Wäsche machen, Freunde treffen, ins Freibad gehen, Bad putzen – und schon ist das Wochenende wieder vorbei. Obwohl es eigentlich Freizeit sein sollte, haben Eltern immer was zu tun. Mit ein paar einfachen Tricks kannst allerdings auch du deine Wochenenden bewusster genießen und so tatsächlich glücklicher werden, wie eine Studie beweist.
Das Wochenende sollte eigentlich unsere Auszeit sein, doch oft verbringen wir es mit all den Aufgaben, die unter der Woche liegengeblieben sind. Besonders als Eltern haben wir das Gefühl, ständig hinterherzuhängen. Dabei zeigt die Glücksforschung jetzt in einer aktuellen Studie: Es kommt nicht darauf an, wie viel Freizeit wir tatsächlich haben, sondern wie wir diese gestalten. Und dabei ist weniger oft mehr.
Aber weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass viele Eltern nur schlecht ohne ihre To-Do-Listen können: Hier kommen die 5 To-Dos für dich, die dein Wochenende komplett zum Positiven verändern.
#1
To-Do #1: Behandle mindestens einen Tag wie einen Mini-Urlaub
Statt automatisch in den Haushalts-Marathon zu starten, frage dich schon am Donnerstag- oder Freitagabend: "Was würden wir als Familie im Urlaub tun?" Vielleicht ein neues Café entdecken, einen Ausflug in den Wald machen oder einfach mal im Pyjama frühstücken, chillig in den Tag hineinleben, ohne schlechtes Gewissen einen lustigen Film glotzen und Brettspiele spielen?
Wenn du schon nicht das ganze Wochenende freihalten kannst, dann reserviere wenigstens den Samstag für Quality-Time. Die Wäsche liegt auch noch am Montag da – versprochen!
#2
To-Do #2: Plane bewusst "produktive Entspannung" ein
Die Wissenschaft zeigt: Zu viel passive Freizeit macht tatsächlich unglücklich. Stundenlang Netflix schauen oder durch Social Media Doomscrollen hinterlässt oft ein leeres, frustriertes Gefühl, wir kennen es alle. Heißt: Handy weg! Suche stattdessen mit der ganzen Familie nach Aktivitäten, die euch Freude bereiten UND ein Gefühl von Sinnhaftigkeit geben.
Das kann z. B. gemeinsames Backen oder Kochen mit den Kids sein, ein Spaziergang mit Fotochallenge oder endlich das mal Buch aufschlagen, das schon ewig auf deinem Nachttisch liegt (ob Roman oder Sachbuch, egal...). Du sollst dich erholen, aber dabei auch das Gefühl haben, dass du deine Zeit wertvoller als mit dem Smartphone nutzt.
#3
To-Do #3: Investiere in deine Freundschaften
Glücklichere Eltern pflegen am Wochenende aktiv ihre Beziehungen, hat die Studie gezeigt. Und zwar nicht nur die zu den Kindern, sondern auch zum Partner, der Partnerin oder zu wirklich guten Freunden.
Plant also bewusst Zeit für ein schönes Telefonat mit einer guten Freundin, oder für Zweisamkeit als Paar ein, auch wenn es nur 30 Minuten sind, nachdem die Kinder schlafen. Oder bezahlt eine Babysitterin für eine Date Night mit jeder Menge Exklusiv-Zeit für euch.
Psycholog*innen haben außerdem herausgefunden, dass glückliche Paare am Wochenende sogenanntes "Parallel Play" praktizieren: nebeneinander entspannen, aber trotzdem zusammen sein. Mein Mann und ich bleiben z. B. sonntags immer für einen zweiten Kaffee am Frühstückstisch sitzen, während die Kinder schonmal aufstehen und in ihren Zimmern spielen. Das klappt natürlich auch nicht immer hundertprozentig ungestört, aber diese kleinen Momente sind Gold wert und stärken unsere Beziehung fast so gut wie eine teure Date-Night.
Relaxen, Eltern-Style: Einfach mal 2 Minuten entspannen
Du findest mitten im Wochenend-Chaos keine Zeit für dich? Die Mini-Entspannungsübung aus dem Video braucht nur 2 Minuten und kann kleine Wunder wirken. Schau dir das Video an und lerne, wie du selbst in den turbulentesten Familienmomenten kurz durchatmen und neue Energie tanken kannst. Für gestresste Eltern, die zwischendurch eine kleine Auszeit brauchen (und dabei bitte kein schlechtes Gewissen haben!).
#4
To-Do #4: Etabliere kleine, aber feste Familienrituale
Bei aller Freiheit am Wochenende: Rituale geben Kindern Sicherheit und uns Eltern Vorfreude. Entwickelt gemeinsam kleine, aber bedeutsame Wochenend-Traditionen: vielleicht Pancakes oder Croissants zum Frühstück am Samstag, ein Spieleabend am Freitag oder einen Sonntagsspaziergang oder eine Fahrradtour zum Lieblingsspielplatz.
Diese Rituale müssen nicht aufwendig sein. Wichtig ist, dass sie euch als Familie Freude bereiten, ihr gemeinsam lacht und das Wochenende zu etwas Schönem machen. Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: In vielen Familien gibt es sonntags eine "Dankbarkeitsrunde" beim Abendessen – jede*r erzählt, wofür er diese Woche dankbar ist, was schön und was doof war. Die Kids lieben das, und es hilft allen, positiv und bewusst in die neue Woche zu starten.
#5
To-Do #5: Brich regelmäßig aus der Familien-Routine aus
Das klingt jetzt vielleicht wie das Gegenteil von Punkt #4, aber der Mix macht's: Glückliche Familien nutzen das Wochenende nämlich auch, um gelegentlich Neues auszuprobieren. Das müssen keine großen Abenteuer sein – ein neuer Spielplatz, ein neues Restaurant, ein neues Rezept oder ein spontaner Besuch bei Freunden, die ihr Lust habt zu treffen.
Neue Erfahrungen, Spontaneität und Abenteuer stimulieren nicht nur unser Gehirn, sondern vor allem das unserer Kinder. Solche Erlebnisse erschaffen wertvolle gemeinsame Erinnerungen, die sich positiv auf den Familienfrieden und das innere Glücksgefühl auswirken.
Ja, es kann sehr anstrengend sein, mit Kindern aus der Komfortzone zu treten, aber die Erfahrungen, wenn wir gemeinsam etwas Neues entdecken, sind es am Ende dann doch meistens wert. Ihr müsst natürlich auch nicht alle fünf To-Dos auf einmal umsetzen. Sucht euch einfach das raus, das euch am meisten anspricht. Das wichtigste Learning ist eigentlich: Die freie Zeit am Wochenende soll euch glücklich und entspannt machen, und nicht erschöpfen.