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Stiftung Warentest

Honig-Test: Diese 4 Blütenhonige können auf ganzer Linie überzeugen

Honig-Test - Mutter und Tochter beim Frühstück
© Getty Images/eli_asenova

In vielen Familienhaushalten spielt Honig eine wichtige Rolle – sei es zum Süßen von Tees, zum Verfeinern von Joghurt oder als gesunde Alternative zu Zucker. Doch nicht jeder Honig ist gleich gut. Deshalb ist es wichtig, bei der Wahl auf Qualität und Herkunft zu achten. Stiftung Warentest hat 2025 verschiedene Sorten getestet und ihre Sieger gekürt. Welche Produkte am besten abschneiden und die meistgestellten Fragen samt Antworten zum Thema Honig.

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Honig-Test: Die Sieger im Überblick

Stiftung Warentest hat im April 2025 Blütenhonig von insgesamt 24 Herstellern ganz genau unter die Lupe genommen. Mit durchwachsenem Ergebnis: 14 Produkte konnten ein gutes Ergebnis absahnen. Drei erreichten immerhin ein "Befriedigend". Sechs schafften es leider nur zu einem "Ausreichend" und ein Bio-Produkt fiel sogar komplett durch den Test. Das sind die vier Testsieger in einem ersten Überblick.

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Honigprinz: Deutscher Honig Blütenhonig flüssig
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Bihophar: Bio Honig aus Deutsch­land cremig
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ab 7,49 €
Bewertung
Stiftung Warentest
Gut (1,8)
Stiftung Warentest
Gut (1,9)
Stiftung Warentest
Gut (2,0)
Stiftung Warentest
Gut (2,1)
Produktdetails
Inhalt500 g500 g250 g500 g
Art der Erzeugung Kon­ventionellKon­ventionellKon­ventionellKon­trolliert biologisch
Herkunft laut DeklarationDeutsch­land, Dänemark Mischung aus EU- und Nicht-EU-LändernDeutsch­landDeutsch­land
Verfügbar bei12,65 €Netto N/A Netto N/A 4,29 €Bihophar7,49 €
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Honig-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft

Stiftung Warentest hat die Produkte insgesamt in fünf verschiedenen Disziplinen geprüft, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am wichtigsten war logischerweise das Sensorische Urteil (30 %). Dieses wurde anhand des Aussehens, Geruchs, Geschmacks, Mundgefühls und der Konsistenz des Honigs getroffen.

Und auch die Authentizität (30 %) machte einen großen Teil des Gesamturteils aus. Hier wurden insbesondere das Pollenspektrum, die physika­lisch-chemische Beschaffenheit sowie Hinweise auf Verfälschungen begutachtet. Weiterhin wurde der Honig auf potenzielle Schad­stoffe (20 %) untersucht. Abschließend schauten sich die Tester*innen noch die Deklaration (15 %) und die Nutzungs­freundlich­keit der Verpackung (15 %) an.

Honig-Test: Die Sieger im Detail

Frühlings­summen von Breitsamer Honig

Honig-Test - Breitsamer Honig Frühlingssummen
© Breitsamer Honig

Auf Platz 1 mit der Gesamtnote 1,8 landete das Frühlings­summen von Breitsamer Honig. Ein "Sehr gut" gab es in Sachen Schad­stoffe (1,0). Gute Noten erhielt der Blütenhonig in den Disziplinen Deklaration (1,9), Sensorik (2,0) und Authentizität (2,0). Bei der Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung (3,0) reichte es leider "nur" zu einem "Befriedigend".

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Der Honig ist ein Gemeinschaftswerk dänischer und deutscher Bienen und stammt aus konventioneller Herstellung. Er hat eine beige Farbe und wird im Geschmack als aromatisch, leicht kohlartig und langanhaltend beschrieben. Außerdem nahmen die Tester*innen eine leichte Rapsnote wahr.

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Vom Land Blüten-Honig cremig von Netto

Honig-Test - Netto Marken-Discount Vom Land Blüten-Honig cremig
© Netto

Auf Platz 2 landete mit dem Vom Land Blüten-Honig cremig von Netto ein Discounter-Produkt. Gesamtnote: 1,9. Aber auch die Produkte von Aldi und Lidl konnten mit den teuren Pendants mithalten. Der Netto-Honig punktete vor allem mit der Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung (1,0) und der Schadstofffreiheit (1,5). Ansonsten gab es durchweg gute Noten für die Deklaration (1,9), die sensorischen Merkmale (2,0) und die Authentizität (2,1).

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Optisch besticht der Honig durch einen kräftigen Gelbton. Der Geschmack wird als pflanzlich und aromatisch beschrieben. Die Herkunft ist eine Mischung aus EU- und Nicht-EU-Ländern.

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Blütenhonig flüssig von Honigprinz

Honig-Test - Honigprinz Deutscher Honig Blütenhonig flüssig
© Honigprinz

Nur knapp dahinter landete der Blütenhonig flüssig von Honigprinz mit der Gesamtnote 2,0. Auch hier gab es ein "Sehr gut" für die Schadstofffreiheit (1,5). Aber auch die Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung (1,8), die Authentizität (1,9) und die sensorischen Eigenschaften (2,0) konnten mit guten Noten überzeugen. Nur "befriedigend" schnitt die Deklaration (2,9) ab.

