Rennen, hüpfen, Bälle werfen: viele Kinder sind ständig in Bewegung, manche entwickeln sogar schon früh eine große Leidenschaft für eine Sportart. Andere brauchen eher einen liebevollen Push, um öfter mal in Bewegung zu kommen. Und der ist wichtiger, als viele Eltern denken. Denn Sport ist für die gesunde Entwicklung von Kindern ganz entscheidend.
- 1.Bewegung ist wichtig für die Entwicklung unserer Kinder
- 1.1.#1 Sport fördert die Entwicklung motorischer Kompetenzen
- 1.2.#2 Bewegung hält fit und gesund – auch auf längere Sicht
- 1.3.#3 Im Sport bilden Kids wichtige soziale Fähigkeiten aus
- 1.4.#4 Weitere Sport-Learnings: Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit
- 1.5.#5 Sport erfordert Durchhaltevermögen – und das zu lernen, ist ein großes Plus
- 1.6.#6 Anti-Stress-Therapie: Sport setzt Glückshormone frei
- 1.7.#7 Ein kluger Kopf sitzt oft auf einem sportlichen Körper
- 1.8.Mit gutem Vorbild voran: Wie wir bei unseren Kindern den Spaß an Bewegung fördern können
Bewegung ist wichtig für die Entwicklung unserer Kinder
Mindestens eine Stunde pro Tag sollten Kinder sich so intensiv bewegen, dass sie ins Schwitzen kommen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Klingt wenig, ist aber für so einige Kids schon zu hoch gegriffen. Ich könnte nun aufrüttelnde "Viele Kids bewegen sich zu wenig"-Ergebnisse aus der Kinder-Gesundheits-Studie KIGGS des Robert Koch-Instituts aufschreiben. Aber letztlich zählt die Botschaft: Bewegung ist wichtig. Für jeden von uns! Besonders aber für unsere Kinder. Warum Sport ihre Entwicklung fördert – und wie wir unsere Minis dazu anspornen, sich in ihren Lieblings-Disziplinen auszupowern.
#1 Sport fördert die Entwicklung motorischer Kompetenzen
Wer Sport treibt, trainiert seine Ausdauer, Beweglichkeit und sein Koordinationsvermögen. Bewegung schult zudem die Wahrnehmung unserer Kinder, insbesondere:
- die Raumerfahrung: z.B. wenn Kinder klettern
- ihr Körperbewusstsein: immer, wenn, sie ihren Körper spüren
- das Koordinationsvermögen: z.B. beim Ball spielen oder Rad fahren
- den Gleichgewichtssinn: z.B. wenn sie schaukeln, sich drehen, hüpfen, balancieren
Das sind alles wichtige Entwicklungsschritte. Ich persönlich finde den Punkt Körperbewusstsein spannend. Unser Kind ist ziemlich sportlich – und es ist beeindruckend, wie gut er sich einschätzen und z.B. auch mal abfangen kann, wenn er hinfällt. Das ist bei Kids, die sich weniger bewegen, oft anders.
#2 Bewegung hält fit und gesund – auch auf längere Sicht
Sport fördert den Stoffwechsel. Und durch regelmäßige Bewegung stärken unsere Kids ihre Muskeln. Außerdem beeinflusst Rennen, Bälle werfen oder Klettern ihr Herz-Kreislauf-System positiv und es verringert das Risiko, zu dick zu werden oder sogar an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Ausgepowerte Kinder schlafen in der Regel auch gut.
Machen Kinder frühzeitig positive Erfahrungen mit Sport, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie als Erwachsene einen aktiven Lebensstil beibehalten. Dies kann dazu beitragen, dass sie ein gesundes Gewicht halten, Krankheiten vorbeugen und insgesamt ein erfüllteres Leben führen.
#3 Im Sport bilden Kids wichtige soziale Fähigkeiten aus
Im Team lernen unsere Minis, mit anderen zusammenzuarbeiten, Konflikte zu lösen und sich in ihrer Gruppe gut zurechtzufinden. Das fördert ihre soziale Intelligenz und hilft ihnen, gut mit Gleichaltrigen zurechtzukommen. Nicht zu vergessen, macht es Kinder glücklich, sich zusammen auszutoben. Und bei gemeinsamen Hobbys wie Sport entstehen häufig wertvolle Freundschaften, die ein Leben lang halten können.
#4 Weitere Sport-Learnings: Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit
Durch sportliche Aktivitäten können Kinder Selbstvertrauen aufbauen und ein positives Selbstwertgefühl entwickeln. Egal ob ein persönliches Ziel oder ein Sieg im Team: Wenn sie Erfolge erzielen, stärkt dies ihr Selbstbewusstsein und ihre Motivation, neue Herausforderungen anzunehmen.
