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Sonnenbrand nach der Kita? Diese 5 Minuten am Morgen sind entscheidend

Sonnencreme in der Kita: Lachendes Kind spielt auf Schaukel
© Getty Images / ozgurcankaya

Gestern hatte ich einen Schreckmoment: Mein Kind sah bei der Rückkehr vom Kitaausflug mega rot aus. Und schon ging sie los, die Gedankenspirale: Haben wir am Morgen wirklich eingecremt? Ist die Sonnencreme tatsächlich im Rucksack und die Ersatzflasche in der Kita? Wo ist eigentlich der Sonnenhut? Und hatten die Erzieherinnen vielleicht im Kuddelmuddel doch vergessen, nachzucremen?

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Wir hatten zum Glück falschen Alarm und die Haut war "nur" von der Wärme gerötet. Alle Beteiligten (Kita und wir) hatten wie abgesprochen großzügig eingecremt. Aber das Beispiel zeigt, wie schnell es schiefgehen kann, wenn es keine klaren Absprachen gibt, wer wofür zuständig ist. Und: Wer trägt eigentlich die Verantwortung für den Sonnenschutz unserer Kinder in der Kita? Fällt das in die Fürsorge- und Aufsichtspflicht?

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Warum es nicht reicht, die Kita-Sonnencreme mitzugeben

Können wir Eltern einfach Sonnencreme mitgeben und darauf bauen, dass unser Kind eingecremt und nachgecremt wird? Oder uns in Sicherheit wägen, weil laut WhatsApp eine Sonnencreme für die ganze Gruppe besorgt wurde? Natürlich nicht.

Die meisten Kindergärten erwarten, dass die Kinder im Sommer eingecremt in die Einrichtung kommen. Und wer jetzt denkt "Halb so ernst, die Kita cremt beim Herausgehen sowieso nochmal nach": Jede Kita hat ihre eigenen Regeln, wie oft und ob nachgecremt werden darf. Denn wie bei Medikamenten kann auch bei Sonnencreme eine allergische Reaktion auftreten. Dazu kommt, dass chemische Sonnencremes nicht sofort, sondern zeitverzögert wirken.

So empfiehlt auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Kinder immer schon zu Hause einzucremen. Denn ein Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung, sondern erhält sie nur.

Wer hat die Verantwortung für Sonnenschutz in der Kita?

Die Antwort ist klar – wir alle gemeinsam! Und am Ende sind sowieso alle Schuldzuweisungen zweitrangig, wenn das eigene Kind unter fiesem Sonnenbrand leidet. Deshalb: Während Kitas eine wichtige Rolle beim Sonnenschutz spielen, beginnt die Verantwortung zu Hause bei uns Eltern. Das morgendliche Eincremen ist der erste und wichtigste Schritt, um die Kinderhaut vor gefährlichen UV-Strahlen zu schützen.

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Denn nicht nur ist sie besonders empfindlich und anfällig für Sonnenschäden. Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben erheblich. Daher ist es so wichtig, dass wir als Eltern diese Verantwortung ernst nehmen und nicht vollständig an die Kita delegieren. Und auch aktiv ansprechen, wie das Sonnenschutzkonzept aussieht und wer wofür zuständig ist.

So unterstützt du die Kita beim Sonnenschutz deines Kindes

Die beste Lösung ist eine gute Zusammenarbeit zwischen dir und der Kita. Viele Einrichtungen haben inzwischen praktische Regelungen entwickelt, um den Sonnenschutz der Kinder zu gewährleisten. Du kannst diese Zusammenarbeit aktiv unterstützen:

  • Gib deinem Kind eine eigene, beschriftete Sonnencreme mit, die in der Kita verbleiben kann
  • Unterschreibe ggf. eine Einverständniserklärung, dass die Erzieher*innen dein Kind eincremen dürfen
  • Wähle eine Sonnencreme, die leicht aufzutragen ist und schnell einzieht (und eine, die dein Kind gerne mag – Roll-ons und Sprays sind oft beliebter)
  • Sprich mit anderen Eltern und der Kita-Leitung über gemeinsame Sonnenschutz-Strategien
  • Packe zusätzlich einen Sonnenhut und UV-Schutzkleidung ein

Reden, reden, reden: Oft wird es beim Abgeben und Abholen hektisch, aber es ist nie verkehrt, sich gegenseitig wissen zu lassen: "Emmi ist eingecremt!" oder eben auch "Mist, wir haben das heute total vergessen." Denn am Ende ist es doch am wichtigsten, dass für das Kind ein verlässlicher Sonnenschutz besteht.

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Involviere dein Kind!

Sonnenschutz geht für uns alle leichter, wenn auch die Kids mitziehen. Und das klappt am besten, wenn sie ein Verantwortungsgefühl für ihren eigenen Sonnenschutz entwickeln. Deshalb: Finde eine Sonnencreme, die sich beim Auftragen gut anfühlt, probiere eine spielerische Routine und erkläre kindgerecht, warum das Eincremen so wichtig ist. Toll ist auch eine Checkliste, auf der ihr das Eincremen gemeinsam abhaken könnt.

All diese Schritte machen nicht nur das Eincremen leichter, sondern helfen deinem Kind, aktiv auf seinen eigenen Sonnenschutz zu achten. Und du vermittelst ihm Werte wie Verantwortungsbewusstsein für die eigene Gesundheit und die Bedeutung von Prävention. Diese Lektionen werden es bis weit nach der Kita-Zeit begleiten.