
Kinderfahrradsitz im Test: Testsieger bei Stiftung Warentest
Rat fürs Rad
Ein Kinderfahrradsitz ermöglicht viel Flexibilität im Familienalltag. Einfach die Kleinen reinsetzen und ab geht die Fahrt – und das am besten in einer sicheren Version. Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 03/2018 Fahrradsitze für Kinder getestet. Neun Sitze schneiden mit "gut" ab, während unter anderem zwei beliebte Modelle nur die Note "mangelhaft" erhielten.
- 1.Die besten Kinderfahrradsitze im Vergleich
- 2.Kinderfahrradsitz Test: So wurde getestet
- 3.Die Testergebnisse im Überblick
- 4.Die Testsieger: Stiftung Warentest zeigt, dass gute Qualität schon ab 60 € beginnt
- 5.Vorteile und Nachteile von Front- und Heck-Kindersitzen
- 6.Die Kinderfahrradsitz-Testsieger im Detail
- 7.Überraschung beim Kinderfahrradsitz Test: Dauerbrenner fallen durch
Ab etwa neun Monaten können die meisten Babys sitzen und sind somit bereit für kleine und große Abenteuer im Fahrrad. Noch schnell zum Supermarkt fahren, eine spontane Runde Schaukeln auf dem Spielplatz oder der Weg zur Kita – mit Fahrrad ist das Unabhängigkeitsgefühl wieder da. Kein Auto-Stau und keine Ubahn-Verspätung stehen (mehr) im Weg. Und im Gegensatz zu einem Fahrradanhänger ist mit einem Sitz auch kein Abstellproblem in Sicht.
Die besten Kinderfahrradsitze im Vergleich
Modell | Funktionen | Preis |
Thule Yepp Nexxt Mini |
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ca. 109 € bei Amazon |
Ok Baby Orion |
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ca. 48 € bei Amazon |
Hamax Caress C2 |
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114,99 € bei Babywalz |
Thule Yepp Maxi |
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114,99 € bei Babywalz |
Kinderfahrradsitz Test: So wurde getestet
Stiftung Warentest hat für seinen Kinderfahrradsitz-Test 17 Sitze unter die Lupe genommen, davon fünf zur Montage vor dem Fahrer für Kinder bis 15 kg und zwölf zur Montage am Sitzrohr hinter dem Fahrer für Kinder bis 22 kg. Die getesteten Modelle wurden in den Kategorien Fahren (25 %), Eignung für das Kind (20 %), Handhabung (20 %), Sicherheit (20 %), Haltbarkeit (10 %) und Schadstoffe (5 %) überprüft.
Die Testergebnisse im Überblick
Von den im aktuellen Test 03/2018 geprüften 17 Kinderfahrradsitzen schnitten neun mit dem Urteil “gut” ab, demnach lässt es sich mit jedem zweiten Modell sicher, robust und ordentlich fahren. Vier erzielten eine Bewertung von “mangelhaft”, unter anderem weil sie ein Sicherheitsrisiko darstellen oder Schadstoffe entdeckt wurden.
Die Testsieger: Stiftung Warentest zeigt, dass gute Qualität schon ab 60 € beginnt
Bei den Modellen vor dem Fahrer teilen sich drei Hersteller das Siegertreppchen. Auf Platz 1 mit der Note 2,1 landet der Thule Yepp Nexxt Mini für 109 € Dicht gefolgt mit der Note 2,2, schnitten Hamax Observer für ca. 80 € und OK Baby Orion für 56,99 € ab. Hinterm Fahrer reisen kleine Passagiere am besten in Hamax Caress C2 für 114,99 € und Thule Yepp Maxi für 114,99 €. Beide Modelle bekamen die Note 2,2.
Vorteile und Nachteile von Front- und Heck-Kindersitzen
Front-Kindersitz (vorne) | Heck-Kindersitz (hinten) |
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Die Kinderfahrradsitz-Testsieger im Detail
Thule Yepp Nexxt Mini
Der Thule Yepp Nexxt Mini wiegt 1,6 kg, besitzt eine integrierte Diebstahlsicherung und ist bis 15 kg belastbar. Mittels einer Schnellspannhalterung wird der Front-Fahrradsitz an der Lenkerstange befestigt. Funktionen: gepolsterter 5-Punkt-Gurt mit kindersicherem Magnet-Sicherheitsgurtschloss, gepolsterter, stoßabsorbierender Sitz, verstellbare Fußrasten und Fußschlaufen, Handauflage.
