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Azelainsäure in der Schwangerschaft: Ist das trendy Akne-Must-have sicher?

Azelainsäure Schwangerschaft: Frau trägt Lotion auf ihr Gesicht auf
© Getty Images / PeopleImages

Viele von uns greifen bei Akne und Rötungen auf Azelainsäure zurück, denn die Cremes, Gele und Seren sind sehr effektiv, aber vergleichsweise mild. Und wenn wir schwanger sind, können die Hormone unsere Haut regelrecht aus dem Gleichgewicht bringen und Unreinheiten verstärken. Ist Azelainsäure in der Schwangerschaft eine gute Lösung?

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Was ist Azelainsäure?

Azelainsäure kommt in Getreideprodukten vor und wird in kosmetischen Cremes und Gels gegen Pickel, Mitesser und Hautrötungen angewendet. Das beliebte Aknemittel ist für viele eine gute Alternative zu den Vitamin-A-Derivaten Tretinoin und Adapalin, die in Schwangerschaft und Stillzeit schädlich sein können. Azelainsäure ist ab einer Konzentration von 15 % verschreibungspflichtig, in kleinerer Konzentration kannst du es bei vielen Kosmetikherstellern online oder in der Drogerie kaufen.

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Wie wirkt Azelainsäure?

Azelainsäure wird vor allem bei fettiger und Mischhaut empfohlen und ist für ihre Hilfe bei Akne und Unreinheiten bekannt. Dazu hilft sie auch bei Rosazea und Unreinheiten bei eher empfindlicher Haut. Als Creme, Gel und Serum hemmt sie die Verhornung der Hautzellen und hat so folgende Wirkung:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • talgreduzierend
  • mattierend
  • glättet die Haut
  • verfeinert das Hautbild
  • mindert Narben und Pigmentflecken
  • mindert Rötungen
  • hautaufhellend

Azelainsäure als Aknemittel hat eine vergleichbar gute Wirkung wie das verschreibungspflichtige Antibiotikum Clyndamycin. Studien zufolge wirkt sie etwas schwächer als Benzoylperoxid, ist dafür aber verträglicher und fast nebenwirkungsfrei. Eine Alternative oder besonders wirkungsvoll in Kombination mit Azelain ist Nicotinamid, das ebenfalls gut verträglich und in der Schwangerschaft sicher ist.

Kann ich Azelainsäure in der Schwangerschaft verwenden?

Bisher konnte kein negativer Effekt von Azelainsäure während der Schwangerschaft und Stillzeit nachgewiesen werden – weshalb sie als sicher gilt. Studien zeigen, dass kleine Mengen vom Körper aufgenommen werden und auch in der Muttermilch nachweisbar sind, aber als harmlos eingestuft werden. Wir raten dir trotzdem, mit deiner Frauenärztin oder Hautärztin zu sprechen, besonders, wenn du Azelainsäure zum ersten Mal anwenden möchtest.

Der Gang zum Arzt ist generell sinnvoll, denn höhere Konzentrationen ab 15 % Azelainsäure, die bei Akne am stärksten wirken, sind verschreibungspflichtig.

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Vorsicht auch bei frei verkäuflichen Mitteln: Online finden sich auch Mittel mit sehr starker Konzentration ohne Rezept. Ebenso können auch weitere, in der Schwangerschaft nicht empfohlene Wirkstoffe enthalten sein, wie Retinoide, Salicylsäure oder Antibiotika wie Tetracycline und Doxycyclin. Mittel, die laut Hersteller ausdrücklich auch in der Schwangerschaft empfohlen werden, sind z. B. die Seren von Junglück, von Rosental Organics und Typology.

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Hat Azelainsäure in der Schwangerschaft Nebenwirkungen?

Generell ist das Aknemittel sehr gut verträglich und somit auch in der Schwangerschaft geeignet, wenn die Haut oft empfindlicher und unberechenbarer reagiert als sonst. Nebenwirkungen sind zwar selten, aber es können Rötungen, Spannungen, Juckreiz oder Schuppenbildungen auftreten, die nach dem Absetzen aber schnell wieder vergehen.

Unser Tipp: Teste neue Produkte (nach ärztlicher Beratung) in deiner Ellenbeuge oder hinter dem Ohr an einer kleinen Stelle und beginne die Anwendung erst, wenn deine Haut nicht reagiert. Halte dich immer an die Packungsbeilage bzw. die vom Hersteller oder Arzt empfohlene Dosierung.

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Quellen: Topical azelaic acid, salicylic acid, nicotinamide, sulphur, zinc and fruit acid (alpha‐hydroxy acid) for acne, Deutsches Ärzteblatt: Rosazea (Teil 2, Therapie): Neue Aspekte in Diagnostik, Klassifikation und Therapie, Rote Liste