Es hat einen niedlichen Namen, aber birgt beim Baden in der Nordsee eine reale Gefahr: das Petermännchen. Was hat es mit dem Fisch auf sich?
Vorsicht beim Baden: Das Petermännchen lauert in der Nordsee
Beim niedlich klingenden Petermännchen handelt es sich um einen durchschnittlich 30 Zentimeter langen Fisch. Er kommt unter anderem in der Nordsee vor und ist vor allem im Sommer in Küstennähe verbreitet. Sein giftiger Stachel macht eine Begegnung beim Baden im Meer unangenehm.
Besonders tückisch ist, dass die Petermännchen sich gern im Sand eingraben. Lediglich die Augen und die Flosse schauen hervor. Auf der Rückenflosse und an den Kiemen befinden sich giftige Stacheln. Schnell ist es passiert, dass du das Petermännchen beim Laufen im flachen Uferbereich nicht siehst und mit dem Fuß direkt auf die Giftstacheln trittst.
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So gehst du bei einem Stich durch das Petermännchen vor
Der Giftstachel des Petermännchens ist richtig schmerzhaft, jedoch zum Glück in der Regel für Menschen nicht tödlich. Betroffene berichten von brennenden Schmerzen an der Einstichstelle, auch Schwellungen und Taubheitsgefühle sind typisch, so ein Bericht des BR24. In seltenen Fällen kann der Stich allergische Reaktionen bis hin zur Bewusstlosigkeit hervorrufen.
Nach einem Stich gilt: Schnell handeln! Die Eiweißverbindungen im Gift sind für die Symptome des Stichs verantwortlich. Diese können durch Hitzeeinwirkung zerstört werden. Du solltest die Einstichstelle daher so schnell wie möglich mit 45 Grad heißem Wasser behandeln. Alternativ bietet sich ein elektrischer Insektenstichheiler für die Hitzeeinwirkung an.
Suche bei einem Stich unbedingt ärztliche Hilfe auf und lasse eventuell vorhandene Stachelreste entfernen. Der Stich gilt als medizinischer Notfall, und ohne eine Behandlung können die Schmerzen im schlimmsten Fall wochenlang andauern.
Einen entspannten Nordseeurlaub trotz Petermännchen verbringen
Nach Angaben des NDR werden pro Jahr rund 30 bis 40 Personen an der deutschen Küste vom Petermännchen gestochen. Am einfachsten schützt du dich, indem du beim Strandspaziergang an der Küstenlinie und beim Sprung ins Meer Badeschuhe mit fester Sohle trägst.
Lasse deine Kinder am besten nicht im Flachwasser planschen. Das gilt ebenso für deinen Hund. Beim Schnorcheln solltest du stets Abstand zum Meeresboden halten, damit sich das Petermännchen nicht bedroht fühlt und du nicht versehentlich gegen seine mit Giftstacheln besetzte Flosse stößt.
Übrigens gibt es auch in der Ostsee tierische Bewohner, denen du lieber nicht begegnen möchtest: Hast du schon einmal von der Feuerqualle gehört? Und tatsächlich gibt es in der Nordsee sogar Haie. Aber keine Sorge, diese schwimmen in den Tiefen der Nordsee und sind für Menschen nicht gefährlich.