Zur Advents- und Weihnachtszeit werden viele doch ein wenig nostalgisch: Es wird wieder dekoriert und gebacken, gebastelt und gesungen. Vor allem das Singen macht auch den Kleinen viel Freude.
Vier Adventssonntage, 24 Dezembertage – eine viel zu lange Wartezeit, vor allem für die Kleinen, bis es endlich Weihnachten ist, bis der geschmückte Tannenbaum im Zimmer steht und es die heiß ersehnten Geschenke gibt. Doch mit Leckereien wie selber gebackenen Plätzchen, Stollen, Lebkuchen, Glühwein und Kinderpunsch kann man das Warten erträglicher machen. Weihnachtliche Musik gehört da einfach dazu. Selbst wer das ganze Jahr über nichts am Hut hat mit Singen und Musizieren – kaum ist der Advent da, steigt bei vielen die Lust auf Gesang. Wir haben die bekanntesten deutschen Weihnachtslieder hier zusammengestellt, mit Text und Melodie.
Singt mit uns die schönsten deutschen Weihnachtslieder! Wir zeigen euch in unserer kleinen Galerie, welche Lieder im Advent bei uns nicht fehlen dürfen.
Alle Jahre wieder
Kennt ihr alle drei Strophen des Weihnachtsliedes? Wir helfen gern auf die Sprünge.
2. und 3. Strophe:
Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.
Ist auch mir zur Seite
still und unerkannt,
daß es treu mich leite
an der lieben Hand.
Der Text steht, aber die Melodie ist vergessen und sowieso hättet ihr das Ganze lieber in gedruckter Form? Kein Problem, wir haben auch Liedtext und Noten zum Download: Alle Jahre wieder
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch‘ er: „Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!“
Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz,
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen seh’n,
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten,
und wenden wieder sich und geh’n.
Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar.
Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
ir treten wieder in dies Haus.
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen wie gekommen,
doch Gottes Segen blieb zurück.
Text: Hermann Kletke
O Tannenbaum
2. und 3. Strophe: O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von Dir mich hoch erfreut! O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Kraft und Trost zu jeder Zeit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren.
Oh du fröhliche
O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, O Christenheit!
O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, O Christenheit!
O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, O Christenheit!
Lasst uns froh und munter sein
2. und 3. Strophe: Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf. Lustig, lustig, traleralala, bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da!
Wenn ich schlaf, dann träume ich: Jetzt bringt Nikolaus was für mich. Lustig, lustig, traleralala, heut’ ist Nikolausabend da, heut’ ist Nikolausabend da. — Aber hier ist das Lied noch nicht zu Ende! Strophe 4 und 5 sowie Text und Noten zum Runterladen findet ihr hier: Lasst uns froh und munter sein
Ihr Kinderlein kommet
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all’!
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall.
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel für Freude uns macht.
O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,
Seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
In reinlichen Windeln das himmlische Kind,
Viel schöner und holder, als Englein es sind.
Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh;
Maria und Joseph betrachten es froh.
Die redlichen Hirten knien betend davor,
Hoch oben schwebt jubelnd der himmlische Chor.
Text: Johann Abraham Peter Schulz
Stille Nacht, heilige Nacht
2. und 3. Strophe: Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt (2x)
Stille Nacht, Heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, Durch der Engel Halleluja. Tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter ist da. (2x) —
Süßer die Glocken
Süßer die Glocken nie klingen
Als zu der Weihnachtszeit
Sie ist, als ob Engelein singen
Wieder von Frieden und Freud’
Wie sie gesungen in seliger Nacht
Wie sie gesungen in seliger Nacht
Glocken mit heiligem Klang
Klinget die Erde entlang
O, wenn die Glocken erklingen
Schnell sie das Christkind hört
Tut sich vom Himmel dann schwingen
Eilet her nieder zur Erd’
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind
Glocken mit heiligem Klang
Klinget die Erde entlang
Klinget mit lieblichem Schalle
Über die Meere noch weit
Dass sich erfreuen doch alle
Seliger Weihnachtszeit
Alle aufjauchzen mit eurem Gesang
Alle aufjauchzen mit eurem Gesang
Glocken mit heiligem Klang
Klinget die Erde entlang
Text: Volkslied
Morgen Kinder wird's was geben
2. und 3. Strophe: Wie wird dann die Stube glänzen von der großen Lichterzahl! Schöner als bei frohen Tänzen ein geputzter Kronensaal. Wisst ihr noch wie vor’ges Jahr es am Heil’gen Abend war?
