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Krätze in der Schwangerschaft: Was du jetzt wissen musst

Schwanger Frau sitzt auf Sofa und kratzt sich am Arm
© Getty Images/ urbazon

Du erwartest ein Baby und im Raum steht die Diagnose Krätze? In der Schwangerschaft – und nicht nur dann – sind damit sicher viele Fragen bei dir verbunden. Doch keine Sorge, gefährlich wird es für dich oder dein Baby nicht. Um eine Behandlung kommst du allerdings nicht herum.

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Ist Krätze in der Schwangerschaft gefährlich?

Krätze ist zwar hoch ansteckend und geht mit einem wirklich schlimmen Juckreiz einher. Wenn du dich in ärztlicher Behandlung befindest, musst du dir aber keine Sorgen machen. Gefährlich ist Krätze, wenn sie behandelt wird, nicht. Auch um dein Baby musst du keine Angst haben, denn dass sich dieses mit Krätze im Bauch ansteckt, ist ausgeschlossen.

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Wenn du den Verdacht hast, dass du Krätze haben könntet und noch nicht beim Arzt warst, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen, egal ob beim Haus- oder Hautarzt. Je früher die Behandlung beginnt, desto schneller bist du die Milben auch wieder los!

Wie kann man sich mit Krätze anstecken?

Eins direkt vorweg: Du musst dich wirklich nicht schämen, wenn du dich mit Krätze angesteckt hast. Das kann jedem und jeder passieren und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun!

Krätze bzw. die Milben, die sie auslösen, werden durch engen Hautkontakt übertragen. Das kann zum Beispiel beim Kuscheln passieren, beim Schlafen im selben Bett, beim Sex, aber auch bei der gemeinsamen Nutzung von Klamotten oder Handtüchern.

Wenn du nur jemandem kurz die Hand gibst oder ihn bzw. sie nur kurz berührst, ist eine Ansteckung in der Regel nicht möglich. Das Risiko einer Ansteckung nimmt mit der Länge des Körperkontakts zu.

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Was genau ist Krätze eigentlich?

Krätze („Skabies") ist eine hochansteckende Hautkrankheit, die durch winzige Milben verursacht wird, genauer gesagt durch die Skabiesmilbe („Sarcoptes scabiei"). Diese Milben graben sich in die oberste Hautschicht ein, um dort ihre Eier abzulegen.

Die Ausscheidungen und Bewegungen der Milben lösen eine allergische Reaktion aus, die mit starkem Juckreiz einhergeht.

Typische Krätze-Symptome

  • Starker Juckreiz (meistens nachts schlimmer)
  • Kleine rote Pusteln, Bläschen oder Knötchen auf der Haut
  • Sichtbare Milbengänge (feine Linien unter der Haut)
  • Betroffene Stellen: Oft zwischen den Fingern, Handgelenke, Achseln, Bauch, Brust, Genitalbereich

Behandlung von Krätze: Wissenswertes in der Schwangerschaft

Dein Arzt bzw. deine Ärztin wird dir gegen die Krätze Medikamente verschreiben. Dabei handelt es sich um eine Creme (meistens mit dem Wirkstoff Permethrin) oder um Tabletten (Wirkstoff Ivermectin).

Achtung: Teile dem Arzt bzw. der Ärztin unbedingt mit, dass du schwanger bist! Der Wirkstoff Ivermectin darf bei Schwangeren (und auch bei Kleinkindern) nicht angewendet werden.

Beschäftigungsverbot bei Krätze

In bestimmten Berufen besteht Beschäftigungsverbot, wenn du an Krätze erkrankt bist. Informiere dich dazu am besten bei deinem behandelnden Arzt bzw. deiner behandelnden Ärztin, ob du davon betroffen bist.

Quellen: gesund.bund.de, Rober Koch Institut (RKI)