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Kindgerecht erklärt: Was sind Kutteln?

Kutteln sind in Streifen geschnittene Stücke vom Magen einiger Tiere.
Kutteln sind in Streifen geschnittene Stücke vom Magen einiger Tiere. (© Pixabay/ deluxtrade )

Kutteln sind eine Spezialität, die in vielen Ländern gegessen wird. Aber was sind sie überhaupt und wie schmecken sie. Wir haben die Antwort.

Für Kinder: Kutteln einfach erklärt

Kutteln sind ein Teil des Magens von Wiederkäuern. Wiederkäuer sind Tiere, die mehrere Mägen haben. Sie verdauen ihre Nahrung anders als wir Menschen. Dazu gehören Ziegen, Schafe oder auch Kühe. Einer ihrer Mägen ist der Pansen. Schneidet man diesen in Streifen, entstehen die Kutteln. Kutteln riechen zwar nicht gut, aber wenn man sie richtig kocht, schmecken sie fein. Ihr Geschmack ist süß und manchmal leicht sauer. Man isst sie in Suppen oder auch als Wurst. Gesund sind Kutteln auch. Sie enthalten viel Eiweiß, welches dein Körper für die Knochen braucht.

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Für die Größeren: Was sind Kutteln?

Das Wort „Kutel" stammt aus dem Mittelalter und bedeutet Eingeweide. In früheren Zeiten wollten die Menschen nichts wegwerfen, weil das Essen knapp war. Von den geschlachteten Tieren wurde alles gegessen, was genießbar ist, auch der Magen von Rindern oder Schafen. Schneidet man den Pansen dieser Wiederkäuer in Streifen, erhält man Kutteln. Kutteln werden auch Flecke oder Kaldaunen genannt. Kutteln werden meist aus dem Vormagen gemacht, aber auch aus dem Netzmagen, Labmagen oder Blättermagen. Anders als wir Menschen haben Wiederkäuer nämlich viele Mägen. Wird der Netzmagen zu Kutteln verarbeitet, nennt man sie Bienenwaben-Kutteln, weil dieser Magen aussieht wie aus Waben. Kutteln werden vor allem in Sachsen, Süddeutschland, in der Schweiz, in Frankreich, Italien und Spanien gegessen. Man verarbeitet sie zu Ragouts, gibt sie in Eintöpfe oder Suppen oder macht Wurst daraus. Ein beliebtes Gericht in Portugal ist die Dobrada. Es ist ein Bohneneintopf mit Kutteln. In Ungarn liebt man Kuttelgulasch, in Österreich die Flecklsuppe. Wenn man bei uns Kutteln im Metzgerladen kauft, sind sie schon gereinigt und vorgekocht.

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Wie kann man Kutteln essen?

Damit man Kutteln essen kann, müssen sie vom Talg gereinigt werden. Ungereinigte Kutteln riechen nach Kuhstall. Was für uns stinkt, schmeckt dem Hund, denn ungereinigte Kutteln, sogenannte grüne Kutteln, sind gutes Hundefutter. Kutteln werden zehn Stunden in Salzwasser gegart, bevor sie uns schmecken. Sie sind hell und weich. Oft werden sie in saurer Flüssigkeit eingelegt. Sie schmecken leicht süß und anders als normales Fleisch. Dein Magen verdaut Kutteln sehr gut. Deinem Körper liefert das enthaltene Eiweiß Energie, es stärkt deine Knochen und hält dein Blut gesund. Kutteln haben wenig Kalorien und wenig Fett. Man kann sie ruhig öfter essen.

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