Der Alltag mit Kindern kann ganz schön stressig sein – da bleibt die eigene Gesundheit oft auf der Strecke. Der Oura Ring verspricht als elegantes Wearable am Finger, wichtige Gesundheitsdaten rund um die Uhr zu tracken, ohne dabei aufzufallen wie eine klobige Smartwatch. Wir haben den smarten Ring unter die Lupe genommen und verraten, ob er im Familienalltag wirklich eine Hilfe sein kann.
Das kann der Oura Ring 4?
Der Oura Ring 4 ist nicht einfach nur ein weiteres Fitness-Gadget. Er wurde speziell entwickelt, um die eigene Gesundheit ganzheitlich zu überwachen – und das rund um die Uhr. Das schlanke Design aus Titan ist richtig bequem, sodass ich schnell vergessen habe, dass ich den Ring trage. Der Smartring ist perfekt für gestresste Eltern, die nicht noch ein weiteres Gerät managen wollen, das ständig aufgeladen oder bedient werden muss.
Die Sensoren im Ring messen kontinuierlich meine Herzfrequenz, Körpertemperatur, Bewegung und sogar meinen Blutsauerstoffgehalt während des Schlafs. Diese Daten werden dann in der Oura-App ausgewertet und in verständliche Scores umgewandelt: Schlaf-Score, Aktivitäts-Score und Tagesform-Score. So weiß ich auf einen Blick, wie es um meine Gesundheit steht und kann entsprechend handeln (oder auch nicht, wenn einen z. B. das Kind nachts vom Schlafen abhält). Ob und wie das im Alltag klappt, verrate ich dir weiter unten.
Für wen lohnt sich Oura Ring 4?
Der Smartring ist besonders interessant für:
- Gestresste Eltern, die ihren Energielevel besser managen möchten
- Menschen mit Schlafproblemen
- Sportlich aktive Personen
- Alle, die diskret ihre Gesundheitswerte tracken möchten
- Frauen, die ihren Zyklus natürlich beobachten wollen
- Alle, die auf Auswertungen und Statistiken stehen
- Für Menschen, die es sich leisten können und wollen, denn der Oura Ring 4 ist mit einem Preis ab 400 € plus monatliche Gebühr, wenn man die detaillierte Auswertung möchte, kein Schnäppchen
Produktdetails/ Technische Merkmale
- Vollständig aus Titan gefertigt (innen und außen)
- Verfügbar in 6 Farben: Silber, Schwarz, Gebürstetes Silber, Stealth, Gold und Roségold
- Sensoren: Rote und Infrarot-LEDs für Blutsauerstoffmessung, Grüne und Infrarot-LEDs für Herzfrequenz und HRV (Herzratenvariabilität)
- Digitaler Sensor für Temperaturmessung
- Beschleunigungsmesser für Bewegungs- und Aktivitätstracking
- Akkulaufzeit: Bis zu 8 Tage (abhängig von Ringgröße und Nutzung)
- Ladezeit: 20-80 Min.
- Wasserdicht bis 100 m
- Breite: 7,90 mm, Dicke: 2,88 mm
- Gewicht: 3,3 bis 5,2 Gramm (je nach Ringgröße)
- Preis: Ab 399 € für den Oura Ring 4, ab 235 € für den Oura Gen3
- Monatliche Mitgliedschaftsgebühr: 5,99 € für die vollumfängliche Nutzung der App
So funktioniert der Oura Smartring
Nach deinem Kauf und vor der Bestellung deines "richtigen" Oura Rings erhältst du ein Sizing Kit, um die perfekte Ringgröße zu ermitteln – das ist wichtig für die Genauigkeit der Messungen. Ist dein Smartring dann da, ist die Einrichtung des Oura Rings super einfach. Nach dem Auspacken lädst du zunächst die Oura-App für iOS oder Android herunter und verbindest den Ring per Bluetooth mit deinem Smartphone.
Der Ring arbeitet dann rund um die Uhr im Hintergrund und sammelt kontinuierlich Daten über deinen Körper. Die "Smart Sensing"-Technologie des neuesten Modells passt sich automatisch an deinen Finger an und findet immer das beste Signal für präzise Messungen. Dabei optimiert sie gleichzeitig die Akkulaufzeit.
In der App siehst du täglich drei Hauptwerte: deinen Schlaf-Score, der die Qualität deines Schlafs bewertet, deinen Aktivitäts-Score, der deine Bewegung und Erholung analysiert, und deinen Tagesform-Score, der dir zeigt, wie bereit dein Körper für Herausforderungen ist. Zu jedem dieser Scores gibt es detaillierte Daten und personalisierte Empfehlungen.
So schlug sich der Smartring Oura 4 im Test
Ich trage den Oura Ring 4 durchgehend – bis auf kurze 20-minütige Ladepausen – und finde die Daten, die mir der Ring über mein Stresslevel, Schlafverhalten, tägliche Aktivität, Fitness, etc. liefert super spannend. Alles ist sehr detailliert in der App erfasst und beschrieben. Manchmal vielleicht schon zu detailliert, denn man kann sich wirklich ewig durch die verschiedenen Daten, Messungen und Analysen der eigenen Bio-Werte klicken.
