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Grausames Mittelalter: Dieser Ritter ging mit seinem Märtyrer-Tod in die Geschichte ein

Der Freiheitskämpfer William Wallace weist das englische Angebot 1297 ab.
Der Freiheitskämpfer William Wallace weist das englische Angebot 1297 ab. (© IMAGO / Gemini Collection)

Im Mittelalter gab es nicht nur Helden, sondern auch Ritter, die einen grausamen Tod fanden. Auch ein brutaler Märtyrertod war keine Seltenheit.

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Der schottische Freiheitskämpfer William Wallace

Der Schotte William Wallace war eine wichtige Person im Kampf der schottische Unabhängigkeit. Seine Geschichte beginnt sehr vielversprechend: Im Jahr 1297 zieht Wallace mit seinem unterlegenen Heer in die Schlacht gegen die englische Armee. Was erst hoffnungslos aussieht, kann Wallace drehen und die englischen Truppen besiegen. Nach der Schlacht wird er zum Ritter geschlagen, doch sein Glück verlässt ihn schnell. Nach Wallaces Niederlage bei der Schlacht von Falkirk, flieht er aus Schottland und kehrt erst einige Jahre später wieder zurück. Doch mit fatalen Folgen.

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William Wallace als Volksheld der schottischen Geschichte

Es ist nicht viel, was über William Wallace und seine Geschichte tatsächlich überliefert worden ist. Historiker*innen gehen davon aus, dass Wallace um 1270 in Elderslie in Schottland geboren wurde. Seine Abneigung gegen England war der Tatsache geschuldet, dass König Edward I. Schottland der englische Krone Untertan machen wollte. Dabei stand Schottland schon seit einigen Jahren unter dem englischen Einfluss, da es durch englische Statthalter verwaltet wurde. Wallace erster Bezug zu rebellischen Aktivitäten erfolgte 1297, als er den englischen Sheriff von Lanark ermordete. Fortan begann seine Rebellion in Form von Scharmützeln und Überfällen, denen sich viele Männer anschlossen. Ihm war es zu verdanken, dass weite Landesteilen von der englischen Herrschaft befreit werden konnten.

Auch Stirling Castle befand sich 1297 unter englischer Flagge und wurde als militärischer Stützpunkt genutzt. Da die Engländer zahlenmäßig überlegen waren, entschlossen sie sich zum Überqueren der Brücke. Dort trafen sie am 11. September 1297 auf das schottische Heer, das unter dem Kommando von Wallace und Andrew de Moray – auch bekannt als Andrew Murray – auf der Nordseite auf einer erhöhten Position wartete. Als die 10.000 bis 12.000 Engländer die Schotten angriffen, tappten sie in eine Falle, wurden umzingelt und ihren Fluchtmöglichkeiten beraubt. Bei der Schlacht von Stirling Bridge starben schätzungsweise 7.000 englische Kämpfer, ehe die restlichen Kämpfer flohen. Moray bezahlte mit dem Tod, während Wallace den Sieg erringen konnte. Die Schlacht wurde damit zu einem wichtigen Punkt auf dem Weg zur schottischen Unabhängigkeit. Wallace wurde schließlich zum Ritter geschlagen und zum „Guardian of Scotland“ erklärt.

Wie starb William Wallace?

Wallaces Glück hielt jedoch nur bis 1298 an. Im Juli verlor sein Heer die Schlacht von Falkirk. Nachdem seine Armee zerschlagen wurde, legte Wallace sein Amt nieder und floh nach Europa. Er kehrt jedoch 1305 als gesuchter Mann nach Schottland zurück. Edward I. war bereit den Rebellen zu vergeben und sie zu begnadigen, außer Wallace. Er wurde im August 1305 in Glasgow gefangen genommen und nach London gebracht. Dort wurde er wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und die härteste Strafe auferlegt: Wallace sollte gehängt, ausgeweidet und gevierteilt werden. Auf der alten London Bridge wurde sein Kopf auf einen Speer aufgespießt und für die Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Um die Schott*innen zu demütigen, sandte England ihnen die übrigen Reste seines Körpers. Doch diese fühlten sich nicht gedemütigt, sondern es regte sich Widerstand gegen England.

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Robert the Bruce übernahm schließlich das schottische Heer und konnte 1314 in der Schlacht von Bannockburn gegen England siegen. 1328 wurde Robert durch Edward III. anerkannt und die schottische Unabhängigkeit akzeptiert. William Wallace ist eine entscheidende Figur in der schottischen Unabhängigkeitsgeschichte – auch wenn sein Leben mit einer grausamen Hinrichtung endete, war er für die Schott*innen zu einem Volkshelden aufgestiegen.

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