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Ich klinge wie Mama

Komfort statt Stil: Wann genau beginnt unsere unaufhaltsame Verwandlung in Mama und Papa?

Ab dem Alter werden wir unseren Eltern ähnlich
© Getty Images / iStock / Getty Images Plus/ fizkes

"Oh Gott, ich klinge genau wie meine Mutter!". Nicht immer schön, aber wahr. Der Moment, an dem wir uns zumindest sprachlich ein bisschen in unsere Eltern verwandeln, der wird kommen. Forschende haben in einer Studie herausgefunden, wann genau dieser Zeitpunkt eintritt und was das mit uns macht. 

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Ab wann werden wir unseren Eltern ähnlich?

Laut einer Studie, die von M&S Credit Card in Auftrag gegeben wurde, und bei der 2.000 britische Bürger*innen befragt wurden, beginnen wir durchschnittlich ab einem Alter von 43 Jahren, Verhaltensweisen unserer Eltern zu übernehmen. Besonders interessant: Bei Frauen beginnt das bereits, wenn sie 42 Jahre alt sind, bei Männern erst mit 45.

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Die Forschenden konnten auch feststellen, in welchen Punkten wir eigentlich zu unseren eigenen Eltern werden: Wir klagen übers Wetter, wir schlafen abends auf dem Sofa ein, wir entscheiden uns für Komfort, statt für Stil, wenns um unsere Kleidung geht, und wir wollen vor 22 Uhr im Bett sein.

Woran wir unsere eigene Elternmorphose auch festmachen: Wenn wir selbst Eltern sind. Plötzlich greifen wir nämlich unbewusst auf Erziehungsmuster zurück, die wir selbst erlebt haben – im Guten wie im Herausfordernden.

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Warum wir plötzlich wie unsere Eltern werden

Die Übernahme elterlicher Verhaltensweisen ist kein Zufall. Unsere Eltern waren unsere ersten und prägendsten Vorbilder. Jahrelang haben wir beobachtet, wie sie mit Stress umgehen, Probleme lösen und Freude ausdrücken. Diese Beobachtungen haben sich tief in unser Unterbewusstsein eingegraben.

Psychologisch betrachtet ist dieses Phänomen ein natürlicher Teil unserer Entwicklung. Wir haben von unseren Eltern nicht nur Gene geerbt, sondern auch Verhaltensweisen und Werte. Wenn wir in ähnliche Lebensphasen eintreten wie sie damals, eine Zeit, in der wir sie aktiv wahr genommen und uns als Teenager geschworen haben, nie so zu werden wie sie, aktivieren sich diese erlernten Muster automatisch.

Jessica Fowler

Viel von Mama gelernt

Ich habe inzwischen erkannt; Manchmal nervt mich meine Mutter, weil sie ein Spiegel der Dinge ist, die ich an mir selbst nicht leiden kann. Beispielsweise der gereizte Tonfall in Konfliktsituationen. Dafür hat sie mir auch einige sehr gute Eigenschaften und Verhaltensweisen übertragen, das gleicht es etwas aus.

Zum Beispiel, dass ich mich immer direkt bei meiner Tochter entschuldige, wenn ich mich ihr gegenüber mal nicht korrekt verhalten habe. Oder dass ich sage: "Nichts was du tust, könnte jemals dafür sorgen, dass ich dich weniger lieb habe oder weniger stolz auf dich bin.

Jessica Fowler
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Midlife fordert uns

Die Lebensmitte, ein Zeitraum, der in der Forschung die Jahre zwischen 40 und 59 abdeckt, geht oft mit beachtlichen Veränderungen einher. Die Kinder werden älter, die eigenen Eltern auch. Gleichzeitig wollen wir uns im Job beweisen, überlegen, was wir eigentlich noch für uns selbst verwirklichen wollen.

Die guten Nachrichten aus der Studie: Mehr als ein Viertel der Befragten fand die Vorstellung, den eigenen Eltern ähnlicher zu werden, gar nicht so schlimm. Die Frage ist also, wie eure Kindheit so ablief und wie bewusst ihr euch von euren Eltern abgrenzen möchtet.