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Nachhaltigkeit

Gegen Lebensmittel­verschwendung: Jeder kann einen Beitrag leisten

Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelverschwendung ist weltweit ein Problem und wir alle können einen Beitrag dazu leisten, die Millionen Tonnen pro Jahr zu verringern. Verschenken statt wegwerfen und auf die Sinne vertrauen statt aufs Mindesthaltbarkeitsdatum: Mit unseren Tipps könnt ihr der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen.

Wochenanfang, das bedeutet für die meisten Familien auch gleich den Wocheneinkauf zu erledigen. Die Woche vergeht und mit ihr leider auch Stück für Stück die Lebensmittel. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist erreicht, die vergessenen Möhren sind welk und der Käse hat am Rand harte Stellen gebildet. Im Alltag geht da schnell mal die Mülltonne auf, die “schlechten” Lebensmittel wandern hinein und wir steuern los in Richtung Supermarkt, um den Kühlschrank erneut aufzufüllen. Auf den ersten Blick Normalität, die jedoch auf den zweiten Blick ganz schön traurig ist. Jeder kann mit ein paar einfachen Tipps ganz leicht seinen Müllberg an Lebensmitteln verkleinern.

Tipp 1: “Mindestens haltbar bis” ≠ “abgelaufen am”

Oft denken wir, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt, wann Lebensmittel abgelaufen sind. Das stimmt nicht. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, bedeutet es nicht, dass Essen ab diesem Zeitpunkt schlecht ist. So können beispielsweise Mehl, Reis, Marmelade, Kaffee, Saft oder Nudeln auch mehrere Monate nach Ablauf des Datums verwendet werden. Auch Eier sind meist noch etwa zwei Wochen länger haltbar, bei Milchprodukten sind es oft mehrere Tage. Hier gilt: Vertraut auf eure Sinne! Prüft den Joghurt mit Auge, Nase und Mund, anstatt ihn einfach ungeöffnet wegzuschmeißen. Vorsichtig solltet ihr allerdings bei Fleisch und Fisch sein. Bei Eiern könnt ihr auch sicherheitshalber einen Frischetest durchführen.

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Tipp 2: Verschenken statt wegwerfen

Ab in den Urlaub aber euer Kühlschrank ist noch voll? Klingelt bei euren Nachbar*innen, anstatt die Lebensmittel einfach in den Mülleimer wandern zu lassen. Ihr macht ihnen damit sicher eine große Freude und euer letzter Einkauf war nicht für die Tonne.

Tipp 3: Kleine, regelmäßige Einkäufe

Wenn es zeitlich machbar ist, versucht lieber, kurze und kleine Einkäufe zu tätigen, statt den großen Wocheneinkauf zu machen. Auf diese Weise könnt ihr viel genauer an eurem Bedarf orientiert einkaufen. Wenn das zeitlich einfach nicht möglich ist, greift zu Lebensmitteln mit einem langen Haltbarkeitszeitraum. Kauft Spinat, Brokkoli, Blumenkohl oder Beeren aus der Tiefkühltruhe. Die sind nicht weniger gesund als frische Lebensmittel, halten aber deutlich länger.

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Tipp 4: Haltbar machen

Was unsere Omas taten, sollten auch wir viel öfter machen: Lebensmittel haltbar machen! Das magische Wort lautet hier: Einkochen. Egal ob Kompott, Konfitüre, vorgekochtes Gemüse oder Tomatensoße: Mit Eingekochtem habt ihr monatelang Freude an eurem Obst und Gemüse. Wenn ihr zu viel gekocht habt, ist auch Einfrieren immer eine gute Option.

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Tipp 5: Können Sie das einpacken?

Ein Satz, den wir im Restaurant oder in der Imbissbude viel zu selten verwenden. Meistens bleibt beim Essengehen – vor allem mit Kindern – noch einiges auf den Tellern liegen, was dann im Abfalleimer landet. Dafür ist das oftmals aufwendige Essen aus Lokalen nicht nur viel zu schade, es ist auch pure Verschwendung. Lasst euch daher eure Essensreste im Restaurant einpacken und wärmt es am nächsten Tag noch einmal auf.

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Tipp 6: Das große Resteessen

Drei Kartoffeln, etwas Nudelsalat, eine angefangene Dose Mais und etwas Tomatensoße langweilen sich im Kühlschrank? Ladet eure Freunde zur großen Resteparty ein! Jeder bringt das mit, was dringend verzehrt werden muss und gemeinsam bastelt ihr euch ein köstliches Buffet!

