Den Milcheinschuss und die Milchproduktion anregen, einem schwachem Frühchen Muttermilch füttern oder trotz Stillen ein paar Freiheiten als Mama genießen: Gründe, um abzupumpen, gibt es einige. Egal, welcher es bei euch ist: Gönnt euch eine gute Milchpumpe! Nur so funktioniert das Ganze reibungslos und ihr entwickelt nicht innerhalb kurzer Zeit eine Abneigung gegen das Gepumpe. Wir verraten euch in einem ausführlichen Milchpumpen-Test unsere Favoriten unter den elektrischen Milchpumpen und den Handmilchpumpen.
- 1.Milchpumpen-Test: Unsere Favoriten im Überblick
- 2.Milchpumpen-Test: Die besten elektrischen Milchpumpen im Detail
- 2.1.Elektrische Doppel-Milchpumpe "Swing Maxi Flex" von Medela
- 2.2.Momcozy M5
- 2.3.Elektrische Einzel-Milchpumpe "SCF39511" von Philips Avent
- 3.Milchpumpen-Test: Die besten Handmilchpumpen im Detail
- 3.1.Handmilchpumpe "50552" von Lansiloh
- 3.2.Handmilchpumpe "Harmony" von Medela
- 3.3.Handmilchpumpe von NatureBond
- 4.Elektrische Milchpumpe oder Handmilchpumpe: Was sind die Vor- und Nachteile?
- 4.1.Vorteile elektrischer Milchpumpen (ein- oder beidseitig)
- 4.2.Nachteile elektrischer Milchpumpen (ein- oder beidseitig)
- 4.3.Vorteile von Handmilchpumpen
- 4.4.Nachteile von Handmilchpumpen
- 5.Bekommt man eine Milchpumpe auf Rezept?
Milchpumpen-Test: Unsere Favoriten im Überblick
Leider haben bisher weder Stiftung Warentest noch Öko-Test einen Milchpumpen-Test durchgeführt. Da wir in diesem Fall nicht auf die ausführlichen Testergebnisse von Expert*innen zurückgreifen können, müssen wir selbst unsere Favoriten zusammenstellen. Dafür haben wir eine Mischung aus eigener Erfahrung, Empfehlungen unserer Hebammen und den am besten bewerteten Produkten auf Amazon gewählt.
Übrigens: Wusstet ihr schon, welche regelrechten Wunder Muttermilch bewirken kann? Schaut es euch an:
Milchpumpen-Test: Die besten elektrischen Milchpumpen im Detail
Elektrische Doppel-Milchpumpe "Swing Maxi Flex" von Medela

Die "Swing Maxi" des Schweizer Medizinunternehmens Medela ermöglicht doppelseitiges Abpumpen – das bedeutet 50 % Zeitersparnis. Und das dank kompakter Größe auch unterwegs.
Ebenfalls praktisch: Die Milchpumpe lässt sich via USB-C-Anschluss aufladen und bietet mit einer einzigen vollen Ladung bis zu sechs Abpumpvorgänge. Die Brusthauben haben einen glatten, weichen und flexiblen Rand und sind oval geformt. Sie können um 360 Grad gedreht werden, um sich so besser der Brustform anpassen zu lassen. Die 2-Phase-Expression-Technologie ahmt den natürlichen Rhythmus des Körpers nach und sorgt so für eine sanfte, intuitive Pump-Erfahrung. Das Ergebnis laut Medela: durchschnittlich 18 % mehr Milch pro Abpumpen.
Meine persönliche Erfahrung
Bei Kind Nummer 1 hatte ich von Anfang an ein ausgewachsenes Still-Drama am Start. Schon im Krankenhaus begann ich mit der Medela "Symphony" abzupumpen – und fühlte mich aufgrund deren Größe und Lautstärke wie im falschen Film. Erst als ich mir nach ein paar Wochen die "Swing Maxi Flex"-Milchpumpe von Medela gekauft hatte – eine Empfehlung meiner Hebamme –, freundete ich mich langsam mit dem Abpumpen an. Und zog es monatelang durch, bis zu fünf Mal am Tag.
Noch heute klopfe ich mir selbst dafür auf die Schulter, dass ich meinem Sohn, dem Brustverweigerer, so trotzdem die gute Muttermilch verschafft habe.
Das sagen die Amazon-Käufer*innen:
Mit 4,2 von 5 möglichen Sternen bei derzeit über 5.000 Bewertungen kommt die Medela "Swing Maxi" bei den Amazon-Kund*innen sehr gut an. Eine Nutzerin schreibt zum Beispiel: "Bin komplett überzeugt, tolles Produkt! Kleines Gerät, optimal um die Hände frei zu haben, nicht Ort gebunden zu sein und Kleinigkeiten nebenbei zu erledigen. Super Pumpleistung bei normalem Abpumpen und zusätzlich die Möglichkeit die Milchproduktion zu steigern."
Alternativ ist die Milchpumpe übrigens auch als Hands-free-Variante zu haben:
Momcozy M5

