Kornkreise, verschwundene Kinder und tote Stars: 9 mysteriöse 90er-Events, die Eltern nie vergessen

1997 sorgten im US-Bundesstaat Arizona mysteriöse Lichtobjekte am Himmel für Aufregung: Tausende Menschen beobachteten seltsame Lichter am Nachthimmel, die in Formation flogen. Einige sahen über dem Gebiet von Phoenix sogar ein riesiges, v-förmiges Objekt.

Das US-Militär erklärte es mit Leuchtfackeln bei einer Übung, doch viele Zeugen bezweifeln diese Version bis heute. So auch der ehemalige Luftwaffenpilot und Gouverneur Simington, der immer wieder kritische Anfragen an die US-Regierung dazu stellt, die bis heute nicht geklärt wurden. War es vielleicht doch ein außerirdisches Raumschiff?

Weitere Details könnt ihr im Esquire nachlesen.

Ebenfalls im Jahr 1997 ereignete sich ein ungewöhnlicher Vorfall im südlichen Pazifik: Ein extrem starker Unterwasserton, der wie ein "Bloop" klang, drang durch den Ozean – mehrere Unterwassermikrofone nahmen ihn auf. Die Herkunft des lauten Geräusches, das auch von Equipment aufgezeichnet wurde, das vulkanische Aktivitäten nachweisen kann, ist bis heute unklar. Es gibt verschieden Theorien, was den Bloop-Laut ausgelöst haben könnte: Eine der wahrscheinlichsten besagt, dass es ein Eisbeben gewesen sein könnte. Dabei sei ein enormer Eisberg ins Wasser gefallen und könnte ein derartiges Geräusch verursacht haben.

Die älteste Tochter der italienischen Musikstars Al Bano und Romina Power Ylenia Carrisi verschwand 1994 spurlos: Auf einer Reise durch die USA sah man sie das letzte Mal in New Orleans, seitdem hörten ihre Eltern nichts mehr von der Tochter. Al Bano und Romina meldeten sie als vermisst und schrieben eine Belohnung von 50.000 Dollar aus. Man vermutete lange sowohl Mord als auch Selbstmord. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden und viele Spuren führten ins Leere.

Der Verlust der Tochter und ihr ungeklärter Verbleib hinterließen pure Verzweiflung bei der Familie: Die berühmten Eltern trennten sich Jahre danach. Mutter Romina wendete sich sogar an das deutsche Fernsehen und die Sendung "Aktenzeichen XY", doch trotz vieler Hinweise gab es keine heiße Spur. Al Bano Power vermutet, seine Tochter könnte sich das Leben genommen haben und erklärte sie 2014 für tot.

Der tragische Tod von Schauspieler Brandon Lee während den Dreharbeiten zum Thriller "The Crow" sorgte 1993 für viele Spekulationen. Der Sohn der Martial-Arts-Legende Bruce Lee verstarb damals mit 28 Jahren, weil ein Kollege ihn mit einem Requisiten-Revolver "versehentlich“ erschoss – die Waffe war fälschlicherweise mit scharfer Munition geladen. Bis heute sehen viele Verschwörungstheoretiker in dem Unfalltod Verbindungen zum mysteriösen Tod seines Vaters Bruce Lee und sprachen von einem "Lee-Familienfluch".

In England verbreiteten sich seit den 90er-Jahren die Kornkreise: Das sind Bereiche in einem Getreidefeld, bei denen die Halme durch Abmähen oder Biegen umgeknickt wurden. Von oben gesehen entstehen dadurch symmetrische Gebilde. Für die Herkunft gab es bereits die wildesten Theorien – von Aliens, die uns Menschen etwas mitteilen wollen bis zu Brunftringen oder Theorie der "Plasma-Vortex-Wolken". Es seien in Australien sogar berauschte Wallabys beobachtet worden, wie sie Kornkreise in ein Opiumfeld treten.

Letztlich ist das Ganze wohl einfach Menschen gemacht. Da hat jemand sehr viel Humor, oder?

An Weihnachten 1996 geschah ein besonders skurriler Mord: Die sechsjährige JonBenét Ramsey wurde tot im Keller ihres Elternhauses aufgefunden. Ihre Mutter fand am Weihnachtsmorgen einen Erpresserbrief auf der Treppe ihres Hauses, dass ihre Tochter entführt worden sei und rief die Polizei. Bei der ersten Hausdurchsuchung bliebt das Kind verschwunden und noch am selben Tag wird die Leiche des Kindes gefesselt und geknebelt unter einem weißen Laken im Keller entdeckt.

Die kleine JonBenét wurde als "Little Miss Christmas" zur Berühmtheit. Sie gewann mit ihren sechs Jahren schon mehrere Schönheitspreise. Das Verbrechen bewegte die US-Öffentlichkeit viele Jahre, aber bis heute gibt es keinen eindeutigen Beweis, wer sie ermordet hat. Beide Eltern sowie der Bruder kamen als Täter infrage, und man ging letztlich doch von einem Unbekannten aus. Die Netflix-Doku "Casting Jon Benet" widmet sich dem Fall erneut, zu dem es aber keine neuen Beweise gibt.

1996 verkündete die NASA, möglicherweise Spuren von Leben in einem Marsmeteoriten gefunden zu haben. Diese Nachricht, die sogar der damalige US-Präsident Bill Clinton als "weitreichende Entdeckung" verkündete, sorgte weltweit für Aufregung. Obwohl spätere Untersuchungen die Theorie infrage stellten, entfachte sie eine neue Debatte über außerirdisches Leben und inspirierte die weitere Marsforschung.

Der milliardenschwere Unternehmer und DHL-Mitbegründer Larry Hillblom war leidenschaftlicher Flieger und besaß eine Reihe von Oldtimer-Flugzeugen. Im Mai 1995 stürzte sein Wasserflugzeug auf einem Flug von Pagan Island nach Saipan ab. Gefunden wurden nur die Überreste des Piloten Robert Long und eines Geschäftspartners. Die Leiche Hillbloms wurde nie geboren.

Der Unternehmer war für seinen exzentrischen Lebenswandel bekannt – er kaufte viele Schlösser, Hotels und eine Fluggesellschaft. Was jedoch bis zu seinem Verschwinden verborgen blieb, war seine Beteiligung an Sex-Safaris, bei denen er jungen Teenagerinnen aus Vietnam und den Philippinen missbrauchte. Nach seinem Tod meldeten sich zahlreiche junge Mütter, die nach einer Vergewaltigung von Hillblom schwanger wurden und nun ihr rechtmäßiges Erbe für seine unehelichen Kinder einforderten. Einige der Kinder führten erfolgreiche Erbrechtsprozesse und bekamen nach DNA-Analysen enorme Summen ausgezahlt.

Ein tragischer, bis heute auch ungeklärter Fall war der Mord an der jungen Anja aus Aschersleben: Die Sechzehnjährige wurde im September 1998 auf dem Nachhauseweg von der Disko niedergestochen. Damals konnte sie sich noch schwer verletzt nach Hause schleppen, wo sie an ihren Wunden verstarb.

Ein enorm großes Ermittlungsteam, viele sichergestellte Spuren und die Befragung von über 100 Zeugen konnten jedoch keine eindeutigen Ergebnisse bringen. Es wurden ein Raub- und Sexualdelikt ausgeschlossen und die Vermutung einer Beziehungstat lag nahe. Anja hatte sich einige Wochen zuvor von ihrem Freund getrennt, der auch unter Tatverdacht stand. Doch bis heute ist für die Tat niemand verurteilt worden.