Rasenmäher-Roboter kürzen zuverlässig den Rasen. Das ist die gute Nachricht des Mähroboter-Tests der Stiftung Warentest. Für Kinder sind die Roboter aber eine echte Gefahr. Welche Modelle überzeugen konnten und worauf ihr bei Kauf und Nutzung achten solltet.
Mähroboter-Test 2022: Die Sieger in der Schnellübersicht
Von den acht Mährobotern schnitten fünf mit "Befriedigend" ab. Zwei Modelle erhielten ein "Ausreichend", für eines gab es sogar die Note "Mangelhaft". Auch wenn die Geräte fast alle gut mähen und eine sehr gute Handhabung haben, so hagelte es sehr schlechte Noten im Bereich "Sicherheit": Vor allem für Kinder und Haustiere können die Roboter mit den scharfen Klingen eine echte Gefahr darstellen. Im Test schnitten sie den Nachbau eines krabbelnden Kinderfußes an, zerkratzten einen am Boden liegenden hölzernen Kinderarm oder zerschnitten ihn sogar.
So hat Stiftung Warentest die Mähroboter getestet
Beim neuesten Mähroboter-Test untersuchte Stiftung Warentest acht Mähroboter für Flächen von 450 bis 800 Quadratmeter, alle mit Begrenzungskabel und Lithiumakku. Eingekauft wurden die Geräte im Mai und Juni 2021. Die getesteten Modelle wurden in den Kategorien Mähen (55 %), Handhabung (35 %) und Sicherheit (10 %) überprüft.
Wie Stiftung Warentest im aktuellen Mähroboter Test 2022 herausfand, sind fast alle Modelle für Kleinkinder eine echte Gefahr. Über die Note "Befriedigend" kommt vor allem deshalb keiner der aktuell getesteten Mähroboter hinaus, auch wenn einige gut mähen.
Mähroboter-Test 2022: Die Sieger im Detail
"Automower 305" von Husqvarna

Er schrammte mit der Gesamtnote 2,6 knapp an einem "guten" Ergebnis vorbei: Der "Automower 305" von Husqvarna ist trotzdem der am besten bewertete Mähroboter im Test 2022. Die Preise für den Rasenmäher fangen bei Tink derzeit bei 1.899 € an.
Der 10 kg schwere Mähroboter kam bei den Expert*innen von Stiftung Warentest in einigen Bereichen sehr gut weg. So zeigte er im Test "keine Störungen" und "kann steile Hänge, komplizierte und größere Flächen sowie feuchten Rasen" mähen. Die Bedienung per App sei "nicht nötig, aber hilfreich".
Negativ fiel den Tester*innen der hohe Preis auf. Die Reinigung sei "nicht ganz leicht", müsse "aber selten sein". Größtes Manko ist auch beim Testsieger die Sicherheit: Wie fast alle anderen geprüften Modelle verletzte er den liegenden Kinder-Prüfarm.
"iMow RMI 422" von Stihl

Auf Platz 2 im Mähroboter Test 2022: der "iMow RMI 422" von Stihl. Er erhielt die Gesamtnote 2,7. Aktuell findet man ihn bei Ebay für 1.049 €.
Besonders positiv fanden die Stiftung-Warentest-Prüfer,*innen dass das Modell "auch enge Passagen und größere Flächen" mäht. Auch bei feuchtem Gras müsse man ihn nur selten reinigen. Für die Steuerung ist keine App nötig, der Mähroboter sei auch "über das Display gut zu programmieren". Negativ zu Buche schlug, dass der Stihl-Mäher bei über 30 % Steigungen Störungen zeigte. Durch die feststehende Klinge sei "bei Unfällen Gefahr schwerer Verletzungen."
Mähroboter-Test 2020: Die Sieger in der Schnellübersicht
Schon im April 2020 nahm Stiftung Warentest elf Mähroboter unter die Lupe. Da die Testsieger noch im Handel erhältlich sind, stellen wir euch auch aus diesem Test die bestbewerteten Modelle vor. Eines vorweg: Auch damals schnitt keiner der Mähroboter so richtig gut ab, weil sie für Kleinkinder extrem gefährlich sein können.
Mähroboter-Test 2020: Die Sieger im Detail
"Indego S+ 400" von Bosch