Ich liebe solche Datenerfassungen und -analysen und schau mir das gerne täglich an. Das ist wirklich sehr spannend und aufschlussreich, z. B. mein Stresslevelverlauf. Was mir auch nach mehreren Wochen Nutzung des Oura Ring 4 nicht gelungen ist, ist die Auswertung in eine Veränderung meines Lebensstils zu übertragen. Klar, kann ich früher ins Bett gehen, wenn meine Schlafzeit zu kurz ist (um das zu analysieren brauche ich aber keinen Smartring, dafür reicht ein Blick auf die Uhr), aber wenn es meine Kinder sind, die mich vom Schlafen abhalten, ist es schwer da etwas dran zu ändern. Ich weiß ja, dass ausreichend Schlaf wichtig ist, aber meine Kinder (noch) nicht.
Auch bei den anderen Daten ist das Lehren daraus ziehen schwer – als berufstätige Mutter habe ich einen bestimmten Ablauf und bestimmte vorgegeben Zeiten innerhalb derer ich mich bewegen muss. Ich bin froh, wenn ich meine Sporteinheit (lest dazu unbedingt meinen Testbericht über das Peloton Bike) überhaupt unterkriege, da kann ich nicht aussetzen, nur weil der Smartring sagt "Geh es heute langsam an" – sonst zerschießt es meine mühevoll aufgebaute Fitnessroutine komplett.
Hier gibt's den Oura Ring 4 günstig
Den Oura Ring kannst du direkt über die offizielle Website und Amazon bestellen. Der neueste Oura Ring 4 ist in sechs verschiedenen Farben erhältlich: Silber, Schwarz, Gebürstetes Silber, Stealth, Gold und Roségold. Die Preise beginnen bei 399 €.
Das Vorgängermodell Oura Ring Gen3 ist ebenfalls noch erhältlich und kostet ab 249 €. Es bietet die meisten Grundfunktionen, verfügt aber nicht über die verbesserte "Smart Sensing"-Technologie des neueren Modells.
Zusätzlich zum Kaufpreis fällt eine monatliche Mitgliedschaftsgebühr von 5,99 Euro an. Der erste Monat ist kostenlos, sodass du die Funktionen ausgiebig testen kannst, bevor du dich langfristig bindest.
Vor- und Nachteile das Oura Ring 4
Vorteile
| Nachteile
|
Vergleich des Oura Ring 4 mit dem Samsung Galaxy Ring
Ich besitze privat den Galaxy Ring von Samsung und habe während des Tests beide Ringe getragen. So konnte ich die Messdaten beider Smartringe vergleichen und auch die Auswertung und Darstellung in der jeweiligen App.
Hier fällt auf, dass der Oura Ring 4 eine detaillierte Auswertung liefert – sofern man das monatliche Abo von 5,99 € abgeschlossen hat. In der kostenlosen Grundversion bekommt ihr von Oura nur die drei Basiswerte zur Tagesform, Schlaf und Aktivität, aber keinerlei weiteren Daten oder Analysen (siehe Foto oben in der Galerie). Damit ist der Smartring eigentlich ohne Abo nicht wirklich nutzbar bzw. rechnet sich der hohe Kaufpreis nicht. Beim Samsung Galaxy Ring bekommt ihr ohne Abo eine detaillierte Analyse und habt keine monatliche Kosten nach dem Kauf.
Die gemessenen Werte liegen immer sehr nah beieinander – dem Oura Ring 4 nach schlafe ich etwas besser und länger, was ich von meinem persönlichen Gefühl nicht bestätigen würde. Aber die Messwerte weichen nicht stark genug voneinander ab, dass ich hier sagen kann, einer der beiden ist besser oder schlechter. Dafür müsste man vermutlich in einem Schlaflabor unter professioneller Überwachung messen, um es dann mit dem dritten Wert zu vergleichen.
Ich bin auf jeden Fall mit beiden Smartringen happy – die größere Farbauswahl bei Oura gefällt sicher vielen Käufer*innen. Dafür gefällt mir persönlich der Galaxy Ring besser an meiner Hand und ich finde die Ladestation, die gleichzeitig eine Powerbank und Ringschatulle ist, deutlich praktischer. Was die Akkulaufzeit angeht, geben sich die beiden Smartringe von Oura und Samsung in meinem Test nichts. Sie halten beide ca. 3-4 Tage.
Das liebe ich an meinem Oura Ring 4
Ich bin eine Selbstanalyse-Nerdin – ich liebe es, die Auswertung meines Schlafes, meiner Fitness und Stresslevels anzuschauen. Was ich daraus am Ende ziehe und ob es umsetzbar ist, ist für mich erst einmal zweitrangig. Deshalb finde ich die detaillierte Auswertung über das Oura-Abo großartig. Ob ich es wirklich brauche? Vermutlich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus gesundheitliche Benefits hat, wenn man versucht, seine eigenen Werte zu verbessern – und dafür z. B. früher uns Bett geht oder mehr Sport macht. Obwohl mir die Auswertung meist sagt, dass ich weniger Sport machen soll, weil ich zu angestrengt bin. Wenn ich darauf hören würde, würde ich als berufstätige Mutter vermutlich gar keine Workouts mehr machen. Wer also einen Kumpel für seinen inneren Schweinehund sucht, der findet ihn mit Oura – zumindest ist es bei mir so. Glücklicherweise habe ich mein kleines Anti-Fitness-Teufelchen in meinem Kopf dank meines regelmäßigen Peloton-Trainings gut im Griff.
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat den Oura Ring 4 kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