Die Momcozy M5 punktet mit gleich mehreren Features, die uns Mamas das Pumpen vereinfachen sollen. So imitiert sie zum einen den Babymund, indem sie die Milch in einem horizontalen Winkel aus der Brustwarze saugt. Das reduziert den Schmerz und regt den Körper zudem dazu an, noch mehr Milch zu produzieren.
Die beiden elektrischen Pumpen können einfach innerhalb des Still-BHs angelegt werden, sodass ihr sie jederzeit und an jedem Ort nutzen könnt, und dabei die Hände frei habt. Die Pumpe verfügt über drei Modi und neun Stufen – eine sogar mit Vibration – um die Milchdrüsen vollständig zu entleeren und so einer Mastitis oder Verstopfung vorzubeugen. Damit ihr die M5 auch unterwegs nutzen könnt, wird die passende Tasche gleich mitgeliefert.
Milchpumpen 2.0
Ich durfte nach meiner Schwangerschaft die Momcozy M5 für familie.de testen und kann nur sagen: Gott sei dank! Mit meiner ersten Tochter hatte ich noch eine manuelle Milchpumpe und habe mich damit aufgrund meiner geringen Milchproduktion echt bis zur Verzweiflung abgemüht.
Dank der M5 schaffe ich es diesmal mit wenig Aufwand und in kürzester Zeit, genügend Milch abzupumpen, um sogar einen kleinen Vorrat anzulegen. Die Handhabung ist wirklich super simpel, dank verschiedener Stufen und Aufsätze können Pumpleistung und Komfort individuell angepasst werden, und auch die Reinigung gestaltet sich mit wenigen Handgriffen schön einfach.
Achtung: Anfangs kann das Pumpen auf den höheren Stufen ziemlich wehtun. Sobald sich die Brustwarzen an den Prozess gewöhnt haben, verringert sich aber auch das Schmerzempfinden. Nach einer Weile verlief das Prozedere zumindest bei mir dann komplett schmerzfrei.
Das sagen die Amazon-Käufer*innen:
Mit 4,6 von 5 Sternen wird die Momcozy M5 sehr gut bewertet. Eine Mutter berichtet: "Ich bin absolut begeistert von dieser Milchpumpe! Das Abpumpen funktioniert vollkommen schmerzfrei, was für mich ein großer Pluspunkt ist. Besonders überzeugt hat mich die unkomplizierte Reinigung – alles lässt sich schnell und hygienisch säubern. Auch das Abpumpen selbst läuft reibungslos und ohne Probleme. Insgesamt eine rundum gelungene Pumpe, die den Alltag mit Baby wirklich erleichtert. Daumen hoch!"
Elektrische Einzel-Milchpumpe "SCF39511" von Philips Avent

Die Einzel-Milchpumpe "SCF39511" von Philips Avent gibt es schon für knapp 70 € bei Amazon. Dafür bekommt man eine gute, leise Pumpe mit acht Stimulationsstufen, 16 Abpumpeinstellungen sowie Speicherfunktion der bevorzugten Einstellung.
Das einteilige Silikonkissen passt sich flexibel an so gut wie alle Brustwarzengrößen an. Im Set enthalten sind neben dem sogenannten Massagekissen auch eine 125-ml-Flasche mit Sauger, das Netzkabel und zwei Stilleinlagen. Schade finden wir lediglich, dass man sie nicht im Batteriebetrieb nutzen kann. Es muss also immer eine Steckdose in der Nähe sein, um abpumpen zu können.
Das sagen die Amazon-Käufer*innen:
Eine Nutzerin berichtet: "Das Abpumpen ist 'angenehm', tut nicht weh und ich bekomme mehr Milch damit zusammen als mit der Handpumpe." Insgesamt wird die Avent-Milchpumpe mit 4,3 von 5 möglichen Sternen bei momentan rund 2.400 Bewertungen sehr gut bewertet.
Milchpumpen-Test: Die besten Handmilchpumpen im Detail
Handmilchpumpe "50552" von Lansiloh

Wenige Einzelteile für einfaches Zusammenbauen und Reinigen: Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt der Handmilchpumpe "50552" von Lansiloh. Der Saugaufsatz ist angenehm weich und der ergonomische Grill sorgt dafür, dass die Hände beim Abpumpen nicht so schnell müde werden.
Die Handmilchpumpe arbeitet mit einer Zwei-Phasen-Technologie: Das Abpumpen startet mit einer Stimulationsphase und wechselt manuell in die effektivere Abpumpphase. Bei dem knapp 30 € teuren Gerät ist ein Saugaufsatz und ein Sauger inklusive. Praktisch: Es kann direkt in die Muttermilchbeutel von Lansiloh abgepumpt werden.
Das sagen die Amazon-Käufer*innen:
Eine Käuferin berichtet: "Was ich sicher behaupten kann, ist, dass diese Milchpumpe einfach zusammengebaut ist, sich leicht reinigen lässt und sehr sanft aber effektiv eine große Menge an Milch abpumpt. Sie quietscht nicht und die Hand wird nicht müde beim Pumpen." Mit 4,4 von 5 möglichen Sternen bei momentan rund 2.540 Bewertungen scheint auch der überwiegende Rest der Nutzerinnen sehr zufrieden zu sein.
Handmilchpumpe "Harmony" von Medela