Am besten schnitt der Bosch Mähroboter Indego S+ 400 im Test 2020 ab. Er erhielt die Gesamtnote "Befriedigend" (2,9). Im Moment kann man ihn ab 785 € über Idealo finden. Das mittelmäßige Ergebnis liegt aber keineswegs an einer schlechten Mähleistung: Der Roboter erzielte ein sehr schönes Rasenbild im Test.
Im Gegensatz zu den anderen Modellen steuert er seine Bahnen nicht zufällig kreuz und quer durch den Garten, sondern speichert sich eine richtige Karte ein. Er ist laut Testbericht auch sehr leicht zu handhaben. Super Extra: Per App bezieht der Indego S+ 400 die Wettervorhersage mit seiner eigenen SIM-Karte selbstständig in seine Mähpläne ein. Der Akku reicht für etwa 45 Minuten, die Ladezeit soll laut Hersteller genauso lang sein.
Für den Bericht "Sicherheit" gab es aber trotzdem nur ein "Ausreichend". Wie alle anderen Geräte verletzte auch dieses Modell die 4 cm dicke Kinderarm-Attrappe.
"Automower 105" von Husqvarna

Die Testergebnisse des Mähroboters "Automower 105" von Husqvarna fallen fast identisch mit denen des Bosch-Geräts aus. Auch er bekam die Gesamtnote 2,9. Bei Ebay bekommt ihr das Gerät bereits für 1.099 €.
Der entscheidende Unterschied zum Bosch-Rasenmäher ist, dass es keine App gibt. Trotzdem soll er sich gut programmieren lassen. Im Test mähte das Gerät sehr gut auch bei unebener Oberfläche. Auch hier überzeugte die Akkuladung, und dass das Gerät recht schnell lädt. Wie auch beim Bosch-Modell gab es einzig deftige Abzüge im Bereich Sicherheit: Auch der Automower verletzte den Kinderarm.
Robolinho 500 E6 von Al-Ko

Die Gesamtnote 3,2 gab es für diesen Roboter: den "Robolinho 500 E6" von Al-Ko. Bei Bauhaus kann man ihn derzeit für 625 € kaufen. Er mäht kurzes Gras am besten, jedoch 10 cm langes schwächer als die anderen Testkandidaten.
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Auch Unebenheiten steckt der Robolinho am schlechtesten weg, Hindernisse und Hänge schafft er aber gut. Auch wenn das Gerät sehr groß ist, war es im Test doch das leiseste. Daher gab es im Bereich "Geräusch" die Bestnote – darüber freuen sich die Nachbarn. Gut, dass er so leise ist, denn für eine Fläche von 200 Quadratmetern braucht er samt Laden fünf Stunden Zeit. Leider war auch vor ihm die Kinderarm-Attrappe nicht sicher.
Mähroboter im Test: familie.de-Kaufberatung
Auch wenn die Ergebnisse des Mähroboter-Tests für alle Familien mit Babys und Kleinkindern wirklich ernüchternd sind, so bedeutet das nicht, dass ihr die Finger von den praktischen Robotern lassen müsst. Es ist einfach enorm wichtig, dass eure Kinder niemals unbeaufsichtigt und am besten sogar im Haus sind, wenn der Roboter seine Bahnen durch den Garten zieht. Das ist natürlich nicht so leicht, schließlich sind die Roboter für Kinder besonders spannend.
Ihr seid dabei, euren Garten einzurichten? So wird er zur paradiesischen Oase:
Bildquelle: Getty Images/Finn Hafemann
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