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Die positive Nachricht

Immer mehr Menschen identifizieren sich als LGBTQ+

Mehr Menschen identifizieren sich als LGBTQ+

Der Juni steht im Zeichen der Regenbogenflagge. Wir feiern Pride Month. Und dazu gehört auch zu feiern, dass laut neusten Umfragen immer mehr Menschen in den USA sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder queer identifizieren.

5,6 % der erwachsenen US-Amerikaner identifiziert sich laut einer Umfrage von Gallup als LGBTQ+. Das sind über 1 % mehr als 2017, als diese Befragung letztmalig durchgeführt wurde. Besonders die sogenanten Generation Z, dazu zählen alle ab 1995 Geborene, sind sehr viel offener im Umgang mit ihrer Sexualität. Durchschnittlich jede*r 6. junge Erwachsene identifiziert sich als LGBTQ+.

Über die Hälfte ist bisexuell

Befragt wurden in 2020 über 15.000 Menschen und es kam heraus, dass mehr als die Hälfte (54,6 %) aller LGBTQ+ sich als bisexuell identifizieren. 25,4 % sagen, sie sind schwul, 11,7 % geben an lesbisch zu sein. 11,3 % sind transgender und 3,3 % geben an andere nicht heterosexuelle Präferenzen zu haben, beschreiben sich als queer oder same gender loving.

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Übersetzt in absolute Zahlen bedeutet das, dass 3,1 % der Gesamtbevölkerung der USA bisexuell sind, 1,4 % schwul, 0,7 % lesbisch, 0,6 % transgender und 0,2 % queer oder same gender loving.

Je jünger die Generation, desto offener

Was auffällt, je älter die Generation, desto weniger LGBTQ+ Identifikation. Gleichzeitig macht dieser Umstand aber ja auch Mut. Mehr und mehr leben Menschen ihre Sexualität aus und gerade die jüngeren Generationen sind da zum Glück viel offener und experimentierfreudiger. Die Label, die so viele Jahrhunderte galten, werden offener in Frage gestellt. Das tut der gesamten Gesellschaft gut.

Mit Kindern über LGBTQ+ reden

Damit unsere Gesellschaft weiterhin so offen bleibt, sollten wir bereits mit unseren Kindern über verschiedene Themen sprechen. Denn so schaffen wir es nicht nur, dass sie gegenüber anderen Menschen offen sind, sie können auch offener mit sich selbst sein. Natürlich sollte das altersgemäß passieren, liebevoll und auf Augenhöhe. Vermutlich werden euch an der ein oder anderen Stelle die Worte fehlen. Das ist normal, niemand weiß alles.

5 Tipps, um mit Kindern und Jugendlichen über LGBTQ+ zu sprechen

  1. Lest euch in die Themen, die euch wichtig sind ein, es gibt schon einiges an Literatur für Erwachsene und inzwischen zum Glück auch immer mehr Kinder- und Jugendbücher, die Diversität feiern.
  2. Tretet bei weiterführenden Fragen mit verschiedenen Organisationen in Kontakt. Hilfe bekommt ihr u. a. beim Lesben- und Schwulenverband, der Bildungsinitiative Queerformat oder der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Eine gute Übersicht bietet die Website Interventionen für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.
  3. Schaut euch gern auch Serien an. "Pose" auf Netflix wird immer wieder lobend erwähnt, es gibt aber viele weitere Serien und Filme, die sich zu entdecken lohnen.
  4. Bleibt im Gespräch mit eurem Nachwuchs und passt diese dem Alter eurer Kinder an. Die Fragen werden sich im Laufe der Zeit verändern, bleibt offen für das, was kommt.
  5. Sprecht Diskriminierung an. Gerade im Teenageralter kann es passieren, dass eure Kinder aus Gruppendruck diskriminierende Kommentare von sich geben. Redet darüber, das solche Abwertungen niemals ok sind. Ihr seid hier Vorbild und Leitfigur.
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Quelle: Gallup, Motherly

Andrea Zschocher

Meine Meinung

Ich würde gern glauben, dass wir insgesamt mit jeder kommenden Generation auf eine tolerantere Gesellschaft zusteuern. Eine Gesellschaft, in der jede*r sein darf, wie sie oder er sein möchte. In der Geschlecht und sexuelle Präferenzen keinerlei Rolle spielen. Das wäre aber leider furchtbar naiv.

Denn die Wahrheit ist, ja, wir werden als Gesellschaft vielleicht insgesamt offener und toleranter, aber es gibt auch einen gegenteiligen Trend. Den kann jede*r einzelne von uns aber stoppen, in dem wir eben auch mit unseren Kindern darüber sprechen.

Andrea Zschocher

Bildquelle: getty images / iStock / Getty Images Plus/ PIKSEL