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So vielfältig

Diese 7 Familienformen machen unsere Gesellschaft bunter

Kleinfamilie mit zwei Müttern und einem Sohn
© Getty Images/ Jacob Wackerhausen

War vor noch nicht allzu langer Zeit die Kernfamilie (Vater, Mutter, Kind) das klassische Familienmodell, sieht die Lebensrealität heute deutlich bunter aus. Familienformen wie die Regenbogen- oder Patchworkfamilie sind längst keine Seltenheit mehr. Das Wort Familie hat viele Gesichter.

Familienformen: Definition & Wissenswertes

Wer zusammen in einem Haushalt lebt und eine Eltern-Kind-Gemeinschaft bildet, gilt unabhängig von der Anzahl und dem Geschlecht der Elternteile sowie dem Alter der Kinder in Deutschland als Familie.

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Familien umfassen (...) alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt gemischtgeschlechtliche und gleichgeschlechtliche Ehepaare/Lebensgemeinschaften sowie alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern im Haushalt. Einbezogen sind in diesen Familienbegriff – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder.
Quelle: Destatis/Statistisches Bundesamt

Welche Familienformen gibt es?

1. Die Kleinfamilie

Die Kleinfamilie, auch Kernfamilie genannt, ist das traditionelle Familienmodell und besteht aus Vater, Mutter und Kind(ern). Sie gilt in vielen Gesellschaften noch immer als die Norm, obwohl ihr Selbstverständnis als Klassiker unter den Familienformen im Laufe der Zeit abgenommen hat und immer weiter abnimmt.

2. Einelternfamilie

In einer Einelternfamilie leben Kinder mit einem Elternteil zusammen. Gründe hierfür gibt es viele: Bei den einen gab es eine Scheidung bzw. Trennung, bei anderen ist ein Partner bzw. eine Partnerin leider verstorben. Es kann sich aber natürlich auch um eine bewusste Entscheidung für eine Alleinerziehung handeln.

3. Patchworkfamilie (früher: Stieffamilie)

In einer Patchworkfamilie leben Kinder mit jeweils einem Elternteil und dem neuen Partner bzw. der neuen Partnerin und eventuell deren Kind(ern) zusammen in einem Haushalt. Wie eine Patchworkdecke sind sie also aus ganz unterschiedlichen „Flicken" bunt zusammengesetzt.

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4. Regenbogenfamilie

In einer Regenbogenfamilie leben ein oder mehrere Kinder mit zwei gleichgeschlechtlichen Elternteilen zusammen. Möglich ist auch, dass die Elternteile nicht in einer Liebesbeziehung zueinander stehen; in diesem Fall spricht man von Co-Parenting.

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5. Pflegefamilie

Von einer Pflegefamilie spricht man aus Sicht des Kindes, wenn dieses nicht bei einem oder beiden leiblichen Elternteilen lebt, sondern bei einer Familie, die es – aus ganz unterschiedlichen Gründen – aufgenommen hat. In einer Pflegefamilie können auch mehrere Pflegekinder zusammen leben; möglich ist natürlich auch, dass die leiblichen Kinder der Pflegeeltern Teil der Pflegefamilie sind.

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6. Wahlfamilie

Eine Wahlfamilie besteht aus Menschen, die nicht die leiblichen Eltern eines Kindes sind, aber eine enge emotionale Bindung zu ihm haben. Dies können Freunde, Verwandte oder Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld sein.

7. Großfamilie

In einer Großfamilie leben mehrere Generationen im selben Haushalt zusammen. (Gleichgeschlechtliche) Großeltern, (gleichgeschlechtliche) Eltern und Kinder wohnen unter einem Dach und teilen sich oft auch den Alltag.

Welche ist die häufigste Familienform in Deutschland?

Da das Statistische Bundesamt bei dem Stichwort Familie viele verschiedene Familienformen miteinbezieht, ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Laut einer Pressemitteilung des Statistischem Bundesamts vom 14. Mai 2024 leben in Deutschland generell immer weniger Menschen in einer der oben genannten Formen von Familien. Waren es im Jahr 2005 noch 53 Prozent (43,7 Millionen Menschen) der Bevölkerung, die in Familien lebten, trifft das im Jahr 2023 nur noch auf 49 Prozent (41,3 Millionen Menschen) zu.

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Festgehalten werden kann, dass im Jahr 2022 in Deutschland rund 11,9 Millionen Familien mit Kindern unter einem Dach lebten. „Dabei machten die insgesamt 5,9 Millionen Ein-Kind-Familien die Hälfte (50 %) aus. 4,4 Millionen Familien (37 %) hatten zwei Kinder. Nur in rund 13 % aller Familien (1,5 Millionen) lebten drei Kinder oder mehr" (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Quellen: Destatis/ Statistisches Bundesamt, Bundeszentrale für politische Bildung

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