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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind

Auswendig lernen mit Kindern: Mit diesen 13 Tipps klappt's

Formeln, Vokabeln, Gedichte, geschichtliche Daten: All das muss dein Kind irgendwann mal auswendig lernen. So kannst du es unterstützen.

Wenn dein Kind für eine Arbeit Schulstoff auswendig lernen muss, kann das eine ganz schöne Herausforderung sein. Aber es gibt ein paar Kniffe, die die Gehirnzellen ein bisschen besser auf Trab bringen und beim Lernen von Vokabeln & Co. helfen können.

Mit ein paar Kniffen könnt ihr euer Kind beim Auswendiglernen unterstützen.
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Auswendig lernen: Kenne dein Kind!

Zuerst das Grundsätzliche: Kann sich dein Kind nicht gut konzentrieren, hat es eine kurze Aufmerksamkeitsspanne? Oder findet es das Vokabelpauken oder Geschichte einfach zu langweilig, um sich darauf einzulassen? Ist es eher ein visueller Typ, braucht es mehr Pausen beim Lernen? Das alles solltest du beachten, bevor du dich mit deinem Schützling zusammensetzt, um ihm beim Auswendiglernen zu unterstützen.

Timing ist alles beim Auswendiglernen

Wenn dein Kind gerade von einem anstrengenden Schultag nach Hause gekommen ist oder um ihn herum das Chaos seiner Geschwister tobt, ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um schwierige Dinge zu lernen. Lass deinen Nachwuchs ein bisschen ausruhen, schaffe eine ruhige Umgebung und dann kann es losgehen.

Wichtige Dinge zuerst

Verschaffe dir einen guten Überblick über das, was dein Kind auswendig lernen soll und dann schau, dass es die wichtigsten Dinge zuerst lernt. Die komplizierteste Mathe-Formel oder die schwierigsten Vokabeln solltet ihr zuerst angehen. Bei anderem Lernstoff konzentriert euch auf die Kernaussagen. Wenn die erst stehen, kann man drumherum lernen.

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Hat dein Kind auch wirklich alles begriffen?

Es bringt ja überhaupt nichts, wenn dein Kind nicht weiß, worum es hier geht. Es muss die Zusammenhänge begriffen haben, bevor es den Stoff auswendig lernen kann. Hier kannst du mit Fragen unterstützen und wenn nötig, erklären.

Wann, wo, wie, warum: Lass dein Kind erzählen

Ist es größerer Lernstoff oder ein Gedicht, lass dein Kind erstmal frei erzählen. Stelle einfach alle Fragen, die dir einfallen. Wie, wo, wann? Als ob du gar nichts weißt. Durch das freie Erzählen setzen sich bei deinem Kind schon erste Zusammenhänge fest und der Lernstoff wird präsenter.

Visualisierung ist Trumpf

Ist dein Kind ein visueller Typ? Gut, dann hole die Farbstifte heraus und lass es ein Bild mit vielen Details malen oder eine Collage von dem Lernstoff erstellen. Auch eine mathematische Formel kann in eine Blume oder in ein Flugzeug gemalt werden. Hauptsache, dein Spross hat die Formel vor Augen. Das kann aber auch mit kleinen Dingen passieren, ihr könnt bestimmte Kernaussagen mit Gegenständen verknüpfen -  am besten welchen, die in einer Hosentasche passen, denn die kann dein Kind erfühlen, wenn es in der Schule das Gelernte vorträgt oder aufschreibt.

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Ihr könnt auch mit Assoziationen arbeiten - wenn es darum geht, Namen oder Geschichtsdaten zu behalten, verbindet diese mit anderen Sachen. Dein Kind wird genügend Phantasie besitzen, so kann ein Eroberer mit stinkendem Käse assoziiert werden, eine berühmte Schlacht mit einem Hund. Wie gesagt, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und mit solchen Eselsbrücken kann man sich dann bei großem Lernstoff helfen.

Setze auf schauspielerische Fähigkeiten

Wenn dein Kind Spaß daran hat zu performen, nutze das aus. Lass es das Gelernte deklamieren. Bei einem Gedicht geht das besonders gut, denn da kann es die Wörter noch mit schauspielerischen Effekten verstärken. Vor dem Spiegel kann sich dein Kind austoben - und lernt dabei.

