Die meisten Kinder lieben es zu baden – vor allem mit ordentlich viel Schaum, der am besten auch noch farbig ist. Damit der Schaum lange hält, geht es leider nicht ganz ohne Chemie. Sind alle Schaumbäder für Kinder aber gut zur Haut und unbedenklich?
Öko-Test hat den Vergleich gemacht und 21 Schaumbäder für Kinder genauer unter die Lupe genommen: Mit dabei sind Bäder bekannter Marken, Drogerie-Eigenmarken und Naturkosmetik. Das erstaunliche Ergebnis: Leider enthalten einige Produkte Stoffe, die laut Öko-Test nicht auf Kinderhaut gehören bzw. bedenklich sind.
12 von 21 Schaumbäder für Kinder sind laut Öko-Test unbedenklich
Kosmetik für Kinder wirbt meist mit dem Zusatz "sanft zur Kinderhaut" und "besonders zart und schonend". Doch wenn ein Schaumbad besonders farbigen Schaum zaubert, der auch noch die Farbe wechseln kann, kann man sich schon fragen, ob das dann noch gesund ist.
Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat insgesamt 21 Kinderschaumbäder auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Mit dabei waren Drogerieprodukte von DM bis Rossmann und bekannte Marken wie Bebe, Kneipp, Tinti oder Bübchen. Sie werben vor allem mit bunten Figuren und dem Versprechen "lang anhaltender farbiger Schaum". Insgesamt schnitten neun der 21 Vergleichsschaumbäder mit "sehr gut" ab und ganze drei immerhin noch mit "gut". Unter anderem als "sehr gut" und vollkommen unbedenklich wurden die Kinderschaumbäder "Dresdner Essenz" von Li-iL bewertet.
Die vollständige Liste aller gut bewerteten Produkte erhaltet ihr bei Öko-Test.
Diese Marken enthalten problematische Inhaltsstoffe
Eine Marke, die Eltern definitiv meiden sollten, ist laut Öko-Test das Kids Stuff Crazy Soap Coloring Changing Bubble Bath von Hothouse. Sein farbwechselnder Schaum verspricht maximalen Badespaß, basiert aber auf einem farblichen Inhaltsstoff, der nicht gut zu Kinderhaut ist: Bromkresolgrün. Dieser Stoff zählt außerdem zu den halogenorganischen Verbindungen, von denen sehr viele Allergien auslösen können. Daher ist hier oberste Vorsicht geboten. Insgesamt wurden in acht weiteren Badezusätzen diese halogenorganischen Stoffe gefunden.
In der Lush MermaidTail Bubble Bar hat das Labor leider außerdem einen problematischen Duftstoff nachgewiesen, der ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen kann. Kinder mit empfindlicher Haut sollten diesen Badezusatz nicht verwenden.
Worauf Eltern bei bunten Schaumbädern achten sollten
In insgesamt sieben getesteten Kinderbädern wurden außerdem problematische PEG/PEG-Derivate gefunden. Ihr erkennt diese bedenklichen Stoffe auf der Verpackung am Kürzel "PEG" oder der Endung "-eth" wie z. B. in Sodium Laureth Sulfat. Diese Stoffe werden in vielen Kosmetikprodukten verwendet und dienen in den Badezusätzen als Tenside für Schaum. Doch sie stehen im Ruf, die Haut durchlässiger für Fremdstoffe zu machen, wenn man sie sehr häufig einsetzt. Achtet beim Kauf von Kosmetikprodukten und Schaumbädern einfach darauf, dass diese Stoffe nicht enthalten sind.
Grundsätzlich gilt: Je mehr "magische Fähigkeiten" so ein Badeschaum haben soll, umso mehr Chemie muss natürlich drin sein. Kinder, die generell empfindliche Haut haben, sollten solche Badzusätze eher nicht verwenden. Hier eignet sich dann ein ebenfalls schäumendes Pflegebad wie z. B. von Paediprotect, das mit "sehr gut" bewertet wurde:
Interessant: Leider besteht keine der Verpackungen der Badezusätze aus wiederverwerteten, recycelbaren Materialien. Weder die Produkte in der Flasche noch im Beutel. Für die Umwelt ist das leider ein eher schlechtes Zeichen!
Manche Krankheiten befallen nur Kinder. Wir bereiten euch vor und verraten euch, was die typischsten Kinderkrankheiten sind, auf die Eltern sich einstellen können:
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Bildquelle: Getty Images/FamVeld
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