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Gut zu wissen

Verkalkte Plazenta: natürlicher Alterungsprozess oder Gefahr fürs Baby?

Verkalkte Plazenta Plazentainsuffizienz
© Getty Images / NataliaDeriabina

Eine verkalkte Plazenta klingt erst einmal beunruhigend, ist aber ein natürlicher Alterungsprozess des Mutterkuchens während der Schwangerschaft. In welchem Fall es trotzdem gefährlich für das ungeborene Baby werden kann.

Das kann das Wunderorgan Plazenta alles

Die Plazenta bildet sich nach der Einnistung in der Gebärmutter und nimmt sofort ihre Arbeit auf: Sie sichert das Überleben des Babys, indem sie es mit dem mütterlichen Blutkreislauf verbindet, es mit Nährstoffen versorgt und es vor Schadstoffen und Krankheiten schützt. Sie ist also ein echtes Wunderorgan – mit einer begrenzten Lebensdauer: Nach etwa 40 Schwangerschaftswochen hat sie ihren Dienst getan und wird in der Regel innerhalb von einer Stunde nach dem Baby geboren.

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Noch mehr Wissenswertes zum Mutterkuchen findet ihr hier:

Verkalkte Plazenta: Das passiert im Laufe der Schwangerschaft

Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Laufe der Schwangerschaft werden die Zellen des Mutterkuchens nicht mehr erneuert. Da altes Gewebe dann nicht mehr abgestoßen wird, verkalkt die Plazenta nach und nach – das ist ein ganz natürlicher Alterungsprozess. Wie schnell dieser vonstatten geht, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Manche Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten können dazu führen, dass diese Alterung zu einem besonders frühen Zeitpunkt im Laufe der Schwangerschaft einsetzt, z.B. diese:

Eine sehr früh einsetzende oder sehr starke ausgeprägte Verkalkung kann zu einer Plazentainsuffizienz führen. Die Versorgung des Ungeborenen mit Nährstoffen und Sauerstoff funktioniert dann nicht mehr optimal, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann.

Verkalkte Plazenta: Diese Verkalkungsgrade gibt es

Die Verkalkungsgrad der Plazenta wird in Grad I, II und III Grannum gemessen. Namensgeber ist der Gynäkologe Dr. Peter Grannum, der intensiv zum Thema verkalkte Plazenta geforscht hat.

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Und so unterscheiden sich die drei Verkalkungsgrade:

  • Grad I Grannum ist der leichteste Verkalkungsgrad. Bei fast jeder Frau ist er zum Ende der Schwangerschaft zu beobachten. Sorgen machen muss man sich deswegen nicht.
  • Grad II Grannum deutet auf eine mittelstark verkalkte Plazenta hin. Auch dieser Grad kommt gegen Ende der Schwangerschaft häufig vor und ist nicht beunruhigend.
  • Grad III Grannum, der höchste Verkalkungsgrad, erfordert eine engmaschigere Kontrolle durch Ultraschall. Falls es zu einer Plazentainsuffizienz kommen sollte, kann sie so von den Gynäkolog*innen rechtzeitig erkannt werden.

Vorzeitig oder übermäßig verkalkte Plazenta: Das sind die Folgen für Mutter und Baby

Wird beim Ultraschall eine vorzeitig und/oder übermäßig verkalkte Plazenta festgestellt, wird das Wachstum des Babys genau beobachtet. Wird es trotzdem über die Plazenta und die Nabelschnur gut versorgt, ist kein Handeln notwendig. Wird aber eine Plazentainsuffizienz und eine damit einhergehende Mangelversorgung festgestellt, dann wird die Geburt frühzeitig eingeleitet. Ein Kaiserschnitt muss nicht unbedingt die Folge sein.

So erkennt man eine verkalkte Plazenta

Eine verkalkte Plazenta verursacht keine Schmerzen oder andere Beschwerden. Allerdings können einige Begleiterscheinungen auf sie hindeuten, z.B.:

  • Bluthochdruck
  • geringe Gewichtszunahme der Schwangeren
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Verkalkte Plazenta: Kann man sie verhindern?

Aktiv etwas tun kann eine werdende Mutter nicht, um einer verkalkten Plazenta vorzubeugen. Leidet sie unter einer der genannten Vorerkrankungen, sollte sie ihren Arzt oder ihre Ärztin auf jeden Fall darauf hinweisen, sofern diese nicht sowieso bekannt ist. So kann er/sie verstärkt ein Auge auf die Problematik werfen.

Da auch Rauchen zu einer vorzeitig verkalkten Plazenta führen kann, sollten Schwangere die Qualmerei unbedingt lassen. Aber das sollte ja nun wirklich sowieso klar sein.

Quellen: helios-gesundheit.de, dr-gumpert.de

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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de.

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