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Achtung, Zeckenzeit!

FSME durch Zecken: Diese Deutschlandkarten zeigen, ob ihr in einem Risikogebiet lebt

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Wer in den Sommerferien viel draußen ist, Campingurlaub macht und viel wandert, sollte sich gegen Zeckenstiche wappnen. Vor allem in jenen Regionen, in denen die kleinen Biester die gefährlich Krankheit FSME übertragen können. So erfahrt ihr, wo die FSME-Risikogebiete in Deutschland sind.

Warum Zecken jetzt gefährlich sind

Die kleinen Krabbeltiere mit den fiesen Stechwerkzeugen sitzen jetzt vermehrt wieder in Gräsern, Gebüschen und im Unterholz. Was viele nicht wissen: Sie lieben Feuchtigkeit und mildere Temperaturen. Daher kommen sie vor allem an feuchten Regentagen von März bis November aus ihren Verstecken gekrabbelt und setzen sich mit Vorliebe ins Fell unserer Tiere oder stechen zu, wenn ihnen menschliche Haut in die Nähe kommt.

Gefährlich sind sie, weil sie Erreger für schwere Krankheiten übertragen können - vor allem Borreliose und die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Das ist eine Virusinfektion, die sich beim Zeckenstich über das Blut verteilt und grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen auslösen kann. Im schlimmsten Fall jedoch entsteht eine Entzündung der Hirnhäute und im Gehirn, die auch das Rückenmark treffen kann. Dann kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen und Lähmungen kommen. Daher ist es wichtig, dass wir uns vor heimischen Zeckenarten schützen und wissen, ob und wann diese bei uns vorkommen.

Das sind die FSME-Risikogebiete

Mit der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis können sich Eltern und Kinder überall anstecken. Besonders vorsichtig sollten wir sein, wenn wir in einem der FSME-Risikogebiete wohnen oder Urlaub machen, wo viele Zeckenarten vorkommen. Dort sind meist die Hausärzte und -ärztinnen auch gut informiert und raten ihren Patient*innen zur wichtigen Zecken-Impfung. Ob ihr in einem Risikogebiet wohnt, könnt ihr z. B. über das Robert Koch-Institut herausfinden. Eine Karte zeigt euch, welche Landkreise aktuell von einem erhöhten Zeckenvorkommen betroffen sind.

Gebiete, in denen es von 2002 bis 2022 gehäuft FSME-Erkrankungen gab. (Robert Koch-Institut) (© Robert Koch-Institut)

Aktuelle FSME-Risikogebiete in Deuschland

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Südöstliches Hessen
  • Mittelhessen
  • Südöstliches Thüringen
  • der Großteil Sachsens
  • Südöstliches Brandenburg
  • Teile von Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Saarlan, Rheinland-Pfalz

Von einem Risikogebiet spricht man, wenn innerhalb einer Fünfjahresperiode in einem Land- oder Stadtkreis oder der Kreisregion eine bestimmte Anzahl an FSME-Erkrankungen gemeldet wurde.

2022 wurden in Deutschland 546 FSME-Erkrankungen registriert.

Tipp: Die Zecken-Info-Website zecken.de hat ebenfalls eine interaktive Karte, die anzeigt, ob eure Gegend ein FSME-Risikogebiet ist. Dazu gebt ihr dort eure Postleitzahl an und seht dann auf der Karte die Verbreitung der FSME-Erkrankungen rot oder gelb markiert. Rot bedeutet, es handelt sich um ein Risikogebiet und Gelb heißt, FSME ist schon vereinzelt aufgetreten.

© zecken.de / Google Maps

Wichtige Vorsorge: Gegen FSME impfen lassen

Ihr könnt euch als Erwachsene und eure Kinder ab dem 1. Geburtstag gegen die gefährliche Hirnhauterkrankung impfen lassen. Die Impfung erfolgt in drei Stufen und sollte je nach Alter und Impfstoff nach ein paar Jahren aufgefrischt werden. Dazu fragt ihr am besten euren Hausarzt bzw. eure Haus- oder Kinderärztin. In Gebieten, die als FSME-Risikogebiet gelten, ist es besonders ratsam, sich und die Kinder gegen Zeckenbisse impfen zu lassen. Hier zahlt auch häufig die Krankenkasse.

In allen anderen Gebieten macht es jedoch auch Sinn, vor allem wenn ihr einfach gern und viel mit eurer Familie draußen seid. Grundsätzlich können euch Zeckenarten überall in ganz Deutschland begegnen, nur in den Risikogebieten ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass auch die gefährlichen Krankheiten übertragen werden.

Im Video wird erklärt, wie ihr euch gegen Zeckenbisse schützt und warum die Impfung so wichtig ist:

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Quellen: Robert-Koch-Institut, Zecken.de

Bildquelle: Getty Images/Bulat Silvia

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