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Nachgeforscht

Burgen, Ritter und Klöster: So lebten Mönche im Mittelalter

© unsplash/Serhii Stets

Mönche lebten im Kloster unter Gleichgesinnten. Doch wie war der Alltag der Mönche im mittelalterliche Kloster? Wir schauen uns die Lebensumstände an

Warum wollten Menschen im Mittelalter Mönch werden?

Mönche waren angesehene Mitglieder der Gesellschaft. Sie gehörten zum unteren Segment des Klerus. Junge Menschen fühlten sich angezogen von dem Lebensmotto „Ora et labora“, was auf Deutsch übersetzt so viel bedeutet wie „bete und arbeite“. Sie wollten sich Gleichgesinnten anschließen und ein gottgefälliges Leben führen. Viele Menschen im Mittelalter hatten auch den Gedanken, ihren ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen. Streit, Hungersnot oder lange Arbeitstage ohne Pause waren im Kloster vergessen. Es gab Nahrung, ein warmes Bett, Gebete, die Sicherheit versprechen und eine verlässliche Gemeinschaft.

Wie wurde man im Mittelalter zum Mönch?

Häufig wurden im Mittelalter schon Kinder in das Kloster eines kirchlichen Ordens gegeben, damit sie gut versorgt waren. Wer zu einem Mönch werden wollte, musste zuerst eine Probezeit durchlaufen. In dieser Probezeit lernten die Novizen die Gebete, den gewöhnlichen Tagesablauf und die Pflichten des Alltags kennen. Ihnen wurde ein Beruf zugeteilt, den sie ausüben würden. Erst nach der Probezeit legten die Novizen ihr ewiges Gelübde ab. Ab diesem Moment durften sie das Kloster nicht mehr verlassen. Sie bekannten sich zu den Werten des Ordens  und versprachen, ein vollwertiges Mitglied der Klostergemeinschaft mit all seinen Pflichten und Aufgaben zu sein.

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Wie sah der typische Alltag in einem mittelalterlichen Kloster aus?

Wer sich dem Leben der Mönche in einem mittelalterlichen Kloster anschloss, gab zum Teil seine Freiheit auf. Natürlich überwogen auf den ersten Blick die Vorteile (regelmäßige Nahrung, ein Schlafplatz, feste Arbeit), doch man musste für das Leben im Kloster geschaffen sein. Der Tagesablauf war sehr streng. Er bestand aus acht Stunden Arbeit und acht Stunden Beten. Die Zeiten des Gebets waren vorgegeben, sodass sie in die acht Stunden Arbeit hineinreichten und diese unterbrachen. Mönche hatten daher immer mal wieder Pause zwischen ihrer Arbeitszeit, in der sie sich dem Gebet widmeten. Waren die Mönche zu jung, um einer Arbeit nachzugehen, lernten sie. Lesen, Schreiben, Rechnen, Geometrie, aber auch Theologie, Astronomie und Musik standen auf dem Stundenplan. Freizeit wurde ihnen ebenfalls zugesprochen: eine Stunde am Tag. In dieser Zeit konnten die Mönche lesen, ein Bad nehmen, schlafen oder eine Runde im Garten die Sonne genießen.

Wenn Mönche ihr ewiges Gelübde abgelegt haben, dürfen sie das Kloster ihres Ordens nicht mehr verlassen und sind ihrem Oberen zu Gehorsam verpflichtet. Ihr Tagesablauf besteht aus beten und arbeiten. Acht Stunden wird dem Gebet gewidmet und acht Stunden gehen sie einer Arbeit nach. Ihnen steht eine Stunde Freizeit zu, in der sie ihren Interessen nachgehen dürfen. Um mehr über das Mittelalter zu erfahren, schau dir historische Serien an und bereite eine Mittelalter-Party für dein Kind vor.

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