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Flohbisse beim Kind: Das könnt ihr jetzt tun

Flohbisse
© Gettyimages/spukkato

Die gute Nachricht zuerst: Flöhe sind in unseren Breitengraden nicht gefährlich. Eltern müssen sich bei einem Flohbiss am Kind erstmal keine Sorgen machen. Aber deshalb sind Flohbisse dennoch nicht cool, denn sie jucken sehr dolle. Was bei einem Flohbiss beim Kind tun könnt.

Was sind Flöhe?

Flöhe sind Parasiten, die ein bis sieben Millimeter groß werden und sich, wie Kopfläuse, von Blut anderer Lebewesen ernähren. Mit ihrer enormen Sprungkraft von bis zu einem Meter können sie sich schnell von Wirt zu Wirt weiterbewegen. Zwar gibt es verschiedene Floharten, wie etwa den Katzen-, Hunde- und Menschenfloh, jedoch sind Flöhe im Allgemeinen in Bezug auf ihren Wirt nicht wählerisch. Erwachsene Flöhe können bis zu zwei Monate ohne Nahrung überstehen. Am liebsten hat es der Floh warm und muckelig zwischen Fell oder Haaren.

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Flohbisse beim Baby oder Kind: Woher kommen sie?

Der Menschenfloh, der auch Krankheiten übertragen kann, ist zwar weltweit verbreitet, aber durch den hohen Hygienestandard in Mitteleuropa weitestgehend ausgestorben. Daher stammt der Flohbisse bei eurem Kind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von einer anderen Flohart. Vor allem Haustierbesitzer kennen unliebsame Begegnungen mit Katzen- oder Hundeflöhen.

Aber auch nach einem Besuch im Streichelzoo kann euer Kind Flohbisse oder Flöhe als unerwünschte Souvenirs mit nach Hause bringen. Einmal in der Wohnung nisten sich Flöhe gern in Matratzen, Polstern, Teppichen und Kleidung ein und vermehren sich dort munter weiter.

Wie sehen Flohbisse bei Kindern aus?

Flohbisse erkennt ihr an hellroten, leicht erhabenen Flecken, die etwa einen Zentimeter groß sind und in Gruppen oder Reihen nah beieinander auftreten. Die Stiche jucken mitunter heftig. Achtet darauf, dass euer Kind die Bissstellen nicht aufkratzt, um Infektionen durch das Eindringen von Krankheitserregern zu vermeiden. Denn hier liegt die eigentliche Gefahr bei Flohbissen.

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Unter Umständen denken Eltern, wenn sie Flohbisse beim Baby oder Kind entdecken, auch an Masern. Seid ihr unsicher, sucht eure Kinderärztin auf. Sie kann euch sagen, ob es Flohbisse sind oder vielleicht nur ein harmloser Hautausschlag.

Flohbisse beim Kind: Was ist zu tun?

Kinder mit Flohbissen sollten zunächst ein heißes Vollbad nehmen, um Flöhe, die sich noch am Körper bzw. auf dem Kopf befinden, wegzuspülen bzw. zu ertränken.

Um Flohbisse zu behandeln, solltet ihr euch zunächst vom Arzt oder von eurer Ärztin oder in der Apotheke eine Salbe empfehlen lassen, die den Juckreiz mildert. Bewährt bei juckenden Insektenstichen oder Ekzemen haben sich beispielsweise Fenistil-Gel oder eine Cardiosperum-Salbe, z. B. Halicar Creme.

In Fällen von besonders extremem Juckreiz wird der Arzt eventuell auch Medikamente zum Einnehmen verschreiben.

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Mittel gegen Flöhe beim Menschen: Welche Hausmittel gibt es?

Um die Wohnung wieder von den Flöhen zu befreien, könnt ihr selbst ein Flohspray anmischen. Gebt dafür Zitrone und Rosmarin in einen Liter Wasser und kocht dies 15 Minuten lang. Lasst das Gemisch einige Stunden ziehen und füllt es in eine Sprühflasche. Wer auf Düfte steht, kann noch etwas ätherische Öle dazugeben.

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Natürlich könnt ihr auch ein fertiges Anti-Flohspray kaufen. Lest euch aber genau durch, wie es zu handhaben ist und benutzt es nur in Räumen in denen sich eure Kinder aktuell und in den nächsten Stunden nicht aufhalten.

Was kann man gegen Flöhe tun?

Hat euer Kind Flohbisse, müsst ihr davon ausgehen, dass sich der Floh (mittlerweile) auch in der Wohnung eingenistet hat. Wascht daher das Bettzeug samt Bettwäsche sowie Plüschtiere bei mindestens 60° C in der Waschmaschine. Kleidung des Kindes schüttelt ihr über einer mit etwas Wasser gefüllten Badewanne aus, sodass die Flöhe hineinfallen und gleich ertrinken. Gegebenenfalls wascht ihre betroffene Kleidungsstücke (wenn möglich) ebenfalls bei 60°C.

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Teppiche, Vorhänge, Fußböden und Möbel sollten in den folgenden Tagen häufig abgesaugt werden, damit Eier, Larven sowie geschlüpfte Flöhe beseitigt werden. Eine Behandlung der Textilien und Polster mit einem Dampfreiniger macht den Flöhen meistens den Garaus. Erkundigt euch bei einem Tierarzt oder einer Kammerjägerin auch nach ungiftigen Insektiziden auf biologischer Basis, z.B. Neudorff-Floh-& Ungezieferfrei, welches ihr beim Reinigen der Wohnung nutzen könnt.

Achtung! Bei sehr starkem Flohbefall, den ihr nicht allein in den Griff bekommen, solltet ihr einen Kammerjäger rufen.

Solltet ihr ein Haustiere haben, müssen diese ebenfalls mit Flohmitteln behandelt werden. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass sich betroffene Tiere nicht auf Polstermöbeln oder Betten aufhalten, um eine erneute Ausbreitung der Flöhe zu verhindern.

Kann man gegen Flöhe vorbeugen?

Seid ihr Haustierbesitzer*innen kümmert euch zum Vorbeugen von Flöhen darum, dass eure Haustiere gegen Flohbefall geschützt sind. Dafür gibt es Flohhalsbänder oder Tropfen, die ihr eurem Tier in Absprache mit eurer Tierärztin regelmäßig auftragen könnt. Haltet außerdem die Schlaf- und Kuschelplätze der Tiere besonders sauber und saugt Polster und Textilien, auf denen die Tiere sitzen, regelmäßig gründlich ab.

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Textilien wie Bettzeug und Teppiche sollten regelmäßig gelüftet, ausgeklopft und dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, um sie für Flöhe zu unangenehmen Aufenthaltsorten zu machen. Außerdem sollten Böden regelmäßig mit Seifenlauge gewischt werden.

Ungeziefer-Quiz: Weißt du, wie man diese lästigen Tierchen im Haushalt los wird?

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