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Vierbeiner

Wuff, ich meine es gut: So zeigen Hunde ihre friedlichen Absichten

© IMAGO / Westend61

Obwohl eure Hunde nicht sprechen können, teilen sie sich doch mittels Körpersprache mit. Diese Beschwichtigungssignale solltet ihr kennen.

Dafür sind Beschwichtigungssignale gut

Hunde stammen vom Wolf ab und haben sich dementsprechend einige Verhaltensweisen des wilden Vorfahren bewahrt. Dazu gehören auch Beschwichtigungsgesten, die darauf abzielen, Streitigkeiten und Konflikte zu verhindern. Diese „Calming Signals“ spielen eine entscheidende Rolle in der Kommunikation zwischen Tieren, aber oft werden sie von uns Menschen übersehen oder missverstanden. Euer Hund nutzt eine Vielzahl solcher Signale, um potentielle Konflikte zu entschärfen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten dieser Signale vor und erklären euch, welche Bedeutung sie haben.

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#1 Das Schlecken der Nase mit der Zunge

Wenn euer Hund mit seiner Zunge über die Nase fährt, macht er das nicht ausschließlich beim Essen oder wenn er etwas Appetitliches wittert. Diese Geste kann auch ein Zeichen dafür sein, dass er sich eingeengt fühlt, vor allem, wenn ihr ihm physisch zu nahe kommt. Eure Körperhaltung könnte von ihm als bedrohlich wahrgenommen werden, und als Reaktion zeigt er durch das Züngeln, dass ihm der enge Kontakt Unbehagen bereitet und er sich dadurch ängstlich und gestresst fühlt. Oft kann es schon helfen, ihm den benötigten Freiraum zu gewähren und einen Schritt zurückzutreten.

#2 Augen zusammenkneifen

Wenn ihr einen Hund anstarrt und bemerkt, dass er die Augen zusammenkneift, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass er sich unwohl fühlt. Neigt er zusätzlich seinen Kopf nach rechts oder links, signalisiert er euch deutlich, dass ihm die gegenwärtige Situation zu viel wird und er mehr Freiheit benötigt. Durch diese Gesten sendet der Hund ein Beschwichtigungssignal aus, das verdeutlicht, dass er dringend Abstand benötigt.

#3 Gähnen

Wenn der Hund gähnt, könnte er ähnlich wie ein Mensch schlichtweg erschöpft sein. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass er dieses Verhalten als Beruhigungsgeste einsetzt, um sich selbst zu besänftigen. Schon von klein auf zeigen auch Welpen dieses Verhalten – es ist ein natürliches Signal, das bereits früh im Leben eines Hundes erscheint.

#4 Langsame Bewegungen

Ihr seid wahrscheinlich vertraut mit dieser Situation: Während des frühen Gassigehens zögert euer Hund, sich zu beeilen und schnuppert ganz entspannt und langsam. Selbst auf eure Aufforderung hin beschleunigt er nur zögerlich. Dieses Verhalten ist ein Zeichen dafür, dass er sich beruhigen und entspannen möchte. Er zeigt euch also nicht etwa Ungehorsam oder Ignoranz, sondern signalisiert durch sein langsames Tempo, dass alles in Ordnung ist und kein Grund zur Eile besteht.

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#5 Den Boden beschnüffeln

Ihr wisst sicherlich, dass Hunde nicht nur ein ausgeprägtes Empfinden für emotionale Zustände besitzen, sondern auch über einen außerordentlich sensiblen Geruchssinn verfügen. Aus diesem Grund schnüffeln sie oft intensiv am Boden. Dieses Verhalten kann einerseits durch schlichte Neugierde auf die Umgebung motiviert sein, andererseits kann es als ein Beruhigungssignal dienen. In Interaktionen mit anderen Hunden oder Haustieren wie Katzen nutzt der Hund dieses Signal, um potenziell heikle Situationen zu entspannen. Gegenüber Menschen zeigt er dieses Verhalten, wenn er sich gestresst oder überfordert fühlt.

#6 Vorderkörper nach vorne neigen

Wenn euer Hund seinen Oberkörper nach vorn beugt, interpretieren viele Menschen dies fälschlicherweise als Einladung zum Spielen. Tatsächlich signalisiert der Hund damit häufig den Wunsch nach einer kurzen Unterbrechung. Er verwendet dieses Zeichen, um euch zu zeigen, dass es sich lediglich um ein Spiel handelt und ihr entspannt bleiben sollt.

#7 Vorderpfote heben

Ihr könnt beobachten, dass Hunde, wenn sie sich unwohl fühlen, als Zeichen der Beschwichtigung ihre Vorderpfote heben. Dies signalisiert, dass sie mehr Raum benötigen und sich eine Distanzierung vom Gegenüber wünschen.

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#8 Einen Bogen laufen

Wenn euer Hund beim Laufen einen Bogen macht, ist das keineswegs ein Zeichen von Desorientierung oder mangelnder Erziehung, als würde er keine Grenzen kennen. Vielmehr zeigt dieser spezielle Gang eine Form der Höflichkeit, die Hunde oft anwenden, wenn sie auf fremde Artgenossen treffen. Dieses Verhalten kann auch als Zeichen des Respekts gegenüber Menschen gedeutet werden.

#9 Pinkeln

In manchen Situationen kann ein Hund auch ein Beschwichtigungssignal aussenden, während er uriniert. Obwohl dies für Menschen zunächst seltsam erscheinen mag, stellt es in der Hundewelt oft eine Form der freundlichen Kommunikation dar. Immerhin treffen sich befreundete Hunde manchmal zu einer sogenannten „Pinkel-Party“, bei der sie gemeinsam ihre Duftmarken setzen und die Zusammensein genießen.

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#10 Mit dem Schwanz wedeln

Die meisten Leute glauben, dass ein wedelnder Hundeschwanz immer Freude bedeutet. Jedoch zeigt ein Hund nur dann echte Freude, wenn er seinen Schwanz mit weiten, schnellen Schlägen bewegt. Andererseits kann das Wedeln auch Zeichen von hoher Erregung oder Nervosität sein. In solchen Fällen wedelt der Hund vielleicht nur mit der Schwanzspitze oder lässt den Schwanz nur leicht nach links schwingen. Dies geschieht oft bei einer stressigen Begegnung mit anderen Hunden. In solch einer Situation ist es ratsam, den Hund behutsam und sicher aus der Lage zu entfernen.

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#11 Einfrieren

Genauso wie Menschen haben auch Hunde die Fähigkeit, in gewissen Haltungen regungslos zu verharren. Dieses Verhalten dient dazu, eine beruhigende Wirkung zu erzeugen und sich aus einer unbehaglichen Lage mit einem anderen Hund oder einer Person zurückzuziehen.

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