Auch die Handmilchpumpe "Harmony" von Medela ahmt den natürlichen Saugrhythmus eines Babys perfekt nach. Sie ist leicht, einfach zusammenzusetzen, zu bedienen und zu reinigen. Besonders alltagstauglich: Alle Teile dürfen in die Spülmaschine oder können zum Beispiel mit den "Quick Clean"-Mikrowellenbeuteln von Medela in der Mikrowelle desinfiziert werden. Aktuell erhaltet ihr die Pumpe für ca. 30 € bei Amazon.
Das sagen die Amazon-Käufer:
"Sie ist schön handlich und ich kann auch in der Arbeit unauffällig abpumpen. Auch finde ich das Abpumpen nicht besonders anstrengend", erzählt eine Käuferin. Insgesamt konnte die Medela-Handpumpe 4,2 von 5 Sternen bei momentan knapp 5.730 Bewertungen abräumen.
Handmilchpumpe von NatureBond

Hier passt das Preis-Leistungs-Verhältnis: Für gerade einmal knapp 15 € bei Amazon bekommt man mit dem Modell von NatureBond eine gute Handmilchpumpe. Dafür gibt es sogar noch einen praktischen Samtbeutel, einen Stopper und einen Sicherheitspumpengurt dazu. Dieser hält die Silikonpumpe an der Brust und verhindert das Auslaufen von Muttermilch, selbst wenn das Baby gegen die Pumpe tritt. Das Pumpendesign ermöglicht es, die Saugkraft entsprechend der individuellen Komfortstufe einzustellen.
Das sagen die Amazon-Käufer*innen:
4,2 von 5 Sternen bei rund 18.350 Bewertungen: Die NatureBond-Handmilchpumpe kommt beim Online-Riesen gut weg. "Woooow! Diese manuelle Milchpumpe ist genial! Ich bin soooo zufrieden, das Abpumpen funktioniert tadellos, auch bei meiner großen Brust (F Körbchen)", zeigt sich eine Amazon-Kundin begeistert.
Elektrische Milchpumpe oder Handmilchpumpe: Was sind die Vor- und Nachteile?
Natürlich ist es auch ein bisschen Typsache, mit welcher Art Milchpumpe eine Frau am besten klarkommt. Wichtig ist vor allem, dass ihr euch so wenig wie möglich deswegen stresst und beim Pumpen gut entspannen könnt. Diese Punkte können euch bei der Entscheidungsfindung helfen.
Vorteile elektrischer Milchpumpen (ein- oder beidseitig)
- komfortabel für regelmäßiges Abpumpen neben dem Stillen
- keine Kraftanstrengung nötig
- auch geeignet, um das Baby (fast) ausschließlich mit abgepumpter Muttermilch zu
Nachteile elektrischer Milchpumpen (ein- oder beidseitig)
- hohe Anschaffungskosten
- macht Geräusche
Vorteile von Handmilchpumpen
- gut, um nur ab und zu abzupumpen
- niedrige Anschaffungskosten
- macht keine Geräusche
Nachteile von Handmilchpumpen
- benötigt dauerhaft manuelle Kraftanstrengung
- höherer Zeitaufwand
- nur einseitig möglich
Bekommt man eine Milchpumpe auf Rezept?
Was viele Neu-Mamas nicht wissen: Man kann sich eine elektrische Milchpumpe auch bei der Apotheke ausleihen. Über den Medela Locationfinder kannst du schauen, welche Apotheke in deiner Nähe diesen Service anbietet und auch eine Milchpumpe auf Lager hat.
Die Kosten dafür übernimmt in vielen Fällen die Krankenkasse, solange eine medizinische Notwendigkeit da ist. Das kann zum Beispiel bei verminderter oder vermehrter Milchbildung, Brustentzündungen, Frühgeburten oder der Einnahme von Medikamenten, die nicht in den Blutkreislauf des Babys übergehen dürfen, der Fall sein.
Alles, was man dafür braucht: ein Rezept eures Arztes, das in der Regel für zwei bis vier Wochen ausgestellt wird. Danach muss ein Folgerezept ausgegeben werden. Vom eigenen Geld müssen lediglich die Brusthütchen und die Kaution bezahlt werden.
Dieser Service ist vor allem für die Stillenden interessant, die nur für wenige Wochen abpumpen müssen oder wollen. Wird über Monate sehr regelmäßig und auch unterwegs Muttermilch abgepumpt, ist eine eigene Milchpumpe auf jeden Fall die komfortablere Lösung: Apotheken bieten meist nur die sehr große und schwere Milchpumpe "Symphony" von Medela an, die sich zum Mitnehmen nur bedingt eignen.
Neben einer Milchpumpe braucht ihr als werdende Mutter natürlich auch noch jede Menge andere Dinge. Dieses Video erklärt, was zur Erstausstattung gehört.