Der neuste Pixar-Film "Elio" ist laut, bunt und ein wilder Ritt. Dabei steckt darin ein Thema, das auf den ersten Blick gar nicht so kindgerecht daher kommt: Einsamkeit und sich ausgeschlossen fühlen. Funktioniert diese Kombi im Kino? Wir haben den Film für euch geschaut und mit Synchronsprecher Matthias Schweighöfer gesprochen.
"Elio" läuft ab dem 19.09.2025 im Heimkino.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
"Elio" hat eine FSK 6 bekommen. Das finden wir sehr passend, denn es ist wirklich viel los. Und selbst Glordon, Elios bester Freund, ist zwar super lieb, aber auch ziemlich gruselig.
Worum gehts im Film?
Elio ist vom Weltraum fasziniert und hat nur einen Wunsch: Er möchte ins All. Als das wirklich geschieht und er im Kommuniversum, einer Art intergalaktischen Alien-Versammlung landet, ist die Aufregung groß. Die Aliens halten ihn für den Anführer der Erde, dabei sieht die Wahrheit doch ganz anders aus ...
Zum Glück trifft er Glordon – einen jungen Außerirdischen mit vielen Beinen, noch mehr Zähnen und einem großen Herz. Gemeinsam stolpern die beiden von einem verrückten Abenteuer ins Nächste und lernen, was im Leben, auf der Erde und im Kommuniversum, wirklich zählt.
Unser Rating für den Film
"Elio" ist bunt, laut und hat eine wirklich tolle Message. Aber ein bisschen mehr Pause, ein paar ruhige Stellen, wären meiner Meinung nach gut gewesen. Denn so hätte sich die wirklich wichtige Aussage des Films besser verarbeiten lassen. Wenn bei euch eher der Spaß im Vordergrund steht, dann auf ins Kino, den werdet ihr hier ganz sicher alle haben.
So finden meine Kinder und ich den Film
Tolle Message, krasse Bilder
Also bei "Elio" ist schon einiges los. Nicht nur, dass der Junge, wie das ja leider viel zu oft der Fall in Kinderfilmen ist, ein Waisenkind ist, er fühlt sich leider auch überhaupt nicht gewollt oder geliebt. Das ist natürlich ganz schwer auszuhalten, weswegen das Weltraumabenteuer seinen Lauf nimmt und dem Zuschauenden keine Pause gönnt. Mir war das ein bisschen zu wild, meine Kinder zwischen sechs und elf Jahren fanden das aber ok.
Bis wir dann später darüber sprachen und ich fragte: Worum ging es denn eigentlich in dem Film? Und plötzlich waren gar nicht mehr die witzigen, bunten Szenen das Thema (die wirklich gut sind), sondern der zugrunde liegende Tenor, das Gefühl, dass man sich manchmal vielleicht fühlt, als sei man ganz allein auf der Welt.
Für mich persönlich ist die Nachbesprechung nach einem Kinobesuch immer das Highlight beim gemeinsamen Filmgucken. Weil es ja zeigt, was meine Drei bewegt, wenn die (beeindruckenden) Effekte aus dem Film langsam verpuffen. Das Gefühl, nicht dazuzugehören, sich vielleicht auch mal nicht geliebt zu fühlen, das kennen wir alle – Kinder und Erwachsene. Auch wenn wir als Eltern natürlich versuchen, vieles richtigzumachen. Aber niemand macht immer alles richtig. Und so hat mich dann am meisten berührt, wie die Kinder meinten: Ich bin froh, dass wir die Familie sind, die wir sind und wir nicht Glordons Eltern haben.
Schreibt mir gern, wie eure Kinder auf den Film reagiert haben!
Für Fans von ...
Die Stars in "Elio"
- Botschafter Tegman wird im Deutschen und im Englischen von Matthias Schweighöfer gesprochen
- Manju, alias Itsmanjuu spricht Botschafterin Auva
- Im englischen Original spricht Zoe Saldaña Tante Olga
- Jameela Jamil spricht Botschafterin Questa
Der Weltraum ist für Kinder einfach super faszinierend. Deswegen passt "Elio" da auch so gut rein. Dass es am Ende nicht nur um die unendlichen Weiten und andere Lebensformen geht, tut dem Filmspaß absolut keinen Abbruch.
Vielleicht nutzt ihr den Film ja auch als ein Gesprächsangebot über eure Familie zu sprechen. Denn die Meinung der Kinder, gerade dann, wenn wir denken, alles läuft gegen die Wand, ist oft sehr viel positiver, als wir annehmen.
