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Carsharing Vergleich 2020: Wann lohnt sich welcher Anbieter?

Carsharing Vergleich

In immer mehr Städten wird Carsharing angeboten. Aber welcher Anbieter lohnt sich für welche Strecke? Im Carsharing Vergleich hat Stiftung Warentest genau das überprüft.

Nachdem das Konzept des Carsharings in Großstädten wie Hamburg oder München super angenommen wurde, erweitern Anbieter wie Sixt, Flinxter oder Share Now ihr Angebot immer mehr auch auf kleinere Städte. Das wird dankbar angenommen: Wegen ökologischen oder finanziellen Gründen, oft aber auch, weil es bei Stadtbewohnern zu selten zum Einsatz kommt, entscheiden sich viele Menschen heutzutage gegen ein eigenes Auto. Manchmal ist ein Pkw aber einfach praktisch, sei es für einen größeren Einkaufstrip oder für einen spontanen Ausflug. Der Gang zur Autovermietung ist dafür oft zu unflexibel. Genau hier setzt Carsharing an. Einfach per App schauen, welches Auto gerade in der Nähe verfügbar ist, mit wenigen Klicks buchen und los geht die Fahrt.

So lief der Carsharing Vergleich der Stiftung Warentest ab

Für den Carsharing Vergleich überprüfte die Stiftung Warentest insgesamt acht Carsharing Anbieter. Sechs von ihnen sind größere und bekanntere Anbieter: Flinkster, Stadtmobil, Cambio, Miles, Share Now und Sixt. Zusätzlich wurden die beiden Anbieter Getaround und Snappcar getestet, die Autos von Privatpersonen vermitteln. Im Winter 2019 buchten die Tester in drei verschiedenen Städten bei jedem Anbieter Fahrzeuge und unternahmen jeweils zehn Fahrten mit unterschiedlich langer Mietdauer. Dazu prüften sie je 30 mal, ob für die Kunden tatsächlich Autos zur Verfügung standen.

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Neben den Preisen wurden im Carsharing Vergleich folgende Punkte untersucht: Für die Gesamtwertung spielten die Anmeldung (10 %), das Suchen und Buchen (20 %) sowie das Fahren (70 %) eine Rolle. Beim Punkt "Fahren" wurde u. a. bewertet, ob sich das Auto am angegebenen Standort befand, ob die Rückgabe einwandfrei funktionierte oder wie der Fahrzeugzustand war.

Carsharing Vergleich: Die Testergebnisse im Überblick

Insgesamt fallen die Ergebnisse des Carsharing Vergleichs gut aus: Fünf Anbieter erhielten von der Stiftung Warentest das Urteil "gut", zwei weitere schafften immerhin ein "befriedigend". Ein Anbieter, Snappcar, wurde mit "mangelhaft" bewertet. Das lag vor allem daran, dass Autos oft nicht verfügbar waren. Die fünf guten Carsharing-Anbieter haben unterschiedliche Vorzüge: Die einen eignen sich vor allem für kurze Strecken, bei anderen wiederum könnt ihr ordentlich sparen, wenn ihr einen Wochenendtrip machen möchtet.

Die Testsieger: Für verschiedene Strecken eignen sich unterschiedliche Anbieter

Sieger im Carsharing Vergleich wurde der Anbieter Flinkster, der zur Deutschen Bahn gehört. Mit einer Gesamtnote von 1,9 hat das Unternehmen leicht die Nase vorn. Aus preislicher Sicht lohnen sich aber andere Anbieter mehr: Nur knapp hinter Flinkster mit einer Gesamtnote von 2,0 landet Sixt Share. Autos von Sixt Share eignen sich laut Testbericht am besten für spontane One-Way-Fahrten. Wer wenige Kilometer machen, das Auto aber für mehrere Stunden buchen möchte, ist laut Stiftung Warentest bei Cambio am besten aufgehoben (Gesamtwertung 2,3). Und wer das Auto für einen Wochenendtrip buchen möchte, ist beim Privatvermittler Getaround am besten aufgehoben (Note 3,4).

