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Unvergessen

Wie in "The Crown": War Diana wirklich so eine besondere Mutter?

Diana als starke Mutter mit ihrem Neugeborenen William
© IMAGO / Zuma Wire

Diana, Princess of Wales, war in den 90er Jahren die meistfotografierte Frau der Welt, und vermutlich auch die beliebteste. Ihre humanitäre Arbeit, ihr Wesen und ihr Stilbewusstsein sind nur ein paar der Dinge, die die Menschen an ihr liebten. Doch sie war auch eine Mutter, deren Liebe grenzenlos war und die diese Liebe zum ersten Mal im britischen Königshaus und vor aller Welt offen zeigte. Sie war ein Vorbild und ebnete den Weg für eine neue Generation in der königlichen Familie. Doch was machte sie als Mutter so besonders?

Auch 26 Jahre nach ihrem Tod unvergessen

Ich erinnere mich noch gut an den 31. August 1997. Es war ein Sonntag, ich war 9 Jahre alt und bei einer Freundin zum Spielen. Als mich meine Mutter abholte, brachte sie unfassbare Neuigkeiten mit: Prinzessin Diana war letzte Nacht durch einen Autounfall in Paris gestorben. Ich weiß noch, wie fast jeder, den ich kannte, traurig und schockiert darüber war. Wochenlang gab es kein anderes Thema. Dianas Beerdigung am 6. September schauten sich schätzungsweise 2,5 Milliarden Menschen im Fernsehen an. Diese unglaubliche Tragweite kann man sich heute kaum noch vorstellen.

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Heute, 26 Jahre später, verschlingen die Leute immer noch Dokus, Filme, Bücher und Serien über sie. Auch ich gehöre zu diesen Menschen. Vor allem die 5. und 6. Staffel der Netflix-Serie "The Crown" brachten uns die Princess of Wales wieder näher und thematisierte nicht nur ihr Leiden als Mitglied der Royal Family, sondern auch das innige Verhältnis zu ihren Söhnen. Und nach allem, was wir heute über sie wissen, können wir sagen: Diana war einfach eine absolut starke Mutter und das war für ihre damalige Situation alles andere als selbstverständlich.

Diana und Charles mit Prinz Harry als Baby
© Getty Images / Steve Wood

Diese Dinge machten Diana zur royalen Ausnahme-Mutter

#1 Sie wählte die Namen ihrer Kinder selbst aus

1982, ein Jahr nach der Hochzeit von Diana mit Prinz Charles, wurde William geboren, 1984 folgte sein Bruder Harry. In der britischen Monarchie ist es bis heute üblich, eher traditionelle Namen für Babys zu wählen. Während Charles seine Söhne Arthur und Albert nennen wollte, empfand Diana diese Vorschläge als viel zu altbacken. Sie entschied sich selbstbestimmt für die gerade wieder in Mode gekommenen Namen William und Henry, dessen Rufname Harry wurde. Charles‘ Vorschläge flossen als Kompromiss als mittlere Namen bei den Jungs mit ein: William Arthur Philip Louis and Henry Charles Albert David.

Diana spielt mit Baby Prinz William
Prinz William wurde 1982 als Thronerbe geboren. (© imago images/Everett Collection)

#2 Sie nahm sich immer Zeit für ihre Söhne

Die Princess of Wales hatte einen völlig überfüllten Terminplan: Aktivitäten und Events, die sie als Mitglied der britischen Krone wahrnehmen musste oder ihre Charity-Arbeit forderten unendlich viel Zeit. Doch sie versuchte stets, ihre Termine so zu legen, dass sie genug freie Zeit mit ihren beiden Söhnen verbringen konnte. Sie waren immer ihre Priorität.

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Das zeigte sich bereits 1983, als William 9 Monate alt war und Diana und Charles zu einer 6-wöchigen Reise nach Australien und Neuseeland aufbrachen. Normalerweise ließen die Royals ihre Kinder bis dahin immer zu Hause bei einer Nanny. Doch Diana bestand darauf, ihr Baby samt Nanny einfach mit auf die Reise zu nehmen, da sie sich so eine lange Trennung von ihm nicht vorstellen konnte.

Diana und Charles mit William und Harry
© Getty Images / Princess Diana Archive

#3 Sie wollte William & Harry so normal wie möglich aufwachsen lassen

Obwohl ihre Söhne eine große Rolle im Königshaus spielten und schon in jungen Jahren viel Verantwortung auf ihnen lastete, wollte sie William und Harry eine normale Kindheit ermöglichen. So schlich sie sich oft mit ihnen gemeinsam aus dem Palast, um Dinge zu tun, die alle Kinder in den 80er und 90er Jahren gerne taten: Sie gingen zu McDonald’s, weil die Jungs gerne das Spielzeug aus dem Happy Meal haben wollten. Sie besuchten Freizeitparks wie Disney World, fuhren Wildwasserbahn, bis Dianas Haare nass waren. Doch es scherte sie nicht, ob die ganze Welt am nächsten Tag ein Foto von ihrer ruinierten Frisur sehen würde, denn sie wollte, dass ihre Söhne Spaß haben.

