Im Familienalltag mit Kindern und Jugendlichen ist das Thema Coolness allgegenwärtig. Aber was macht einen Menschen wirklich cool? Eine internationale Studie hat jetzt genau das untersucht und überraschende Erkenntnisse geliefert – vielleicht können wir als Eltern ja noch etwas abschauen.
Was bedeutet es, cool zu sein?
Laut einer neuen Studie, veröffentlicht im „Journal of Experimental Psychology“, wurden rund 6.000 Menschen aus zwölf Ländern befragt, darunter Deutschland, die USA, China und Südafrika. Das überraschende Ergebnis: Bestimmte Eigenschaften gelten über kulturelle Grenzen hinweg bei allen als cool. Dazu zählen:
- Extraversion: Geselligkeit, Optimismus und soziale Präsenz
- Hedonismus: Genussfreude und Lebenslust
- Macht: Einfluss und Durchsetzungsvermögen
- Abenteuerlust: Neugier und Risikobereitschaft
- Offenheit: Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem
- Autonomie: Unabhängigkeit und Selbstbestimmung
Interessanterweise sind coole Menschen laut dieser Studie aber nicht gleich "gute" Menschen. Guten Menschen schreibt man eher die Attribute Anpassungsfähigkeit, Traditionalismus und Gewissenhaftigkeit zu (haha, deshalb sind Boomer einfach nicht cool ;-) ). Coolness hingegen ist oft mit einem gewissen Nonkonformismus verbunden.
Coole Menschen haben coole Hobbys. Wie ihr bei euren Kindern Interesse dafür weckt, zeigt unser Video:
Im Familienalltag: So können wir unsere "coolen Kids" unterstützen
Zu Hause merken wir: Unsere Kids streben nach Coolness. Ob es um Kleidung, Musikgeschmack oder Verhalten geht – das Bedürfnis, als cool wahrgenommen zu werden, ist besonders in der Pubertät stark ausgeprägt. Und Coolness kann ja durchaus wirklich eine positive Eigenschaft sein, die unseren Kindern durchs Leben hilft, sie beliebt macht und dafür sorgt, dass sie sich nicht alles zu sehr zu Herzen nehmen.
Dafür ist es wichtig, dass sie lernen, ihren eigenen Weg zu finden, anstatt sich nur an äußeren Maßstäben zu orientieren. Als Eltern können wir unsere Kids unterstützen, indem wir ihre Authentizität und ihr Selbstbewusstsein stärken. So ermutigen wir unsere Kinder, sich selbst treu zu bleiben statt jedem Trend hinterherzulaufen. Gleichzeitig sollten wir uns ihren Interessen aber nicht verschließen – selbst wenn es uns nicht einleuchtet, warum dieser Rapper oder jener TikTok-Star cool sein soll.
Wenn wir mit unseren Kids über ihre Vorbilder sprechen und darüber, was sie an ihnen bewundern, bleiben wir nah an ihnen dran und können zumindest etwas Einfluss nehmen, wenn wir merken, dass das in eine falsche Richtung läuft. Durch Gespräche helfen wir unserem Kind auch, zwischen gesundem Selbstbewusstsein und riskantem Verhalten zu unterscheiden – und es genau dadurch in seiner Entwicklung zu unterstützen.