Die Testsieger des Carsharing Vergleichs im Detail

Flinkster ist in den meisten Städten verfügbar

Mit einer Gesamtnote von 1,9 bekam der Carsharing-Anbieter Flinkster der Deutschen Bahn das beste Qualitätsurteil. Anmeldung, Suchen und Buchen funktioniert hier laut Stiftung Warentest sehr gut, auch die Verfügbarkeit, Abholung und Rückgabe lief stets gut. Und der klare Vorteil dieses Anbieters: Der Service ist in ca. 360 Städten verfügbar. Die Fahrzeuge stehen an Stationen oder in Parkzonen, oft an Bahnhöfen.

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Preiswert für kurze Strecken: Sixt Share

Wer das Auto nur für eine kurze Strecke ausleihen möchte, ist bei Sixt Share am besten aufgehoben. Für 15 Minuten (4,6 km) zahlten die Tester nur schlappe 2,55 €. Da kann kein anderer Anbieter mithalten. Bei längeren Ausleihzeiten und Strecken wird es aber deutlich teurer. Die Anmeldung funktioniert über die App ganz einfach, auch der Fahrzeugzustand wurde von den Testern als gut empfunden. Was wir auch gut finden: Etwa ein Drittel der Fahrzeuge von Sixt Share sollen E-Autos sein. Nachteil: Sixt Share ist bislang erst in acht Städten verfügbar: In Berlin, Bochum, Dresden, Duisburg, Hamburg, Leipzig, München und Nürnberg.

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Günstig für Einkaufstouren: Cambio

Wer sein Auto für einen Einkaufstrip nutzen möchte, ist bei Cambio laut Stiftung Warentest am besten aufgehoben. Für 4 Stunden (15 km) zahlten die Tester insgesamt 15,75 €. Wenn der Einkauf im Möbelhaus stattfinden soll, können auch Transporter ausgeliehen werden – für die gleiche Strecke zahlt man dabei rund 32 €. Verfügbarkeit, Abholung, Rückgabe und Fahrzeugzustand wurden bei Cambio mit "gut" bewertet. Der Anbieter hat aber auch seine Nachteile: Der Führerschein muss bei der Anmeldung in einer Filiale verifiziert werden, außerdem kostet die Anmeldung 30 €. Und die Bezahlung geht hier nur über Lastschrift oder per Rechnung.

Sparen auf längeren Reisen: Getaround

Ihr möchtet spontan für eine Nacht an die Ostsee fahren? Dann ist Getaround wohl die richtige Wahl. Hier könnt ihr günstig Autos von Privatbesitzern ausleihen. Dafür ist meistens keine Übergabe notwendig: Wie auch bei anderen Anbietern lassen sich die Autos, die ihr mit Getaround bucht, meistens per Smartphone öffnen. Für 2 Tage (252 km) zahlten die Tester rund 60 €. Da der Preis jedoch immer vom Privatbesitzer selber gemacht wird, müsst ihr hier ein wenig Glück haben. Trotz einfacher Anmeldung und bequemem Suchen und Buchen, gab es von Stiftung Warentest nur die Note "befriedigend". Das liegt daran, dass die Autos nach der Fahrt wieder vollgetankt zum Besitzer zurückgebracht werden müssen. Volltanken ist für Carsharing eigentlich unüblich. Dazu sind die Datenschutzrechte der Nutzer in der App nur unzureichend dargestellt.

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Lisa Purrio

Unser Familien-Fazit

Carsharing ist auf dem Vormarsch und zieht zum Glück auch in immer mehr kleinere Städte ein. Wir finden das Konzept dahinter super, schließlich braucht nicht jeder Mensch ein eigenes Auto – so ganz kann man aber dann doch meistens nicht darauf verzichten. Die Testergebnisse der Stiftung Warentest liefern uns eine super Orientierung, für welche Strecke sich welcher Anbieter am besten eignet.

Lisa Purrio

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Bildquelle: Getty Images/AleksandarNakic

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