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Fatmas Kolumne

Mama-Rolemodel Maria: War das Jesuskind auch manchmal eine Kackbratze?!

Gettyimages sedlak Madonna

Bevor ich Mama wurde, hatte ich ein spezielles Bild vor meinem inneren Auge: Mutter Maria, die im rot-blauen Gewand das kleine süße Jesuskind im Arm hält. Dieses Mutterglück war so anrührend. Ich wollte unbedingt wie die Madonna sein. Engelsgleich. Ein Riesen-Gag, wenn man dann wirklich ein Baby im Arm hält.

Wie Mutter Maria wollte ich mein Mama-Dasein wuppen – als eine Frau mit gütigem, fast entrücktem Blick und einem friedlichen Baby auf dem Schoß. Jetzt zur Realität: Auf ein scheinbar geheimes Zeichen windet sich das Baby am Tag mehrmals wie ein Fisch an der Angel oder schreit manchmal stundenlang. So jedenfalls war unser erstes Kind. Manchmal erwischten wir aber dennoch einen ruhigen Moment, den wir nutzten, um schnell ein modernes Marienbildnis im Smartphone für die Ewigkeit festzuhalten. Beim ersten ging das noch – mit drei kleinen Kindern ist das allerdings unmöglich.

Mit der Geburt unserer Zwillinge (die größte Überraschung meines Lebens – aber das ist eine andere Geschichte ...) folgte meine Metamorphose von Mutter Maria zur Monster-Mutter. Wer drei Wickelkinder hat, der wird zur Survival-Expertin. Wer drei sprachbegabte, lautstarke, streitlustige Kinder hat, der wird zum Drill-Instructor. Laute Stimme, klare Ansagen. Kurze Befehle statt langer Bitten.

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Auf den immer grösser werdenden Diskussionsbedarf meiner Kinder reagiere ich oft mit einem „Und Basta“ und je nach Lärmbelästigung drohe ich mit der „Kinderpolizei“. (Diese ist bis heute zwar nie gesehen worden, aber im Hause Mittler wird sie sehr gefürchtet.)

Fatma Mittler-Solak

Fatma Mittler-Solak

Fatma ist Mutter von drei Kindern und arbeitet als TV-Moderatorin im Ersten und im SWR Fernsehen, z.B. beim ARD-Buffet. Als sie kurz nach dem ersten Kind mit Zwillingen schwanger wurde, entwickelte sie womöglich als Nebenwirkung der Schwangerschaft, eine Super-Power: Sie verwandelt sich mehrmals am Tag zur She-Hulk und wuppt Kinder und Karriere. Mit bösem Witz und einer Portion Selbstironie schreibt die 44-jährige bei uns über ihr Leben als strenge türkische Mutter, die manchmal vor Wut grün anläuft.

Fatma Mittler-Solak

Prügeln sie sich untereinander, dann wünsche ich ihnen erstmal viel Glück und warte ab bis der erste heult. Was jedes Mal natürlich passiert. Hatte Mutter Maria wohl jemals Kopfschmerzen? Und war das Jesuskind manchmal eine Kackbratze? Was hat Maria gemacht, wenn Jesus sich auf den Boden geschmissen und bockig geplärrt hat? Hatte sie ihm mit den rüden Römern gedroht? Und eine ganz andere Frage: Hätte Madonna überhaupt drei Kinder wuppen können?

Hatte Mutter Maria wohl jemals Kopfschmerzen?

Während mir all dies durch den Kopf geht, scrolle ich mich durch meine Fotogalerie im Handy und schaue mir die Bilder meiner selten engelsgleichen, aber dafür lebensfrohen drei Kinder an. "Wie süß sie ausschauen", denke ich gerührt und schaue dabei fast wie Mutter Maria ... Meine drei wunderbaren, einzigartigen Kackbratzen!

Mutter sein? Für mich bedeutet das ...
Mutter sein? Für mich bedeutet das ...

Psychotest: Bist du bereit für ein weiteres Kind?

Bildquelle: Getty Images/ sedmak

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