Ich habe „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ im Kino gesehen und saß neben einem 6-jährigen Kind (nicht meinem) und kann klar sagen: Dieser Film ist ein Nervenkitzel-Marathon, der absolut nichts für kleine Dino-Fans ist! Ganz egal, wie sehr sie ihren Schleich-T-Rex lieben. Bitte, lasst eure Kinder zu Hause!
Eine Mama-Review zu „Jurassic World: Die Wiedergeburt“. Mit Mini-Spoilern.
Der neue und 4. Teil der „Jurassic World“-Reihe hat es echt in sich: Von der ersten Minute an geht es ans Eingemachte. Schon in der Pre-Credit-Scene wird klar, dass die Macher in puncto Spannung keine Kompromisse wollten: In einem abgelegenen Labor kommt es durch einen dummen Zufall zu einem kompletten Desaster mit Shutdown der gesamten Anlage. Tja, und es überrascht kaum, dass bereits die ersten Menschen von Dinos gefressen werden: Und das in einer Detailverliebtheit, die mir selbst als Erwachsene die Luft genommen hat.
Es war keine schnelle Szene à la „Schnapp und weg!“ wie früher, sondern eher ein langgezogenes, sekundenlanges Spektakel. Und genau hier liegt die Crux: Klar, wir erwarten in einem Jurassic-Film Spannung und Gefahren. Aber die Intensität in diesem Teil ist aus einer anderen Welt!
„Jurassic World: Die Wiedergeburt“ ist kein Kinderfilm
Neben mir saß im Kino eine Familie mit einem kleinen Jungen, der höchstens 6 Jahre alt war. Während seine etwa 12-jährige Schwester völlig entspannt nebenbei häkelte (Props an sie, ehrlich!), hat der Kleine während des Films immer wieder gewimmert, sich im Sitz zusammengerollt, und ein paarmal sogar geschrien. Und ich konnte ihn ziemlich gut verstehen: Die Schiffbruch-Szenen zu Beginn mit dem Mosasaurus und den Spinosaurus-Angriffen waren so intensiv, dass ich mich zwischendurch ziemlich doll an meinem Mann festgekrallt und mich hinter ihm versteckt habe. Bitte, bitte – das ist nichts für Kinder!
T-Rex jagt ein kleines Kind
Und das zieht sich durch den ganzen Film. Später gerät ein kleines Kind in die Ziellinie eines Giganotosaurus (so ähnlich wie ein T-Rex) – und auch hier wird die Szene nicht schnell aufgelöst, sondern quälend lange ausgereizt. Das ist nicht nur emotional belastend, sondern kann für Kinder sogar traumatisch sein. Ja, es gibt auch ein paar Szenen mit einem süßen Pflanzenfresser namens Dolores und viele eher ungewöhnliche, in Erwachsenenaugen „weniger gruselige“ Dino-Mutationen (liebe Grüße an den clumsy Mutanten-Endgegner). Der Großteil des Films ist aber laut, wild und tödlich – so, wie es ein Film mit dem Beinamen "Jurassic" wohl verlangt.
FSK 12: Und das aus gutem Grund!
An die Eltern, die jetzt denken: „Ach, mein Kind guckt schon weg!“ – überlegt euch das wirklich gut. Der Film ist nicht ohne Grund von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Allerdings können theoretisch auch jüngere Kids das Kino besuchen:
"Durch eine Sonderregelung für FSK 12 können Kinder ab sechs Jahren Kinofilme ab zwölf Jahren in Begleitung eines Elternteils oder einer erziehungsbeauftragten Person sehen", bestätigen meine Kolleg*innen von kino.de.
Es gibt aber noch einen Punkt, der gegen einen Kinobesuch mit Kindern unter 12 spricht: Der Streifen dauert gute zwei Stunden und 14 Minuten. Für kleinere Kinder ist das einfach zu viel, sowohl von der Länge als auch von der Intensität.
Und nein, „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ ist nicht langweilig, wie manche Fans behaupten. Das sagen vielleicht ein paar Boomer, die von Serien wie „The Walking Dead“ oder „Game of Thrones“ abgehärtet sind. Aber für unerfahrene, sensible Kinder (und auch Erwachsene wie mich), ist dieser Film ein absolutes Adrenalin-Feuerwerk. Überzeugt euch im Trailer doch einfach selbst von der Bild- und Animationsgewalt:
Info-Box: Jurassic World: Die Wiedergeburt
- FSK: Ab 12 Jahren
- Filmlänge: 134 Minuten
- Regie: Colin Trevorrow
- Cast: Scarlett Johansson, Johnathan Bailey, Mahershala Ali
- Genre: Action, Abenteuer, Science-Fiction
- Kinostart: 2. Juli 2025
Mein Fazit zu „Jurassic World: Teil 4“
Als Mama habe ich ein gewisses Grundverständnis dafür, warum Eltern auf die Idee kommen könnten, ihre Kleinen mit in den neuen „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ zu nehmen. Immerhin – wie schlimm kann es schon sein? Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Spannung, vielleicht ein paar Momente zum Augen-Zukneifen, coole Dinos... Aber seid hiermit gewarnt: „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ ist wirklich kein harmloser Dino-Film!
Wenn ihr selbst allerdings große Dinosaurier-Fans seid und mit älteren Kids (ab 12 Jahren) ins Kino gehen wollt, dann ist „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ definitiv ein mega-spannender Spaßmacher. Die Story ist wie immer zweitrangig und lässt zu wünschen übrig. Aber Cast & Spannungsbogen haben mich echt begeistert. Die alten Filme müsst ihr nicht kennen, denn letztlich ist dieser Teil der erste „Jurassic Park“-Film im 2025er Gewand.