Zu Hause schaute sie oft mit ihnen Game Shows auf der Couch oder sie flogen alle drei nach Österreich zum Skifahren. Das geschah angeblich ganz ohne Bodyguards, denn Diana wollte, dass William und Harry sich nicht wie Mitglieder der Königsfamilie, sondern wie ganz normale Urlauber fühlen.

Diana william Harry Ski fahren
© imago images/ZUMA Press

#4 Sie stillte ihre Kinder

Babys zu stillen war unter den Royals früher nicht üblich. Queen Victoria soll es sogar ziemlich eklig gefunden haben und wie viele andere damals das Stillen einer extra dafür angestellten Amme überlassen haben. Doch Diana wollte diese Aufgabe nicht abgeben und stillte ihre Kinder selbst. Dies schuf noch mehr Nähe zu ihnen und war gleichzeitig ein kleines Novum. Was viele jedoch nicht wissen: Auch Queen Elizabeth II soll all ihre Kinder eine Zeit lang selbst gestillt haben. Und dennoch war das selbst in den 80er Jahren im Königshaus nicht die normalste Sache der Welt.

Diana Queen Elizabeth Queen Mum Prinze William Taufe
© imago/United Archives International

#5 Sie sprach offen über Postnatale Depression

In dem Buch „Diana: Ihre wahre Geschichte“ offenbarte die Prinzessin 1992, dass sie nach der Geburt von William unter Postnataler Depression litt, ein Thema, das erst in den letzten Jahren wirklich offen thematisiert wird.

Bereits während der Schwangerschaft machte Diana der mediale Druck extrem zu schaffen, außerdem wollte Charles laut ihrer Aussage, dass das Baby an einem für sein Polospiel „günstigen“ Tag zur Welt komme. Diese Faktoren führten dazu, dass die Geburt künstlich eingeleitet wurde. „Dann kam ich nach Hause und die Postnatale Depression haute mich um. Und es war nicht so sehr das Baby, das sie hervorgebracht hatte, es war das Baby, das alles andere loslöste, was in meinem Kopf vorging“. Zwar erhielt sie daraufhin therapeutische Unterstützung, doch keine soziale innerhalb der Familie. Zudem soll sie dadurch künftig immer als weinerlich und empfindlich angesehen worden sein.

Diana und Charles nach der Geburt von William
Diana und Charles nur wenige Stunden nach Williams Geburt. (© imago/ZUMA Press)

#6 Sie zeigte ihre Mutterliebe öffentlich

In der Doku „Diana, Our Mother: Her Life and Legacy“ beschreibt ihr Sohn Harry Diana als liebevolle, fürsorgliche und einfach beste Mutter. Sie umarmte ihre Söhne ständig, lange und intensiv, egal wo sie waren, ob zu Hause oder in der Öffentlichkeit, was für Mitglieder der Königsfamilie bis dahin ein No-Go war. Sie war ihnen gegenüber immer aufmerksam und scheute sich nicht, ihre Mutterliebe nach außen zu demonstrieren. So lebte sie ihren Kindern vor, dass man seine Gefühle nicht verstecken muss. Es war ihr unheimlich wichtig, dass William und Harry sich immer von ihr geliebt fühlten und das durfte auch jeder sehen.

Diana mit ihren Söhnen am Strand
© imago/ZUMA Press

#7 Sie brachte ihre Kinder selbst zur Schule

Auch in Bezug auf Bildung wollte Diana ihren Söhnen ein halbwegs normales Leben ermöglichen. So schickte sie die Brüder in eine ganz normale Montessori-Vorschule, während die Generationen davor in diesem Alter von einer Gouvernante unterrichtet wurden. Prinz William war jedoch auf Dianas Wunsch hin der erste Royal, der in einen Kindergarten ging und am öffentlichen Schulsystem teilnahm.

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Diana brachte ihre Kinder nach Möglichkeit jeden Morgen selbst zu Fuß zur Schule und holte sie auch selbst ab. Sie nahm an Schulveranstaltungen oder Eltern-Sportwettkämpfen teil, wie andere Mütter auch. Als William und Harry später aufs Internat wechselten, fiel es ihr jedes Mal schwer, sie zu Beginn des neuen Semesters wieder gehen zu lassen.

