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Eltern-Wissen

Honig für Babys: Warum ich meinem Baby auf keinen Fall Honig geben sollte

Baby Biene
© Getty Image/Studio-Annika

Auch wenn er lecker schmeckt, sich hervorragend als Süßungsmittel eignet und gerne aus medizinischen Zwecken angewendet wird: Honig ist für Babys absolut nicht geeignet. Warum man bei Honig besonders gut aufpassen sollte, erfährst du hier.

Warum Babys keinen Honig essen sollten

Viele Mütter meinen es mit Sicherheit nur gut, wenn sie ihrem Baby etwas Honig geben. Immerhin enthält das süße Gold weniger Kalorien als der übliche Haushaltszucker, hilft gegen Erkältungen und soll eine antibakterielle Wirkung haben. Warum sollte Honig also einem Baby schaden? Der Grund ist ein fieses, kleines Bakterium namens Clostridium botulinum. Dabei handelt es sich um ein anaerobes, Sporen bildendes Stäbchenbakterium. Es ist der wichtigste Erreger des Botulismus, einer Lebensmittelvergiftung, die meist durch selbst eingemachte Speisen verursacht wird.

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Säuglingsbotulismus: Eine Sonderform des Botulismus

Säuglingsbotulismus ist eine Infektion, bei der das Bakterium Clostridium botulinum den Darm besiedelt und Toxine bildet. Das freigesetzte Toxin verhindert, dass die Ausschüttung von Acetylcholin und damit die Übertragung der Nervenerregung auf den Muskel stattfinden kann. Diese Erkrankung tritt nur innerhalb des ersten Jahres auf, da der Darm von älteren Kindern und Erwachsenen mit genügend gesunden Bakterien besiedelt ist, die für die Verdauung und den Schutz zuständig sind. Für Säuglingsbotulismus ist vor allem Honig eine bekannte Quelle. Deshalb sollte man sein Baby – auch nicht in Ausnahmesituationen – mit dem süßen Gold füttern! Lebensmittelvergiftungen mit Clostridium botulinum sind hier zu Lande zwar eher selten, aber aufgrund der Sterblichkeitsrate gefährlich. Gleiches gilt übrigens auch für den Ahornsirup.

Welche Symptome treten bei Säuglingsbotulismus auf?

  • Schlechte Kopfkontrolle
  • Saugschwäche/Trinkschwäche
  • Verstopfung
  • Muskelschwäche
  • Muskellähmung
  • Schwierigkeiten beim Atmen (Schnarchgeräusche, Röcheln) bis hin zur Atemlähmung

Die Symptome können auch noch 30 Tage nach dem Verzehr auftreten. Das Robert-Koch-Institut spricht jedoch von einer Inkubationszeit, die bei ungefähr zehn Tagen liegt.

Honig in Fertigprodukten

Aufgepasst: Die Rede ist hier von Bienenhonig in seiner reinen Form und nicht von Säuglingsnahrung mit Honig, die es im Supermarkt zu kaufen gibt! Bei der Fertigstellung der Säuglingsnahrung muss der Honig so stark erhitzt werden, dass die Abtötung des Bakteriums garantiert ist. Es besteht also kein Grund zur Panik.

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Sarah Morgenstern

Fazit

Honig ist ein großartiges Naturprodukt, aber nicht für Babys! Aufgrund der Gefahr zu erkranken, sollte hier auch niemals eine Ausnahme gemacht werden. Diese Warnung gilt für das erste Jahr, da in dieser Zeit noch nicht genügend Bakterien im Darm vorhanden sind, die das Baby schützen. Gott sei Dank gibt es aber genügend andere Leckereien, die dein Schatz bereits ohne Probleme genießen darf.

Sarah Morgenstern

Beikost-Quiz: Was weißt du über BLW, Brei und Co.?

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