Mental Load und To Dos im Familienalltag können erdrückend sein: Eine TikTok-Mutter hat jetzt gezeigt, wie sie mit KI ihren Mental Load mindert und geht in den sozialen Medien damit viral. Welche Eltern-Tasks wir ruhig ChatGPT überlassen können.
Was alles zu Familienorga und Mental Load zählt, müssen wir hier nicht runterbeten. Während KI das meiste nicht für uns übernehmen kann, weil ChatGPT eben kein Mensch ist, hat TikTok-Mom Lilian Schmidt aus der Schweiz ein paar ziemlich praktikable Vorschläge, wie wir die App doch gewinnbringend für uns nutzen können: In einem Video, das mittlerweile über 710.000 Aufrufe hat, zeigt sie, wie die KI ihr hilft, ihren Mental Load tatsächlich zu reduzieren.
Diese Aufgaben übernimmt ChatGPT für gestresste Eltern
Lilian nutzt ChatGPT nicht nur für einfache Fragen, sondern für die vielen tagtäglichen Planungsprozesse, also den Mental Load, der unser Hirn so gerne verstopft. "Es ist nicht so, dass ich alles alleine tragen muss", erklärt sie, "aber ich fühle mich trotzdem oft so." Dass dieses Gefühl nicht nur reine Empfindung ist, deckt sich auch mit Forschungsergebnissen: Immer wieder zeigen Studien, dass Mütter mehr als doppelt so viel Zeit mit Care Arbeit verbringen wie Väter.
Der ewige Mental Load – das ist Organisieren, den Überblick über Familienbedürfnisse behalten, Essensplanung, Einkaufslisten schreiben, Geschenkideen sammeln, Packen für den Urlaub und und und. Wir haben ChatGPT mal persönlich gefragt, in welchen Bereichen sich Eltern von Kleinkindern Unterstützung von der KI wünschen. Das kam dabei heraus:

Der ChatBot kann also nicht nur als Schlafcoach dienen, sondern auch als Ernährungsberater, Verhaltenscoach oder Meditationshilfe. Beim "Co-Parenting" mit Chatty können folgende Prompts durchaus hilfreich sein:
Task | Prompt |
Mahlzeitenplanung | "Erstelle mir einen Essensplan für mein 3-jähriges Kind für die Mahlzeiten einer ganzen Woche. Mein Kind mag kein/e xy und ist allergisch gegen x/y." |
Einkaufslisten | "Erstelle eine ausgewogene Einkaufsliste für eine x-köpfige Familie nach den Abteilungen des Supermarktes sortiert." oder: |
Geschenkideen | "Finde das perfekte Geburtstagsgeschenk für ein Kind von xy Jahren und schreibe eine persönliche Grußkarte dazu." |
Packlisten | "Erstelle mir eine Packliste für den Urlaub zum Abhaken." |
Mentale Entlastung | "Zeige mir eine kleine Meditationsübung für Mamas mit wenig Zeit" oder "Hilf mir, meinen Mental Load zu reduzieren." |
Das Beste an der Unterstützung vom ChatBot, laut TikTokerin Lilian? "Wann immer ich es um etwas bitte, macht es das einfach. Keine Nachfragen wie 'Wo finde ich das?' oder 'Welches genau?' – es macht es einfach." Co-Parenting mit der KI scheint kein Einzelfall, sondern gerade ein ziemlicher Trend zu sein. Auf TikTok gibt es aktuell extrem viel Zuspruch für das Video der Schweizerin.
So nutzen andere Eltern KI im Familienalltag
In den Kommentaren zu Lilians Video teilen zahlreiche Eltern, wie sie ChatGPT für ihre eigenen Herausforderungen einsetzen. Da heißt es z. B. "Ich lasse es Rezepte mit den Resten im Kühlschrank erstellen." Oder "KI hat mir seit zwei Wochen bei unserer Schlafregression für unseren 18 Monate alten Sohn geholfen." Oder: "Wenn ich mit Arbeit, Kindern und Haushalt überfordert bin, liste ich alles auf und bitte den Chat, mir zu helfen, bis zu einer bestimmten Zeit auf dem Sofa zu sitzen oder im Bett zu sein. Er gibt mir eine vollständige, zeitlich geplante To-do-Liste, und es funktioniert jedes Mal."
Wie du KI für deinen Familienalltag nutzt
Wenn du Lust hast, das selbst mal auszuprobieren: Es gibt einfache Wege, ChatGPT für alltäglichen Elternstress zu nutzen, z. B. mit diesem Musterprompt:
Tipps für den perfekten Co-Parent-Prompt:
Beschreibe die Situation möglichst konkret, damit die KI gezielte Ratschläge geben kann. Nenne das Alter deines Kindes, da viele Tipps altersabhängig sind. Gib an, welches Ziel du erreichen möchtest (z. B. "ruhigere Nächte", "gesunde Essgewohnheiten", "weniger Wutanfälle"). Ein möglicher Musterprompt könnte so aussehen:
"Ich bin Mama/Papa eines 4-jährigen Kleinkindes und ich brauche Hilfe mit dem Thema Ernährung: Zeig mir die beste Strategie, um gesündere Essgewohnheiten zu etablieren und schreibe einen Ernährungsplan mit Einkaufsliste für eine ganze Woche."
Dabei geht es nicht darum, deine Elternrolle auszulagern – sondern um Unterstützung bei der mentalen Last, die damit einhergeht.
Entlastung statt Perfektion
Was Lilians Geschichte so genial macht, ist nicht die Neuartigkeit der KI-Nutzung, sondern ihre Ehrlichkeit darüber, wie es sich anfühlt, ständig am Limit zu sein und trotzdem an Sonnencreme, Geburtstagseinladungen und den Elternabend denken zu müssen. In einer Welt, in der Mütter alles gleichzeitig schaffen sollen, bietet Lilians Ansatz eine praktische Lösung. Und zumindest das Gefühl, nicht alles im Kopf herumtragen zu müssen.
Als zweifache Mama kann ich das sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe schon oft davon geträumt, einfach mal fragen zu können: "Was gibt's heut zum Abendessen?" statt es selbst planen und einkaufen zu müssen. Oder mich einfach in ein fertig gepacktes Auto zu setzen. Mit KI als Unterstützung können sich die tausend Aufgaben am Tag zumindest wie eine oder zwei weniger anfühlen. Einfach, weil man nicht mehr jedes Detail im Kopf behalten muss. Simple as it sounds, für mich der Eltern-Hack des Jahres!