Wasserläufer haben uns eines voraus: Sie können über stehende Gewässer marschieren. Doch was steht auf dem Speisezettel der cleveren Insekten?
Was ist über Wasserläufer bekannt?
Wasserläufer gehören zu den Wanzen. Erste Exemplare wurden in Bernstein eingeschlossen gefunden. Dieser stammt aus der Kreidezeit und ist etwa 100 Millionen Jahre alt. Damit haben schon zu Urzeiten Wasserläufer existiert. Die Fossilien wurden auf dem Gebiet des heutigen Südwestfrankreich gefunden.
Wasserläufer tummeln sich auf der Oberfläche stehender Gewässer. Dort tauchen sie häufig in großen Gruppen auf. Einige Arten schaffen es auch, auf fließenden Gewässern zu leben. Die sogenannten Meerwasserläufer gibt es nur an den Küsten. Einige Arten leben nur auf dem Meer und nutzen Treibgut zur Eiablage. Wasserläufer werden nicht größer als zwei Zentimeter und kommen bei uns in etwa zehn Arten vor. Einen Unterschied wirst du kaum feststellen können.

Wovon ernähren sich Wasserläufer?
Wasserläufer sind als Raubtiere unterwegs. Fallen Insekten auf die Wasseroberfläche und kämpfen dort um ihr Überleben, nehmen Wasserläufer die Schwingungen über sensible Vibrationsorgane in den Beinen wahr. Haben die Wanzen ihre Beute geortet, schnappen sie mit ihren kleinen Vorderbeinen zu und saugen ihre Beute mit dem Saugrüssel aus.
Neben ins Wasser gefallenen oder auf dem Wasser schwimmenden Insekten fressen Wasserläufer auch kleine Fische oder Kaulquappen. Wasserläufer sind ausschließlich Fleischfresser und können sich auch von Larven oder geschwächten und kranken Artgenossen ernähren.
Der Wasserläufer existiert nicht als chinesisches Sternzeichen, dafür aber Schlangen, Hund und Co. Kennst du dein Sternzeichen laut chinesischem Kalender? im Video bei desired.de findest du es heraus:
Die Wasserkünstler unter den Wanzen
Kein Lebewesen kann es dem Wasserläufer nachmachen und mit so einer unglaublichen Leichtigkeit über das Wasser laufen. Dabei machen sich die Wanzen die Oberflächenspannung des Wassers zu Nutze. Die Fußglieder der Insekten werden Tarsen genannt und sind mit zahlreichen Härchen besetzt. Dadurch schaffen es die Tiere, sich auf dem Wasser fortzubewegen, ohne dabei einzusinken.
Noch eine Besonderheit kannst du beim Wasserläufer beobachten: Wird er erschreckt, rettet er sich mit Sprüngen von bis zu einem halben Meter. Die Flügel sind bei den einzelnen Arten komplett ausgebildet oder fehlen vollständig. Warum dies so ist, haben die Wissenschaftler bis heute nicht herausgefunden.
Wasserläufer gibt es ausreichend und die Wanzen zählen nicht zu den gefährdeten Tierarten. Möchtest du die Insekten in den Garten locken, lege einen kleinen Teich an. Auch auf offenen Wasserfässern lassen sich Wasserläufer beobachten.