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Hier wird die Farbe als wasser­hell­gelb beschrieben. Einen Geruch konnten die Tester*innen nicht wahrnehmen. Dafür empfanden sie den Geschmack des aus Deutschland stammenden Honigs als mild mit einer leichten Akaziennote. Gut zu wissen: Mit dem Kauf von Honigprinz-Produkten werden Imker, die vor Ort Natur und Landwirtschaft stärken, gefördert.

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Bio-Honig aus Deutsch­land cremig von Bihophar

Honig-Test - Bihophar Honig aus Deutschland
© Bihophar

Als bestes Bio-Produkt wurde der Honig aus Deutsch­land cremig von Bihophar mit der Note 2,1 ausgezeichnet. Der Grund: Schad­stoffe (1,6), Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung (1,8), Authentizität (1,9), Deklaration (2,1) und Sensorisches Urteil (2,5) kamen allesamt "gut" weg.

Der Grund für das vergleichsweise schlechte sensorische Urteil: Im Glas war eine Schaum­bildung zu erkennen. Dafür wird der Geschmack als aromatisch und kohl­artig mit einer leichten Raps­note beschrieben. Auch dieser Honig ist ein Erzeugnis deutscher Bienen und stammt sogar aus kon­trolliert biologischer Herstellung.

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Darum solltet ihr eurem Baby keinen Honig geben:

Poster

Auf was muss ich bei Honig achten?

Wenn ihr euch sicher sein wollt, Honig bester Qualität auf dem Frühstückstisch stehen zu haben, solltet ihr folgende Punkte beachten:

  • Lieber lokale Produkte kaufen: Von der schlechten Ökobilanz abgesehen, handelt es sich bei Importware aus China und Co. oft um "gefälschten Honig", der eigentlich eine Mischung aus Reis und Sirup ist.
  • Verpackungsmaterial: Plastikgefäße sind umweltschädlicher und können  die Qualität des Honigs durch toxische Substanzen beeinträchtigen.
  • Lieber trüb als klar: Authentische Naturprodukte sind oft trüb, da sie z.B. Pollen, Wachs und manchmal sogar Holzpartikel enthalten, die die Bienen während der Produktion zurücklassen.
  • Festere Konsistenz: Verarbeiteter Honig wird vor der Abfüllung erhitzt und bleibt dadurch flüssig – auf Kosten der enthaltenen Nährstoffe. Natürlicher Honig hingegen kristallisiert in der Regel nach einer Weile und wird dadurch fester.
  • Bio-Qualität: Bio-Honig unterliegt strengen Standards, die sich unter anderen auf das Haltungsgebiet, die Fütterung und die allgemeinen Haltungsrichtlinien beziehen. Das bedeutet konkret: Der Honig stammt von glücklicheren und gesünderen Bienen.

Wie gesund ist Honig wirklich?

Auf dem Papier sieht es erst mal ganz gut aus: Honig besteht hauptsächlich aus den Einfachzuckern Fructose und Glucose und enthält auch Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien wie Flavonoide. Die Betonung liegt allerdings auf enthalten, nicht auf relevant für die Versorgung. Denn die Mengen sind so gering, dass sie kaum gesundheitlich ins Gewicht fallen.

Was hingegen sehr wohl ins Gewicht fällt: die Kalorien. Mit rund 300 kcal pro 100 g liefert Honig fast so viel Energie wie klassischer Haushaltszucker. Auch in Sachen Blutzuckerspiegel oder Kariesgefahr steht er seinem weißen Kollegen in nichts nach.

Was viele nicht wissen (oder im Alltagsstress einfach vergessen): Für Kinder unter 12 Monaten ist Honig absolut tabu. Er kann Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten. Diese sind für Erwachsene harmlos, aber die unreife Darmflora von Säuglingen kann sie nicht abwehren – im schlimmsten Fall droht eine gefährliche Lebensmittelvergiftung mit Muskellähmung. Auch immungeschwächte Personen sollten vorsichtshalber auf Honig verzichten oder ärztlichen Rat einholen.

Einige positive Eigenschaften hat Honig aber natürlich doch. So wird ihm beispielsweise eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, und auch bei Schmerzen und Entzündungen soll das flüssige Gold lindernd wirken. Außerdem macht sich Honig gut in Gesichtsmasken, denn er spendet Feuchtigkeit und sorgt für weiche Haut.

Ist Honig vegan?

Nein, Honig ist nicht vegan, denn er ist ein tierisches Produkt. Tierschützer*innen kritisieren insbesondere, dass der Mensch, den Bienen den Honig "stiehlt", Bienen-Königinnen eingesperrt oder am Wegfliegen gehindert werden und die Tiere beim Entnehmen der Waben verletzt oder zerquetscht werden können. Weiterhin kann die künstliche Ersatznahrung zum Tod der Bienen führen.

Wann ist Honig ungenießbar?

Auch Honig kann ablaufen, allerdings dauert dies bei richtiger Lagerung mehrere Jahre. Richtige Lagerung bedeutet hier: dunkel, trocken und kühl. Dass Honig nicht mehr genießbar ist, erkennt ihr in der Regel daran, dass sich auf der Oberfläche Schaum bildet, der Honig säuerlich schmeckt oder eine flüssige dunkle Oberschicht und eine feste helle Unterschicht entstehen.

Quellen: Bienen-Gesundheit, Öko-Test, Wachs-Hödl

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