Wieso findet deine Samtpfote nachts eigentlich mühelos den Weg zum Futternapf – und du nicht einmal den Weg zum Lichtschalter? Das erklären wir dir!
Warum kann deine Katze im Dunkeln so gut sehen?
Als Freigänger schleichen sie nachts auf Beutezug ohne Orientierungsprobleme durch die Nachbarschaft: Katzen haben eine fantastische Nachtsicht und das liegt an der besonderen Anatomie ihrer Augen. Bestimmt hast du schon einmal von Stäbchen und Zapfen gehört. Die Stäbchen sind für die Lichtempfindlichkeit beziehungsweise den Hell-Dunkel-Kontrast zuständig und die Zapfen für das Farbspektrum.
Katzen haben deutlich mehr Stäbchen als Menschen, dafür jedoch weniger Zapfen. Das bedeutet: sie können auch bei schlechten Lichtverhältnissen bestens sehen, haben aber eine schlechtere Farbwahrnehmung als Menschen. Laut Tierarzt Gerhard Fasching liegt die Schwelle, bei der Licht von der Katze noch wahrgenommen wird, 7-mal niedriger als beim Menschen.
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Ein besonderes Feature: Das Tapetum lucidum
Deine Katze hat es und auch Hunde haben es, wir Menschen jedoch nicht: das Tapetum lucidum. Das ist eine besondere Schicht hinter der Netzhaut. Sie reflektiert das einfallende Licht, verstärkt es dadurch und verbessert die Nachtsicht, so DocCheck. Das Tapetum lucidum ist übrigens auch der Grund dafür, warum Katzenaugen im Dunkeln oft leuchten.
Das hat die Form der Pupillen mit Helligkeit und Dunkelheit zu tun
Sicher ist dir schon aufgefallen, dass die Pupillen deiner Katze sich verändern. Kreisrunde Pupillen sind ist die typische Form bei Dunkelheit. Die Pupillen weiten sich, damit das Auge besonders viel Licht empfangen und deine Katze gut sehen kann. Tagsüber sind schmale Pupillenschlitze typisch. Damit wird das Auge vor zu grellem Licht geschützt.

Können Katzen in Farbe sehen?
Im Dunkeln sehen können sie perfekt, aber wie genau sieht es eigentlich mit der Farbwahrnehmung aus? Katzen haben weniger von den für das Farbspektrum zuständige Zapfen im Auge als Menschen, aber können sie trotzdem in Farbe sehen? Ja, die Samtpfoten können einige Farben gut sehen und zwar vor allem Blautöne und Gelbtöne, die bis ins Gelbgrünliche gehen können, wie ihr auf der Wissensseite bei fressnapf.de erfahren könnt.
Diese Beschränkung auf zwei Farbnuancen nennt man Dichromasie. Ebenso wie Hunde haben Katzen eine Rot-Grün-Schwäche. Diese beiden Farben können sie schlecht unterscheiden und werden von ihnen in gelblichen, grauen und bräunlichen Tönen wahrgenommen. Im Alltag schränkt das deinen Liebling jedoch nicht ein.