Wisst ihr noch mein Räderpferdchen, Malchens nette Schäferin, Jettchens Küche mit den Herdchen und dem blankgeputzten Zinn? Heinrichs bunten Harlekin mit der gelben Violin? — Es gibt noch eine 4. Strophe: Morgen Kinder wird’s was geben
Kling Glöckchen
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Laßt mich ein ihr Kinder
S’ist so kalt der Winter
Öffnet mir die Türen
Lasst mich nicht erfrieren
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Mädchen hört und Bübchen
Macht mir auf das Stübchen
Bring euch viele Gaben
Sollt Euch dran erlaben
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Hell erglühn die Kerzen
Öffnet mir die Herzen
Will drin wohnen fröhlich
Frommes Kind wie selig
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Text: Karl Enslin
Sind die Lichter angezündet
2. und 3. Strophe: Süße Dinge schöne Gaben, gehen nun von Hand zu Hand, Jedes Kind soll Freude haben, jedes Kind in jedem Land. Leuchte Licht mit hellem Schein überall, überall soll Freude sein.
Sind die Lichter angezündet, rings ist jeder Raum erhellt. Weihnachtsfriede wird verkündet, zieht hinaus in alle Welt. Leuchte Licht mit hellem Schein, überall, überall soll Friede sein. — Bastelideen für den Advent: Weihnachtsbasteln
Kommet ihr Hirten
Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,
kommet, das liebliche Kindlein zu schaun,
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht.
Hirten:
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen.
Halleluja.
Alle:
Wahrlich, die Engel verkündigen heut’
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott.
Text: Carl Riedel
Morgen kommt der Weihnachtsmann
2. und 3. Strophe: Bring uns lieber Weihnachtsmann, bring auch morgen, bringe eine schöne Eisenbahn, Bauernhof mit Huhn und Hahn, einen Pfefferkuchenmann, lauter schöne Dinge.
Doch du weißt ja unsren Wunsch, kennst ja unsre Herzen. Kinder, Vater und Mama, auch sogar der Großpapa, alle, alle sind wir da, warten dein mit Schmerzen. — Text und Noten zum Herunterladen: Morgen kommt der Weihnachtsmann
Es ist für uns eine Zeit angekommen
Es ist für uns eine Zeit angekommen,
die bringt für uns eine große Gnad´:
unsern Heiland Jesus Christ,
der für uns, der für uns
der für uns Mensch geworden ist.
In einer Krippe der Heiland muss liegen
auf Heu und Stroh in der kalten Nacht.
Zwischen Ochs und Eselein
liegest du, liegest du,
liegest du, armes Jesulein.
Es kommen Könige, ihn anzubeten,
ein Stern führt sie nach Bethlehem.
Kron und Zepter legen sie ab,
bringen ihm, bringen ihm
bringen ihm ihre Opfergab´.
Leise rieselt der Schnee
2. und 3. Strophe: In den Herzen wird’s warm, still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt: Freue dich, Christkind kommt bald!
Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur wie lieblich es schallt Freue dich, Christkind kommt bald! — Noten und Liedtext zum Musizieren im Advent findet ihr hier: Leise rieselt der Schnee. Und falls der Schnee auf sich warten lässt, dann macht ihn sich doch einfach selbst: Schneeflocken häkeln
Es ist ein Ros entsprungen
Es ist ein Ros‘ entsprungen
aus einer Wurzel zart.
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art.
Und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine,
davon Jesajas sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd.
Aus Gottes ew’gem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.
Text: Geistlicher Dichter 15, Jhd.
Schneemann baun und Schneeballschlacht
2. und 3. Strophe: Flocken wirbeln, Frost, der kracht, Winter ist so schön. Wer Angst hat, der wird ausgelacht. Wir wollen rodeln gehen. Halli, hallo! … Rote Nase, Eis im Haar,
Winter ist so schön, kälter als im vor ‘gen Jahr. Wir wollen rodeln gehen. Halli, hallo! … — Kein Weihnachtslied in dem Sinne, aber ein beliebtes DDR-Kinderlied. Kannten Sie das schon? Passend dazu: Backanleitung für lustige Schneemänner.
Macht hoch die Tür
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all unsre Not zum End er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spät.
Text: G. Weissel
Fröhliche Weihnacht überall
2. und 3. Strophe: (die ersten 4 Zeilen der 1. Strophe) Licht auf dunklem Wege, unser Licht bist du; Denn du führst, die dir vertrau’n, Ein zu sel’ger Ruh’.
(die ersten 4 Zeilen der 1. Strophe) Was wir andern taten, sei getan für dich, Daß bekennen jeder muss, Christkind kam für mich. — Warum glauben Kinder eigentlich an sowas wie den Weihnachtsmann? Das klären wir in unserem Artikel: Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?
Vom Himmel hoch, da komm ich her
Vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ich bring’ euch gute neue Mär,
Der guten Mär bring ich so viel,
Davon ich singn und sagen will.
Euch ist ein Kindlein heut’ geborn
Von einer Jungfrau auserkorn,
Ein Kindelein, so zart und fein,
Das soll eu’r Freud und Wonne sein.
Es ist der Herr Christ, unser Gott,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eu’r Heiland selber sein,
Von allen Sünden machen rein.
Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott der Vater hat bereit,
Daß ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nun und ewiglich.
So merket nun das Zeichen recht:
Die Krippe, Windelein so schlecht,
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt.
Des laßt uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehn hinein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert, Mit seinem lieben Sohn verehrt.
Text: Martin Luther