Hättest du gedacht, dass ein Gerstenkorn beim Baby auftreten kann? Tatsächlich ist das gar nicht so ungewöhnlich! Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, solltest du im Zweifelsfall auch nicht zu lange warten, bis du mit deinem Schatz zum Arzt gehst.
Ist ein Gerstenkorn beim Baby gefährlich?
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Baby ein Gerstenkorn haben könnte, musst du dir erstmal keine allzu großen Sorgen machen. Es zeigt sich durch eine deutliche Rötung und schmerzhaften Schwellung am Lidrand des Auges, die oft von einem vermehrten Tränenfluss begleitet wird.
Da es sich bei einem Gerstenkorn aber um eine bakterielle Infektion handelt (meist verursacht durch Staphylokokken-Bakterien), besteht die Gefahr, dass sich die Infektion ausbreitet. Wenn du unsicher bist, gehe lieber zum Arzt. Zudem solltest du auf bestimmte Warnzeichen achten.
Gerstenkorn beim Baby: Wann zum Arzt?
- Starke Schwellung des gesamten Augenlids
- Fieber
- Auffällige Müdigkeit
- Eitriges Sekret aus dem Auge
- Zustand bessert sich nicht von allein nach ein paar Tagen
Ist ein Gerstenkorn beim Baby ansteckend?
Ja, es ist durchaus möglich, dass dein Baby dich oder andere mit den Bakterien, die für das Gerstenkorn verantwortlich sind, anstecken. Da kleine Kinder dazu neigen, mit ihren Händchen die Augen zu reiben und alles und jeden anzufassen, ist eine Übertragung in Form einer Schmierinfektion.
Wenn du eine Ansteckung vermeiden möchtest, solltest du jetzt vermehrt auf Hygiene achten. Lege ein Handtuch bereit, dass nur für dein Baby benutzt wird und wasche dir nach jedem Kontakt gründlich die Hände.
Gerstenkorn beim Baby: Behandlung besser nicht in Eigenregie
Das allerwichtigste direkt vorweg: Versuche bitte niemals, das Gerstenkorn auszudrücken. Das kann nicht nur unglaublich weh tun, sondern die Entzündung auch noch deutlich verschlimmern.
Verwende bitte auch keine Salben oder Augentropfen, ohne Rücksprache mit deinem Kinderarzt bzw. deiner Kinderärztin oder deine Hebamme. In der Regel heilt ein Gerstenkorn innerhalb von rund einer Woche von allein ab. Wenn das nicht der Fall sein sollte, suche bitte einen Arzt auf.

Hausmittel, die bei einem Gerstenkorn beim Baby helfen können
Wenn du sanft und mit Vorsicht zunächst einmal selbst versuchen möchtest, dem Gerstenkorn den Garaus zu machen, können Hausmittel eine kurzfristige Lösung sein.
Versuche zum Beispiel mal mit einer warmen, feuchten Kompresse. Dafür kochst du Wasser ab, lässt es lauwarm abkühlen und tränkst damit eine sterile Kompresse. Lege diese zwei- bis dreimal täglich für einige Minuten auf das betroffene Auge. Das kann helfen, die verstopfte Drüse zu öffnen und die Entzündung abklingen zu lassen.
Dazu kann es auch helfen, das Auge mehrmals täglich mit dem Wasser aus kleinen Kochsalz-Ampullen (gibt es im Drogeriemarkt oder in der Apotheke) sowie einer sterilen Kompresse vorsichtig zu reinigen. Dabei solltest du immer von außen nach innen wischen und immer eine neue Kompresse verwenden.
Kann Muttermilch bei einem Gerstenkorn beim Baby helfen?
Viele Hebammen schwören auf die Wirkung von Muttermilch. Und auch bei einer Entzündung am Auge kann sie helfen. Sprich deine Hebamme am besten mal darauf an.
Du gibst dafür einen ein Tropfen Muttermilch auf das betroffene Auge. Die antibakterielle Wirkung kann Linderung bringen. Wichtig ist, dass du nur frisch aufgefangene bzw. abgepumpte Milch benutzt und dass du deine Hände vorher gründlich gereinigt hast.