Was auch immer es ist – Fußball, Turnen, Eishockey oder Tennis, wichtig ist, die Kinder in ihrem Sport auf längere Sicht weder zu über noch zu unterfordern. Denn das wirkt sich natürlich kontraproduktiv aus.
#5 Sport erfordert Durchhaltevermögen – und das zu lernen, ist ein großes Plus
Nicht immer läuft es super. Aber aus Niederlagen lernen unsere Kids wieder aufzustehen, nicht aufzugeben, weiterhin regelmäßig zu trainieren und an ihrem Ziel zu arbeiten. Psychologinnen nennen das "Growth Mindset" oder auch Wachstumsdenken. Wir alle wissen: Sport erfordert Durchhaltevermögen (genau wie im Leben generell). Dazu gehört auch, dass unsere Kinder lernen müssen, sich zu organisieren und sich Ziele zu setzen. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im Sport, sondern auch im schulischen und beruflichen Leben bedeutsam – und daher wichtige Learnings.
Sport soll Spaß bringen. Experten raten deshalb, die Kinder ruhig alles ausprobieren zu lassen, was sie spannend finden – irgendwann kristallisiert sich die Lieblings-Sportart heraus.
#6 Anti-Stress-Therapie: Sport setzt Glückshormone frei
Vielleicht kennst du es von dir selbst: Hast du dich einmal aufgerafft und Sport gemacht, geht es dir direkt besser. Bewegung kann auch unseren Kindern helfen, Stress abzubauen und negative Emotionen zu bewältigen. Durch körperliche Aktivität setzt der Körper Glückshormone wie Endorphine frei, die Stress reduzieren und für mehr Ausgeglichenheit und gute Laune sorgen können. Ist ein Kind nicht ganz so sportbegeistert, kann ihm diese Erfahrung dazu verhelfen, aktiver zu werden. (Ähmja, und uns Erwachsenen auch).
#7 Ein kluger Kopf sitzt oft auf einem sportlichen Körper
Oder wie ging dieses Sprichwort noch? Egal. Studien zeigen, dass körperliche Aktivität die Gehirnentwicklung bei Kindern positiv beeinflussen kann. Bewegung fördert die Bildung neuer Nervenzellen und verbessert die Durchblutung des Gehirns, was wiederum die kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit unterstützt.
Mit gutem Vorbild voran: Wie wir bei unseren Kindern den Spaß an Bewegung fördern können
Vielleicht bist du super sportlich, vielleicht gehörst du auch zu denen, die gern sporteln, es aber im Alltag viel öfter machen müssten (wie ich) – oder ordnest du dich eher der Kategorie Sportmuffel zu? Die unbequeme Wahrheit ist: Fragt man Expert*innen, sind sie sich die ziemlich einig. Was Kindern sicher zu mehr Bewegung im Alltag verhilft, sind gute Vorbilder.
In Sachen Sportlust entfachen, sind also auch wir Eltern gefragt. Und das schon im Kleinen: Egal, ob es bequemer ist, schnell mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren oder den Feierabend auf der Fernsehcouch zu verbringen: Gehe lieber zu Fuß, fahre mit dem Rad und spiele nach dem Abendessen noch eine Runde Federball mit deinen Kleinen. Das macht Spaß – nicht nur Kindern :)
"Ein wichtiger Schritt für eine Bewegungsförderung ist auch, den Medienkonsum einzuschränken. Nicht sein muss zum Beispiel Fernsehen direkt nach der Schule oder aus reiner Langeweile". (Frank Obst von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung)
Sportlicher Buch-Tipp
Unser Mini und ich hatten sehr viel Spaß mit dem Buch "Sport ist herrlich" von Ole Könnecke (Hanser). Darin erklärt er auf kindgerecht-witzige Weise 70 verschiedene Sportarten. Es ist toll gezeichnet und macht sofort Lust darauf, mindestens eine Disziplin auszuprobieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch hilfreich ist, wenn ein Kind wenig Antrieb hat. Vielleicht findet es ja hier eine Sportart für sich, die gut zu ihm passt?
Mit diesen genialen Sport- und Freizeitgeräten könnt ihr euch und eure Kids spielerisch zum Sport motivieren:
Das Wichtigste ist, einen Sport (oder mehrere) zu finden, an dem dein Kind Spaß hat. Denn nur dann bleibt es auch dran. Vielleicht inspiriert euch auch unser Test? Er kann euch dabei helfen, das Richtige zu finden:
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