Diana mit William und Harry
© imago/ZUMA Press

#8 Sie war immer für einen Spaß zu haben

Laut Prinz Harry soll seine Mutter unheimlich humorvoll gewesen sein. Während sie im royalen Alltag und auf Events strengen Protokollen folgen musste, konnte Diana gegenüber ihren Söhnen eine andere Seite zeigen, authentisch und locker sein und Quatsch machen. So ging sie mit ihnen nicht nur in Freizeitparks, sondern genoss mit ihnen auch ein paar unbeschwerte Strandtage, an denen sie sich von William und Harry im Sand einbuddeln ließ.

Außerdem soll sie den Jungs immer wieder Streiche gespielt haben: Eines Tages lud sie die Supermodels Cindy Crawford, Christy Turlington und Naomi Campbell zu sich nach Hause ein, um William nach der Schule zu überraschen, als er etwa 12 oder 13 war. Genau diese Frauen klebten damals auch als Poster an seiner Wand, erzählt William in „Diana, Our Mother: Her Life and Legacy“.

Prinzessin Diana macht Quatsch
© IMAGO / LFI

#9 Sie verteidigte ihre Kinder vor den Paparazzi

Die Paparazzi verfolgten Diana seit ihrer Verlobung mit Charles auf Schritt und Tritt. Daran gewöhnte sie sich wohl oder übel mit den Jahren, doch als auch ihre Kinder Motive der Kameras wurden, verstand sie keinen Spaß mehr. Während eines gemeinsamen Ski-Urlaubs von Diana, William und Harry, hielt ein Fotograf permanent auf die Jungs drauf, während sie draußen zu Mittag aßen. Er drehte ein Video. In diesem Video ist zu sehen, wie Diana plötzlich aufsteht und mit einem Selbstbewusstsein und der Wut einer Mutter zu dem Fotografen marschiert, die Kameralinse zuhält und sagt: „Als ein Elternteil, dürfte ich Sie bitten, den Freiraum meiner Kinder zu akzeptieren?“ Solche Situationen gab es immer wieder und sie zeigten Diana als absolute Löwenmutter.

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#10 Sie gab ihren Söhnen wichtige Werte mit auf den Weg

Vor allem nach der Trennung von Charles, aber auch schon in den Jahren davor, steckte Diana viel Zeit in ihre humanitäre Arbeit. Sie besuchte schwer kranke Kinder, Landminenopfer, Obdachlose oder an AIDS erkrankte Menschen und war sich nie zu schade, ihnen nah zu sein und Trost zu spenden. Irgendwann begann sie, William und Harry mitzunehmen, völlig abseits von Kameras. Sie wollte ihnen zeigen, dass sie zwar privilegiert waren, doch dass es sehr vielen Menschen ganz anders ging, dass das wahre Leben nicht wie im Palast war. In einem Interview mit der BBC verriet Diana damals, dass sie menschlich gesehen das größte Potential aus ihnen herausholen wolle:

„Ich möchte, dass meine Jungs ein Verständnis für die Emotionen der Menschen haben, ihre Unsicherheiten, die Not der Menschen und ihre Hoffnungen und Träume.“
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So lehrte sie ihre Söhne Empathie, Verständnis und Engagement. Nach Dianas Tod sind die beiden Brüder in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten und bewahren ihr Vermächtnis bis heute.

Prinz Harry Landminen
Prinz Harry bei einer Landminen-Begehung. (© Getty Images Europe / Handout)
Katja Gajek

Eine Mutter wie du und ich

Die meisten dieser Dinge scheinen heute selbstverständlich zu sein, selbst für royale Mütter. Doch vor 30 oder 40 Jahren war es gerade im traditionellen britischen Königshaus absolut neu, sich nicht an die alten Regeln zu halten und der ganzen Welt echte Emotionen zu zeigen. Während Queen Elizabeth eine eher distanzierte Beziehung zu ihren Kindern pflegte, da sie sich als junge Königin in weitaus konservativeren Zeiten vor allem ihren Aufgaben als Regentin widmen musste, brach Diana mit alten Konventionen. Sie definierte neu, was es hieß, eine Mutter im britischen Königshaus zu sein.

Aus diesem Grund wurde sie vom Volk geliebt, denn im Kern war sie auch nur eine ganz normale Frau, die alles für ihre Kinder tun würde, egal welche Stellung sie hatte. Und damit konnte sich jede Mutter identifizieren. So machte sie den Weg frei für die neue Generation rund um William, Kate, Harry und Meghan und ihre mittlerweile schon 5 Enkel.

Katja Gajek

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Quellen:

  • „Diana, Our Mother: Her Life and Legacy“
  • „Diana: Her True Story — in Her Own Words“
  • Mabel and Moxie
  • ABC News

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