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Weniger Plastikmüll!

Auf diese Getränke müssen wir bald nicht nur bei Aldi, Lidl & Co. Pfand zahlen

Smoothie kaufen Supermarkt Pfand zahlen

Die Getränkeindustrie ist einer der weltweit größten Produzenten von Plastikmüll. Obwohl gerade in Deutschland schon sehr viel auf Mehrweg gesetzt wird, reicht das Umweltschützern noch nicht. Entgegen der Kritik aus der Milchlobby und Teilen der Gastronomie werden diese neuen Pfandregeln bald kommen.

Es wird dringend Zeit, die Erde vom Plastikmüll zu befreien, der nicht nur unsere Ozeane und den Lebensraum der Tiere zerstört, sondern auch dafür sorgt, dass giftige Chemie in unseren gesamten Umweltkreislauf gelangt. Ein Schritt in die richtige Richtung kann dabei die Verschärfung des Pfandgesetzes sein und die Reduzierung von Einweg-Plastik-Produkten.

Auf diese Getränke gilt ab kommendem Jahr Pfand

Laut Meldungen von Utopia beschließt die deutsche Regierung eine Gesetzesänderung, dass den Pfand über einige Produkte verschärft bzw. zusätzlich einführt. Einige Pfandregelungen sollen schon ab nächstem Jahr greifen und andere werden erst ab 2024 eingeführt.

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  • Milch und Milchgetränke: Pfand für Mehrweg-Plastik-Flaschen ab 2024
  • Kaffeegetränke: Pfand ab 2024
  • Smoothies: Pfand ab 2022
  • Frucht- und Gemüsesäfte: Pfand ab 2022
  • Energydrinks und alkoholische Mixgetränke: Pfand auf Dosen und Flaschen ab 2022

Hier gelten dann die neuen Pfandregeln

Wenn wir uns also bei Aldi, Lidl, Edeka & Co. einen fertigen Kakao, Kaffee, Smoothie oder Buttermilchgetränk aus dem Kühlregal holen, zahlen wir darauf einen Pfand und müssen die Flasche zurückbringen. Zudem soll es ab 2024 generell keine pfandfreien Plastikflaschen mehr geben. Was jedoch gleich bleibt, sind die Pfandbeträge: Für Mehrweg-Flaschen zahlen wir 8 oder 15 Cent und für Einweg-Flaschen 25 Cent.

Doch nicht nur in den Supermärkten zahlen wir dann Pfand, sondern auch Lieferdienste, Kioske, Imbissbuden und die gesamte Gastronomie dürfen ab 2023 keine pfandfreien Flaschen mehr anbieten. Für den Straßenverkauf sollen auch hier Mehrwegvarianten angeboten werden oder die Kund*innen dürfen ihre eigenen Behälter mitbringen.

„Mein Ziel ist, dass Mehrweg-Boxen und Mehrweg-Becher für unterwegs der neue Standard werden."
Bundesumweltministerin Svenja Schulze

Kritik an den neuen Pfandregelungen

Umweltverbände begrüßen die Änderung, jedoch geht sie der Deutschen Umwelthilfe, so Utopia, nicht weit genug. Sie hätten sich für eine deutliche Erhöhung von Mehrwegflaschen eingesetzt. Auch der Hotel- und Gaststättenverband sieht diese Pfandregelung kritisch und befürchtet eine "finanzielle Mehrbelastung", denn höhere Preise dürfe man für die Mehrwegverpackungen nicht verlangen.

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Die Milchindustrie versuchte im Januar den Gesetzesentwurf zu stoppen, der auch für Buttermilch, Trinkjoghurt und Kefir in Plastikflaschen gelten wird. Es hieße, dass der Kunststoff bisher über die Gelbe Tone "gut entsorgt" werden würde und der Pfand daher nicht nötig sei. Zudem könnten die Pfandautomaten jetzt durch Milchrest verschmutzt werden, so die Befürchtung. Das könnte dazu führen, dass die Händler solche Milchgetränke nicht mehr listen.

Wie sich diese Pfandregeln in der Praxis umsetzen, wird man sehen. Sie sind auf jeden Fall ein wichtiger Schritt zu weniger Plastik und den hat die Welt bitter nötig.

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