des Geständnisses die Mutter überführen. Es gibt nur ein Problem: Die Frau auf dem Video ist sie selbst.
240. Woche
#7 Karsten Dusse: "Achtsam morden"
Björn Diemel ist ein erfolgreicher Anwalt – aber er ist auch Vater und Ehemann, wobei er die Familie aktuell schwer vernachlässigt. Eines Tages zwingt ihn seine Frau, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, in der Hoffnung, er besinne sich wieder auf das, was wirklich zählt im Leben.
Wider allen Erwartens kann Björn tatsächlich das Gelernte im Alltag umsetzen, doch dann macht ihm sein (definitiv schuldiger) Mandant, ein brutaler Großkrimineller, gewaltige Probleme. Björn zögert nicht lange – und bringt ihn einfach um. Nach allen Regeln der Achtsamkeit.
Tipp: Das Buch wurde für Netflix als unterhaltsame Serie mit Tom Schilling in der Hauptrolle verfilmt: "Achtsam morden".
5. Woche
#6 Trude Teige: "Als Großmutter im Regen tanzte"
Ein Familienroman über drei Generationen, die durch Liebe und ein tragisches Geheimnis verbunden sind. Die junge Juni kehrt ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer norwegischen Insel zurück. Dort entdeckt sie ein Foto von ihrer jungen Großmutter mit einem deutschen Soldaten. Wer ist dieser Mann?
Ihre Mutter hatte nie ein gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter und da war immer etwas zwischen ihnen – hat das etwas mit diesem Unbekannten zu tun? Auf der Suche nach der Wahrheit reist Juni nach Berlin und dann in eine ostdeutsche Kleinstadt, die nach dem Krieg von der russischen Arme überrannt wurde. Die junge Frau begreift, dass es hier um mehr geht als heimliche Liebe. Denn ihre Entdeckungen wirken sich selbst auf ihr jetziges Leben aus ...
5. Woche
#5 Dirk Rossmann, Ralf Hoppe: "Das dritte Herz des Oktopus"
Der neue Klima-Thriller von Unternehmer und Bestseller-Autor Dirk Rossmann und der dritte Band in der Oktopus-Reihe: Im Jahr 2032 ist die Welt am Ende - die Klimakatastrophe ist in vollem Gange und die Regierungen der Welt befinden sich im Kampfmodus. Doch viele junge Menschen wollen die Realität nicht wahrhaben und sträuben sich gegen das Einschränken ihrer Ressourcen und die notwendigen Veränderungen der Lebensweise.
Ein kleiner Wissenschaftler hat eine ambitionierte Idee: Er kreiert einen Parasiten, der unser Denken verändern und uns zu besseren Menschen machen soll. Eines Tages entdeckt ein skrupelloser Verbrecher den Parasiten und nutzt ihn für seine eigenen finsteren Ziele und Machenschaften. Jetzt liegt das Schicksal der Welt in den Händen eines kleinen Beamten und einer temperamentvollen Millionärin.
4. Woche
#4 Hera Lind: "Im Namen der Barmherzigkeit"
"Im Namen der Barmherzigkeit" ist ein tief bewegender Tatsachenroman nach wahren Begebenheiten. Steffi wird als zweieinhalbjährige von einer Bauernfamilie aufgenommen, die jedes Jahr, im Namen der Barmherzigkeit, ein Waisenkind zu sich holt.
Doch die Gegebenheiten auf dem Hof sind nicht so, wie sich das Jugendamt es vorstellt. Stattdessen müssen die Kinder in der Scheune schlafen, unablässig schuften – und zwar barfuß. Als Steffi neun Jahre alt ist, fängt der Bauer an, sie zu missbrauchen. Mit fünfzehn flüchtet sie schwanger in ein Kloster.
Von ihrem Schicksal lässt sich das Mädchen jedoch nicht unterkriegen, so möchte sie ihrem eigenen Kind ein besseres Leben bieten – und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter ...
8. Woche
#3 Han Kang: "Die Vegetarierin"
Autorin Han Kang steht berechtigterweise aktuell auf der Bestsellerliste – dieses Jahr wurde der Südkoreanerin der Literaturnobelpreis verliehen. Damit ging diese Ehre zum ersten Mal nach Südkorea. Sie wurde für ihre "intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt" geehrt, so die Akademie in Stockholm.
Mit ihrem aufwühlenden und poetischen Roman "Die Vegatarierin" von 2007 gelang ihr der internationale Durchbruch: Die Hauptfigur Yeong-Hye lebt in einer eintönigen Ehe mit einem Büroangestellten und für die Zukunft hat keiner der beiden Ambitionen. Ihr Mann beschreibt sie als "an Durchschnittlichkeit nicht zu übertreffen". Da beschließt sie eines Tages, kein Fleisch mehr zu essen und verbannt alle tierischen Produkte aus dem Haushalt.
In einem Land wie Südkorea ist das nicht nur ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, sondern eine radikale Auflehnung gegen die gesamte Gesellschaft. Vegetarismus gilt als subversiv. Yeong-Hye füllt sich plötzlich so frei wie nie zuvor und das lebt sie in immer skurrilerem Ausmaß aus – sie fängt an sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und träumt von einem Leben als Pflanze. Ihre Familie ist davon alles andere als begeistert und stellt sich gegen sie.
"Han Kangs verstörendes Buch hat eine leise, revolutionäre Kraft."
33. Woche
#2 Caroline Wahl: "22 Bahnen"
Eine Familiengeschichte von Neuautorin Caroline Wahl: Studentin Tilda sitzt in einer Kleinstadt tagsüber an der Supermarktkasse und kümmert sich nachmittags um ihre kleine Schwester. Die alkoholabhängige Mutter schafft das nur selten. Der Roman erzählt packend vom tagtäglichen Überleben und Erleben der jungen Frau, die viel zu früh erwachsen wurde und Verantwortung übernehmen muss, wenn andere Partys feiern und die beste Zeit ihres Lebens haben.
Dieser Alltag wird durchbrochen von einer einmaligen Chance: Tilda könnte in Berlin ihre Promotion beginnen. Doch was wird aus ihrer Schwester Ida und der Mutter? Als dann auch noch ein alter Freund auftaucht, gerät ihr Leben ins Wanken und Tilda stellt alles infrage ...
"Dieser Kleinfamilienroman […] ist flirrend hell wie ein Junitag, schwingt mit großer Leichtigkeit hin und her wie eine Hängematte. Hält bei aller Rührung, die man beim Lesen spürt, perfekt das Gleichgewicht. Manchmal hart, immer herzlich."
6. Woche
#1 Bonnie Garmus: "Eine Frage der Chemie"
Literaturkritiker Denis Scheck ist begeistert vom Debütroman von Bonnie Garmus:
"Jetzt wird es Zeit für ein enthusiastisches Lob: Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman."
Im Jahr 1961 ist es nicht leicht, eine selbstbewusste, kluge und zielstrebige Frau zu sein: Die junge Elizabeth ist einfach anders als viele ihrer Altersgenossen und entspricht mit ihrem Ziel, Chemikerin zu werden, nicht dem typischen Frauenbild der 60er-Jahre. Nobelpreiskandidat Calvin Evans begehrt Elizabeth und verliebt sich in ihren messerscharfen Verstand ... doch das Leben geht eigene Wege und auf einmal findet sich die alleinerziehende Chemikerin in einer TV-Kochshow wieder. Denn Kochen ist für Elizabeth ebenfalls Chemie ...