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Leckerschmecker

Joghurt fürs Baby: Darf mein Engel Joghurt essen?

© Getty Images/kate_sept2004

Probiotisch, präbiotisch, rechtsgedreht, linksgedreht - alles Schlagworte, die die gesunden Eigenschaften von Joghurt für den Darm hervorheben sollen. Joghurt ist ein gesundes Nahrungsmittel. Doch ist Joghurt auch für dein Baby gut?

 Kann Joghurt meinem Baby schaden?

Joghurt wird aus Kuhmilch, die mit Milchsäurebakterien versetzt wird, hergestellt. Prinzipiell hat Joghurt einen sehr hohen Anteil an Eiweiß, das  über die Nieren abgebaut wird. Bei der Geburt sind die Nieren noch nicht völlig ausgereift. Man geht davon aus, dass diese erst mit circa 1,5 Jahren voll funktionsfähig sind. Füttert man seinem Kind nun zu viel Eiweiß, so können die Nieren belastet werden. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Zwar sind auch in Muttermilch Eiweiße enthalten, allerdings werden diese leichter abgebaut und ausgeschieden.

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Eine zu hohe Eiweißzufuhr bei Babys kann das Risiko erhöhen, dass das Kind später an Übergewicht leidet.  Außerdem erschwert die Kuhmilch im Joghurt die Eisenaufnahme aus anderen Lebensmitteln. Eisen ist aber wichtig für die Blutbildung und für die Entwicklung des Gehirns deines Babys.

Ab wann darf man seinem Baby Joghurt füttern?

Die ersten sechs Monate

Die meisten Eltern beginnen im fünften oder im sechsten Monat mit der Zugabe der Beikost. Viele sind verunsichert und wissen nicht genau, welche Lebensmittel sie ihrem Baby füttern können. Ab wann Babys Joghurt essen können führt oft zu Diskussionen.

Kein Zweifel: Milch ist gesund.  In den ersten sechs Monaten sollte dein Baby jedoch nur Muttermilch bzw. Ersatzmilch aus dem Fläschchen bekommen. Dementsprechend muss dein Engel also noch ein bisschen warten, bis es die Köstlichkeit „Joghurt“ kennenlernen darf.

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Vom sechsten bis zum zwölften Monat

Zwischen dem sechsten und zwölften Monat kann dein Baby maximal 200g  verarbeitete Milchprodukte pro Tag essen. Das bedeutet, dass auch der Milchanteil im Käse,  in der Butter und in anderen Lebensmitteln beachtet werden muss.

Wenn dein Baby bereits Brei bekommt, dann ist dieses Maximum oft schon durch einen Milch-Getreide-Brei erreicht. Bis zum ersten Geburtstag sollte dein Baby keine reine Milch und somit natürlich auch keinen Joghurt bekommen.

Ab dem dreizehnten Monat

Ab jetzt kann dein Baby bis maximal 300g Milcherzeugnisse zu sich nehmen. Dazu gehört natürlich auch Joghurt. Die Menge sollte langsam gesteigert werden.

Als Richtlinien gelten folgende Mengen:

  • Milchbrei (bis 240g)
  • Naturjoghurt (bis etwa 125g)
  • Quark (bis etwa 125g)
  • Butter (bis 30g)
  • Sahne (bis 20ml)
  • Milden (salzarmen) Käse (bis 60g)
  • Frische Milch / H-Milch (bis 250ml)

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Fruchtzwerge und Co

Sie sind bunt, süß und leider nicht wirklich gesund. Fruchtzwerge und Co werben mit der „extra Portion Milch“ oder dem „wertvollen Calzium“. Solche oder ähnliche Aussagen suggerieren Eltern, dass diese Produkte gesund für ihre Babys wären. Industriell hergestellte Fruchtzubereitung können künstliche Aromen und große Mengen Zucker, Fett und Kalorien enthalten. Daher sollte man besser das Naturprodukt mit frischem Obst zubereiten. 

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Fruchtjoghurt einfach mal selber machen

Pfirsichjoghurt:

Dazu braucht ihr: 150 g Naturjoghurt und zwei reife Pfirsiche

  1. Die Pfirsiche schälen und pürieren
  2. Die Hälfte von dem Fruchtbrei unter den Joghurt rühren
  3. Den Rest gebt ihr auf den Joghurt.

Sollte die Schale noch sehr fest an den Pfirsichen sitzen, dann empfiehlt es sich, sie kurz ins heiße Wasser zu tauchen. Natürlich könnt ihr auch jedes andere Obst nehmen.

Beikost-Quiz: Was weißt du über BLW, Brei und Co.?

Fazit

Babys sollten im ersten Lebensjahr neben dem Getreide-Milch-Brei keine Joghurt- und Quarkspeisen sowie andere milchhaltige Beikost erhalten. Nach dem ersten Geburtstag kann die Eiweißzufuhr langsam gesteigert werden. Denkt bitte an die noch nicht ausgebildeten Nieren eures Babys. Als Zwischenmahlzeiten sind Obst bzw. Getreideprodukte nach wie vor am besten geeignet.

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