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Tipp 7: Ein Herz für Schönheitsfehler

Greift im Supermarkt ruhig mal zu den Gurken, Äpfeln und Paprikas, die vielleicht nicht mehr ganz so perfekt aussehen. Die werden in der Regel nämlich liegen gelassen und wandern anschließend in die Tonne. Ein paar Druckstellen und Risse kann man ganz einfach wegschneiden, die Lebensmittel schmecken schlussendlich genauso gut wie der perfekt grün glänzende Apfel oder die wohlgeformte Paprika.

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In diesem Video zeigen wir euch ein paar Tipps, wie ihr einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnt:

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Tipp 8: Die richtige Lagerung

Dass unser Kühlschrank verschiedene Ebenen hat, ist nicht unbegründet. Die kälteste Stelle im Kühlschrank ist das vorletzte Fach (von oben runter gezählt), also das Fach, das sich meist über den Schubladen befindet. Dort lagerst du am besten Lebensmittel, die schnell verderben, beispielsweise die Reste vom Mittagessen, die du am nächsten Tag noch einmal aufwärmen möchtest.

Die Tür des Kühlschrankes ist meistens der wärmste Standort. In den oberen Ablagefächern der Tür werden am besten Lebensmittel aufbewahrt, die keine starke Kühlung benötigen wie Butter oder Eier.

Die Schubladen im unteren Bereich des Kühlschranks heißen nicht umsonst Gemüseschubladen. Häufig packen wir fälschlicher Weise hier Gemüse und Obst hin, was draußen aufbewahrt werden sollten. Hier finden eher Gurken, Salat und Radieschen ihren Platz. Am besten schaut ihr in die Anleitung zu eurem Kühlschrank. Hier werden die verschiedenen Kältezonen, die für euer Gerät gelten, erklärt.

Tipp 9: Anders verwerten statt nicht essen

Der Apfel ist schrumpelig, die Bananen sind braun? Kein Grund, sie wegzuwerfen. Vielleicht sind sie roh nicht mehr genießbar, aus den meisten Obst- und Gemüsesorten lassen sich aber dafür andere tolle Dinge zaubern. Aus schrumpeligen Äpfeln könnt ihr z. B. Apfelmus kochen oder sie zum Backen von Apfelkuchen verwenden, die braunen Bananen eignen sich für Milkshakes, Müslikekse, Nicecream oder Banana Bread. Werdet kreativ!

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Tipp 10: “Too good to go” und Foodsharing

Geld sparen und gleichzeitig Lebensmittel retten? Ein tolles Konzept. Schaut euch beispielsweise die App “Too good to go” an. Hier bieten u. a. Bäckereien und Restaurants aus eurer Umgebung ihre übrig gebliebenen Lebensmittel für einen sehr günstigen Preis an. So kannst du über die App beispielsweise buchen, dass du kurz vor Ladenschluss beim Asia-Imbiss um die Ecke noch die letzten Portionen Sushi oder beim Bäcker die letzten Kuchenstücke für ein paar Cents abholen kannst.

Auch toll sind Foodsharing-Schränke. Hier könnt ihr sowohl Lebensmittel ablegen, die ihr nicht haben wollt, aber auch das mitnehmen, was im Schrank liegt. Hier findet ihr eine Karte, auf der ihr die nächstgelegene Foodsharing-Station für euch findet. Ihr wohnt auf dem Land und die nächste Station ist kilometerweit entfernt? Plant gemeinschaftlich einen solchen Schrank für euer Dorf. Alle profitieren davon!

Millionen Tonnen Essen pro Jahr landen im Müll

Laut Welthungerhilfe werden jedes Jahr rund 931 Millionen Tonnen Essen weggeschmissen. Eine erschreckende Zahl. Vor allem große Firmen und Ketten sind für die hohe Zahl der Lebensmittel verantwortlich, so entsorgen viele große Bäckereiketten die Brötchen und Brote, die am Ende des Tages übrig geblieben sind, direkt in den Müll und auch Lebensmittel aus dem Supermarkt, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, wandern sofort in die Tonne. Und auch wir Verbraucher tragen einen großen Anteil zu der enormen Lebensmittelverschwendung bei: Laut der Welthungerhilfe wirft jeder von uns etwa 78 kg Lebensmittel pro Jahr weg.

Das muss nicht sein. Denn den 931 Milliarden Tonnen Essen, die pro Jahr weggeworfen werden, stehen auch 828 Millionen Menschen auf der Welt gegenüber, die hungern müssen. Gleichzeitig ist die Verschwendung von Lebensmitteln schlecht für unsere Umwelt.

Fitness-Test: Wie gut ist dein Wissen zu Sport und Ernährung?

Bildquelle: Getty Images,foodsharing e.V.

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