Der Krieg hinterließ seine Spuren: Die meisten Familien hatten in den 50ern, in West- wie in Ostdeutschland, kaum Geld zur Verfügung. Die Möbel waren daher schlicht, einfach und funktional. Im Muster dominierte Karo, während Holz die Materialien anführte.
Unsere Bilderstrecke zeigen wir dir die Kinderstuben der 50er Jahre.
#1 Schlicht und einfach dominiert den Zeitgeist
Die Kinderzimmer der 50er waren nicht mit Deko überladen, auch nicht besonders bunt oder schrill. Meist schmückten nur wenige Dekoelemente den sonst schlichten Raum.
#2 Karo und Holz
Einfach und funktional: Die Möbel bestanden in den 50ern vor allem aus einfachem und hellem Holz, zum Beispiel Buche. Entweder als Etagen- oder simple Einzelbetten schliefen oft zwei Kinder oder mehr in einem Raum. Zu dieser Zeit dominierte Karo als bevorzugtes Muster, das sich in der Bettwäsche wie in den Vorhängen wiederfand.
#3 Der berühmte Nierenlook
Nierentische machten auch vor dem Kinderzimmer nicht halt. Dieses Exemplar ist schon besonders schick, meistens bestanden sie einfach aus Holz. Allgemein hatten die meisten Möbelstücke abgerundete Ecken, egal ob Tisch oder Kommode. Mit den 60ern verschwand dieser Look dann.
#4 Blume, Blumen, blumiger
Wem Karo nicht lag, der schmückte das Kinderzimmer mit Blumenmustern, von oben bis unten. Verspielte und verschnörkelte Muster zierten Bettwäsche, Vorhänge, Teppiche und Tapeten und machten das Kinderzimmer kitschig.
#5 Vintage de luxe: Häkelstoff
Alles, was nicht mit Karo- und Blumenmustern verziert war, erhielt einen Häkelüberzug. Selbstgemacht, versteht sich. Besonders prägnant in dieser Zeit waren Muster in Braun- und Orangetönen als Decken oder Kissen.
#6 Spielzeug aus Holz
Das Spielzeug bestand aus den natürlichen Materialien, die diese Zeit hergab: Das waren in den 50ern vor allem leichte, günstige Holzsorten und Metall. Die Kinder spielten zu dieser Zeit mit Figuren, Autos und Tieren aus Holz. Figuren mit beweglichen Gelenken und zum Aufziehen waren damals etwas Besonderes.
#7 Statt Teppich oder Dielen: Linoleum
Kommen da Erinnerungen auf? Der Boden der 50er kannte keinen Teppich oder Dielen. Günstig und einfach zu reinigen war Linoleumboden. Den gab es dazu in vielen Farben und Mustern, für jeden Raum ein anderer Look. Spätestens die 2000er verbannten dieses Material dann endgültig aus den Wohnungen.
#8 Die Puppe als Begleiterin
Mädchen bekamen zu Weihnachten und Geburtstag Puppen geschenkt. Vor allem die erste eigene Puppe war etwas ganz Besonderes. Sie wurde aufwendig frisiert, gefüttert und im Puppenwagen ausgefahren. Der bestand aus Metall und Häkelstoff und begleitete fortan jeden Ausflug.
#9 Teddy mit Glasaugen und Schals
Die Teddys der 50er waren meistens innen hart und trugen außen Mohair. Der Stoff war weich und glänzend. Typisch auch: Glasaugen, die das Gesicht schmückten. Zudem trug der Teddy oft kleine Schals und Schleifen aus schmalen Stoffbändern. Die Vintage-Teddy sind heute noch besondere Sammlerstücke.
#10 Pixi Bücher, Max & Moritz und der Struwwelpeter
Zu lesen gab es die ersten Pixi-Bücher. Kleine gemalte Figuren wie die Mietzekatzen, Sterntaler und der Hase und der Igel stammen aus dieser Zeit. Die Klassiker: Struwwelpeter und Max und Moritz. In den 50ern haben Kinder diese Geschichten geliebt.
Diese DDR-Produkte gibt es heute noch
Im Video zeigen dir unsere Kolleg*innen von desired.de, welche DDR-Produkte es auch heute noch gibt. Dich hat die Nostalgie gepackt? Dann erhältst du hier weitere Einblicke zu den 50er Jahren:
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