Unerwünschte Besucher im Vorratsschrank? Wir verraten, wie du Lebensmittelmotten schnellstmöglich wieder los wirst.
Woher kommen die lästigen Mottel in meinen Lebensmitteln?
Wer kennt das nicht: Besonders während der Sommermonate tauchen plötzlich Lebensmittelmotten in unseren Vorratsschränken auf. Hauptverantwortlich ist oftmals, dass Getreideprodukten, Mehl, Müsli und getrockneten Früchten nicht sachgerecht aufbewahrt werden.
In vielen Fällen befinden sich die ungebetenen Gäste bereits vor dem Kauf in den Produkten – sei es durch Befall während der Produktion oder während der Lagerung im Geschäft. Besonders tückisch sind die winzigen Eier. Ein einzelnes Mottenweibchen kann bis zu 500 davon ablegen. Selbst strengen Qualitätskontrollen können sie entgehen. Alternativ können die Schädlinge auch ganz banal durch offenstehende Fenster direkt in deine Küche einfliegen.
Im Video zeigen wir euch praktische Hacks, um gründlich sauber zu machen:
5 Hausmittel und Tricks zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten
#1 Die beste Bekämpfung ist Vorbeugung
Am besten ist immer noch, einen Befall durch Lebensmittelmotten vorzubeugen. Dafür ist es wichtig, schon beim Einkauf darauf zu achten (zum Beispiel bei transparenten Verpackungen), ob du Gespinste entdecken kannst, die auf einen Befall hinweisen. Lebensmittel, die besonders mottenanfällig sind, solltest du unmittelbar in luftdichte Gefäße umfüllen. Dabei solltest du auf Plastik verzichten, da die Motten sich durch das Plastik beißen können. Setze lieber auf Gläser mit einem Bügelverschluss und Gummiverschluss.
Des Weiteren solltest du deine Vorratsschränke sauber halten, Krümel vermeiden und sie regelmäßig mit Essigwasser putzen. Kaufe niemals zu viele Lebensmittel auf Vorrat und untersuche die gelagerten Produkte regelmäßig auf Spuren.
#2 Regelmäßige Kontrolle
Mit zum wichtigsten Punkt in der nachhaltigen Bekämpfung von Lebensmittelmotten gehört die regelmäßige Kontrolle gelagerter, anfälliger Produkte. Ob deine Lebensmittel befallen sind, kannst du an unterschiedlichen Anzeichen festmachen. Ein Anzeichen sind kleine weiße Larven, die Mehlwürmern gleichen. Dann noch kleine weiße Fäden in den Lebensmitteln oder ganz klassisch: die ausgewachsenen schwarzen Motten. Auch Gespinste sind ein Indiz für Mottenbefall. Nutzt du durchsichtige Gläser, um deine Lebensmittel aufzubewahren, kannst du diese Anzeichen schnell ausmachen und handeln.
#3 Vorübergehendes Mittel: Klebefallen
Ist der Befall einmal da, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Motten auf nachhaltige Weise loszuwerden. Ein Mittel sind Klebefallen, die man in Schränken anbringen kann. Der große Nachteil ist allerdings, dass diese nur männliche Motten anlocken, Klebefallen sind also keine nachhaltige Lösung. Außerdem ist es natürlich nicht sehr hygienisch und ästhetisch, die toten Motten im Schrank kleben zu haben.
#4 Insekten mit Insekten bekämpfen
Das mag zunächst seltsam klingen, doch Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde von Lebensmittelmotten und haben sich als effizient bei der Bekämpfung beweisen. Schlupfwespen riechen Motteneier und legen ihre Eier dazu. Sind alle Lebensmittelmotten verspeist, verschwinden auch die Schlupfwespen, deren Lebenserwartung zwischen wenigen Tagen und Wochen liegt.
#5 Lebensmittel gegen Motten
Natron, Lorbeerblätter und Nelken sind die unbesungenen Helden im Kampf gegen Lebensmittelmotten. Mit Natron kann eine effektive und umweltschonende Lebensmittelmottenfalle gebaut werden: vier Teile Natron (alternativ geht auch Backpulver) mit einem Teil Mehl in einem Gefäß neben deinen Vorräten abstellen. Hier fühlen die Motten sich wohl genug, um ihre Eier abzulegen, doch die geschlüpften Larven können im Natron nicht überleben.
Die Lorbeerblätter können Motten nicht riechen. Sie mögen den Geruch nicht und halten sich von ihm fern. Es reicht also, ein paar der Blätter in deine Vorratskammer oder -schränke zu legen. Da der Duft nach einiger Zeit nachlässt, muss man sie regelmäßig austauschen. Auch Gewürznelken (über Amazon) oder ätherisches Nelkenöl (über Amazon) mögen die Lebensmittelmotten nicht riechen. Du kannst ganz einfach ein paar Nelken neben deinen Lebensmitteln ausstreuen oder ein paar Tropfen Nelkenöl auf Holzklammern oder Wattepads geben und diese auslegen. Letzteres funktioniert auch mit Lavendel- oder Teebaumöl.