Libellen zählen zu den ältesten Insekten der Welt. Doch wie alt wird eine Libelle? Alles über die Lebensdauer der faszinierenden Insekten in diesem Artikel.
Wie alt werden Libellen?
Die Lebensdauer einer Libelle ist überraschend kurz – zumindest, wenn sie erst einmal durch die Luft schwirrt. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen Libellen nämlich ganz woanders: unter Wasser. Vom Ei bis zur flugfähigen Libelle dauert es oft ein ganzes Jahr, manchmal sogar noch länger. Doch als erwachsene Insekten leben Libellen meist nur wenige Wochen.
Wo beginnt das Leben einer Libelle?
Libellen beginnen ihr Leben im Wasser. Dort schlüpfen sie als Larven und wachsen über Monate heran. In dieser Zeit häuten sie sich mehrmals und jagen andere kleine Wassertiere. Manche Larven leben bis zu fünf Jahre im Teich oder Fluss. Die letzte Häutung ist etwas Besonderes: Die Larve klettert an einem Halm oder Ast aus dem Wasser, ihre Haut platzt am Rücken auf und die erwachsene Libelle schlüpft. Flügel und Körper härten schnell aus – dann kann die Libelle auf Beuteflug gehen.
Libellenlarven schwimmen instinktiv, Menschenkinder müssen es erst lernen. In diesem Video erfährst du, worauf es bei der richtigen Schwimmtechnik ankommt:
Der erwachsenen Libelle bleibt nur wenig Zeit
Ist die Libelle geschlüpft, beginnt ein neuer Lebensabschnitt – aber ein sehr kurzer. Die meisten Libellenarten leben als erwachsene Tiere nur etwa sechs bis acht Wochen. In dieser Zeit suchen sie Partner, paaren sich und legen Eier für die nächste Generation. Einige Libellen sterben sogar schon nach wenigen Tagen – vor allem, wenn das Wetter ungünstig ist oder viele Fressfeinde lauern.
Seit wann gibt es Libellen auf der Erde?
So kurz ihr Leben auch ist: Libellen gibt es schon sehr lange. Vor über 300 Millionen Jahren schwirrten ihre Vorfahren bereits durch die Luft. Damals waren sie deutlich größer – mit Flügelspannweiten von bis zu 70 Zentimetern. Damit waren diese Urlibellen nach unserem Wissensstand die größten Insekten, die je auf der Erde gelebt haben.
Sind Libellen gefährdet?
Viele Libellenarten sind in ihrem Bestand gefährdet – vor allem, weil ihre Lebensräume verschwinden. Gewässer werden verschmutzt, trockengelegt oder zu Fischteichen umgebaut. Auch der Klimawandel wirkt sich aus: Moorgewässer trocknen in heißen Sommern zunehmend aus. Gute Nachrichten gibt es aber auch: Maßnahmen wie bessere Abwasserreinigung, Moorschutz und naturnahe Gewässergestaltung helfen, die Bestände zu stabilisieren. Damit Libellen auch weiterhin ein Teil unserer Natur bleiben.
Libellen sind spannende Tiere und es macht Spaß, sie zu beobachten. Doch zum Leben brauchen sie Wasser – aber nicht irgendeines. Die Ansprüche an Temperatur, Sauerstoffgehalt und Struktur des Gewässers sind je nach Art sehr unterschiedlich. Während Libellen Wasser brauchen, gibt es Hunderassen, die Wasser lieber meiden. Erfahre bei uns außerdem, ob Wasser schlecht werden kann.