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Slangbegriffe

Was bedeutet „merkeln“? Das steckt hinter dem Begriff

© Pexels/Yan Krukau

Die heutige Jugendsprache zu verstehen, bedarf manch einer Erklärung. So auch beim Wort „merkeln“. Du weißt nicht, was es bedeuten soll? Dann bringe es bei uns in Erfahrung.

Was bedeutet der Begriff „merkeln“ in der Jugendsprache?

Sowohl in vergangenen Jahren als auch noch heute wird das Wort „merkeln“ relativ häufig verwendet. Wie du vielleicht schon erahnen kannst, steht es in enger Verbindung mit der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Hinter dem Slang-Begriff verbergen sich Bedeutungen wie „aussitzen“ oder „keine Entscheidung treffen“. Es impliziert eine unverhältnismäßig lange Reaktion auf ein zuvor stattgefunden Ereignis. Eine Person, die „merkelt“, tut sich also sehr schwer damit, eine Entscheidung zu treffen. Sie unternimmt vorerst nichts, wartet ab und gibt ebenso wenig eine Äußerung von sich. 2015 stand der Begriff „merkeln“ zur Wahl des Jugendworts des Jahres, schaffte es jedoch nur auf den zweiten Platz. Den ersten Platz belegte der Begriff „Smombie“, ein sogenanntes Kofferwort.

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„Merkeln“ kann sowohl positiv als auch negativ ausgelegt werden

Betrachtest du das Wort „merkeln“ im positiven Sinne, kann es in Bezug zu einer Person verwendet werden, die lieber zunächst abwartet, bis dass sie mehr Informationen gesammelt hat. Sie möchte weder voreilige Schlüsse ziehen, noch überstürzt handeln. Ein „merkelnder“ Mensch reagiert meist besonnen und hält sich zurück. Betrachtet man hingegen den negativen Aspekt des Begriffs „merkeln“, kann es gleichbedeutend damit stehen, ein Problem auszusitzen, anstatt es in die Hand zu nehmen, indifferent zu sein und lieber nichts, statt etwas Falsches zu sagen. „Merkelt“ jemand, kann diese Person bestimmte Problematiken einfach verdrängen und scheint unfähig zu sein, Entscheidungen zu treffen.

Wie vertraut bist du mit der heutigen Jugendsprache und ihren Begriffen? Lerne in unserem Video die merkwürdigsten Worte kennen:

Sheesh & Co.: Das sind die merkwürdigsten Jugendwörter

Satzbeispiele für den Begriff „merkeln“:

  • Person A: „Kommst du am Samstag mit zur Party?“ Person B: „Ich weiß es noch nicht, meine Eltern merkeln gerade noch rum.“
  • Person A: „Bekommst du nun die bessere Note?“ Person B: „Der Lehrer merkelt so, es ist noch alles unklar.“

Welche weiteren Politikernamen stehen für eine Charaktereigenschaft?

Nicht nur Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde aufgrund ihrer zögerlichen Entscheidungsfindung mit dem Begriff „merkeln“ versehen, auch anderen Politiker*innen wurden bestimmte Begriffe zugeordnet. So reihen sich weitere Wortschöpfungen ein, woraufhin in Anlehnung an Christian Lindner beispielsweise „lindnern“ als auch in Bezug auf Christian Wulff das Wort „wulffen“ entstand – ebenso wie „schulzen“ (in Bezug auf Martin Schulz).

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Nun weißt du, dass sich der Begriff „merkeln“ in Anlehnung an die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel entwickelte, die sich häufig mit dezenter Zurückhaltung vor Entscheidungen zeigte. „Merkeln“ kann sowohl positiv als auch negativ ausgelegt werden. Es bezeichnet sowohl Menschen, die zunächst abwarten und mit Besonnenheit reagieren, als auch Menschen, die nicht entscheidungsfähig sind und der Problematik lieber aus dem Weg gehen. Kennst du bereits das Jugendwort des Jahres 2022?

Jugendsprache Quiz: Dein Test für freshe Sprachskills

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