Auswendig lernen: Kleinere Häppchen sind besser

Das kennt man von sich selbst. Den ganzen "Erlkönig" in einem Rutsch auswendiglernen, überfordert wohl jeden. Viel besser ist es, in kleinen Häppchen zu lernen. Die beiden ersten Strophen zuerst und dann Stück für Stück. Achte darauf, dass auch das Ende des Gedichts seine Wichtigkeit behält. Oft behält man nur die ersten Strophen oder Vokabeln und dann hapert es am Schluss. Für Vokabeln lohnt sich auch ein Karteikasten, bei denen die bereits gelernten Vokabeln im hinteren Teil verschwinden und zum Schluss noch einmal hervorgeholt werden, damit sich auch alles einprägt hat.

Wiederholen ist alles

Es ist wie es ist: Nur Üben und Wiederholen wirkt beim Auswendiglernen. Damit es nicht zu langweilig ist, variiere mit den verschiedenen Einheiten. Deshalb sind die Häppchen-Einheiten so gut, denn diese könnt ihr dann wunderbar hin- und herschieben. Vor jeder neuen Lerneinheit wiederholt das Gelernte vom Vortag und dann geht es weiter.

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Zur besseren Motivation: Ändert den Lernort

Du kannst auch versuchen, ob ein Wechsel des Lernortes etwas bewirkt, damit es nicht so starr wird. Vokabeln in der Küche, Gedichte im Wohnzimmer und Formeln im Schlafzimmer. Manchmal hilft es nämlich, dass man sich einfach woanders hinsetzt, um wieder mehr Energie für das Lernen zu bekommen. Auch bei einem Spaziergang an der frischen Luft kann dir dein Kind das Gelernte erzählen.

Pausen sind wichtig beim Auswendiglernen

Von deinem Kind zu verlangen, stundenlang stillzusitzen und Vokabeln zu pauken, ist ein bisschen viel verlangt. Lass es genügend Pausen machen, um das Gelernte zu verarbeiten. Bewegung ist immer gut nach langen Lerneinheiten, eine Runde Computerspiel ist aber eher am Ende einer ganzen Lerneinheit angesagt, denn hier muss sich dein Kind auch wieder konzentrieren.

Für Referate visuelle Eckpfeiler nutzen

Ist dein Kind in einem Alter, wo es schon Referate halten muss, kann es den Vortragsstoff so aufteilen, in dem es bestimmte Teile seines Referats mit bestimmten Orten im Klassenzimmer verbindet. Für den ersten Teil des Referats hat es die Tür im Auge und dann geht es weiter. Dinge im Klassenzimmer sind besser als Personen, denn die können wieder ablenken. So kann sich dein Kind von Fenster zu Fenster oder Tisch zu Tisch hangeln, wenn es die verschiedenen Themen seines Referats vorträgt.

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Spickzettel helfen beim Auswendiglernen

Dein Kind wird die schwierigen Formeln, Vokabeln oder Geschichtsdaten aufschreiben, damit hat sich im Hirn schon etwas festgesetzt. Nutze jedes Mal einen neuen "Spickzettel", denn so wiederholt sich das Gelernte und dein Kind wird irgendwann die wichtigsten Sachen gar nicht mehr aufschreiben müssen, denn es hat alles behalten. Ihr könnt eine Zeremonie daraus machen und den Spickzettel zerreißen - das gibt allen ein gutes Gefühl.

Auswendig lernen: Investition in die Zukunft

Natürlich musst du nicht alle hier beschrieben Lernmethoden nutzen. Du kennst dein Kind am besten und weißt, wie es am besten lernt, ob es nun zur Unterstützung Bilder malt, einen Spickzettel schreibt oder die Schlacht im Teutoburger Wald vor dem Spiegel deklamiert. Und es lernt fürs Leben, denn wahrscheinlich wird es auch als Erwachsener noch vor Situationen stehen, wo gutes Auswendiglernen von Nutzen sein kann. Da kann es sich an all die Dinge erinnern, die beim Vokabelpauken geholfen haben.

Bildquelle: Getty Images