OK Baby: Orion
Der OK Baby Orion ist ebenfalls bis 15 kg belastbar und kann vorne am Fahrrad mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten am Rahmen montiert werden. Auch für E-Bikes geeignet, jedoch nicht für Fahrräder mit Stangenbremsen. Sein Eigengewicht ist mit 2,3 kg deutlich schwerer als der Front-Sitz von Thule. Es gibt einen Frontbügel für kleinere Kinder, der geöffnet und für größere Kinder an 10kg entfernt werden kann. Die Funktionen im Überblick: gepolsterter Sitz, 3-Punkt-Gurtsystem, wasserabweisende und wetterfeste Polsterung, Lüftungsöffnungen auf der Rückseite, Fußstütze mit 3 Positionen, Armlehnen.
Hamax Caress C2
Hinten am Fahrrad können die Sitze schon einiges mehr aushalten. Im Hamax Caress können Kinder bis 22 kg sitzen, während das Eigengewicht vom Modell 4,6 kg beträgt. Die abschließbare Halterung bietet Schutz vor Dieben und der gepolsterte Sitz lässt sich von der Neigung in eine Schlafposition bringen, falls am Spielplatz doch zu viel getobt wurde. Weitere Funktionen: 3-Punkt-Gurtsystem mit Schulterpolstern, verstellbares, höhenanpassbares Rückenlehnensystem, Fußstütze einhändig verstellbar, Rückenlehne mit Reflektor, Helmaussparung.
Thule Yepp Maxi
Auch Thule bietet mit seinem Yepp Maxi ein Allroundtalent an. Belastbar bis 22 kg, selber 4,6 kg "leicht", erfreut er große und kleine Kinder bei der Entdeckungsreise. Die Montage erfolgt am Rahmen des Fahrrads. Folgende Funktionen bringt dieser Fahrradsitz mit sich: gepolsterter 5-Punkt-Gurt mit kindersicherem Sicherheitsgurtschloss, stoßabsorbierender Sitz, verstellbare Fußrasten und Fußschlaufen, integrierter Reflektor, wasserabweisende Materialien.
Überraschung beim Kinderfahrradsitz Test: Dauerbrenner fallen durch
Die beliebten Modelle "Jockey Comfort" und "Jockey Relax" von Britax Römer sind die Verlierer des Tests. Die Verschlüsse der Sitze lassen sich zu leicht öffnen, was ein Sicherheitsrisiko für die Fahrt mit Kindern darstellt, gerade weil sie hinten sitzen und nicht im Blickwinkel der Eltern sind. Um die Sicherheit zu garantieren, verlangt die Prüfnorm, dass die Anschnallgurte entweder mit zwei separaten Handbewegungen geöffnet werden müssen oder eine Kraft von mindestens 40 Newton aufgewendet werden muss. Bei den Gurten der beiden Britax Römer-Sitze genügen ein Handgriff und eine Kraft von etwa 20 Newton.
Auf Nachfrage der Stiftung Warentest legte Britax Römer ein Gutachten vor, dass die Sitze die Norm einhalten würden sowie einen Bericht, dass die Gurte bei den internen Tests gespannt waren. Stiftung Warentest führte noch einmal Tests mit gespannten Gurten durch – kam aber zu dem gleichen Ergebnis, dass sich die Verschlüsse zu leicht öffnen ließen. Laut Herstellerangaben ist dies allerdings kein Umtauschgrund.
Die beiden weiteren Fahrradsitze, die die Note "mangelhaft" bekommen haben, sind Bellelli Tiger Relax und Bobike Exclusive Mini. Im Polster und der Sitzschale des Bellelli Tiger Relax wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gefunden, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Beim Bobike Exclusive Mini brach die Fußstütze im Dauertest.
Den gesamten Test “Kinderfahrradsitze im Test” findet ihr in der Stiftung Warentest Ausgabe 03/2018. Den Test könnt ihr in Kombination mit den Ergebnissen der anderen Kinderfahrradsitze im Test (insgesamt 17 Produkte) für 1,50 € online herunterladen
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