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Mäusekot

Wie gefährlich ist das Hantavirus für Schwangere?

Hantavirus: Gefährlich für Schwangere
© GettyImages / CreativeNature_nl

Eigentlich wirkt sie ganz possierlich, mit ihrem rötlichen Fell und dem weißen oder grauen Bäuchlein, doch die Rötelmaus überträgt eine hochinfektiöse Erkrankung: das Hantavirus. Sind Mäuse nun gefährlich für Schwangere und das Ungeborene? Jein.

Ist das Hantavirus gefährlich für Schwangere?

Während einer Schwangerschaft kann einem die Verbreitung der Hanta- Viruserkrankung Angst machen. Doch hier gibt es gute Nachrichten für werdende Mamis: Anders als Erreger von Syphilis oder Toxoplasmose schädigt das Hantavirus das ungeborene Baby in der Schwangerschaft nicht.

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Trotzdem ist eine Infektion mit dem Erreger natürlich nicht ungefährlich für Mutter und Kind. Eine Erkrankung der Schwangeren kann durch das oft auftretende hohe Fieber die Neigung zu vorzeitigen Wehen und zu einer Frühgeburt erhöhen – und davor gilt es, sich zu schützen.

„Frauen mit Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft sollten die typischen Infektionswege vermeiden. Am besten ist es, alle geplanten, größeren Aufräum- und Reinigungsarbeiten an Orten mit Mäusebefall vor dem Beginn der Schwangerschaft zu erledigen und während der Schwangerschaft solche Aktionen an gesunde, nicht schwangere Menschen zu delegieren. Wenn ein Kontakt mit Mäusekot während der Schwangerschaft nicht zu vermeiden ist, zum Beispiel bei einem Mäusebefall in Haus und Speisekammer, dann kann die Infektionsgefahr erheblich reduziert werden, wenn die empfohlenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden.“
Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte

Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen?

Meist findet eine Infektion durch das Einatmen der Erreger statt, wenn beispielsweise kontaminierter Staub aufgewirbelt wird. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt:

  • Mindestens eine halbe Stunde gründlich lüften, bevor Arbeiten in staubigen Räumen verrichtet werden.
  • Auch ein Mundschutz und Gummihandschuhe sind in solchen Fällen – vor allem für Schwangere und Risikopatienten – Pflicht.
  • Den Staub am besten nass wischen, nicht aufwirbeln und auch nicht mit dem Staubsauger aufsaugen. Allgemein sollte der Kontakt zu wilden Nagetieren und ihren Ausscheidungen vermieden werden.
  • Sind Haus oder Wohnung von Mäusen befallen, sollte der Mäusebefall schnellstens bekämpft werden.
  • Nagerfalle erfolgreich? Besprühe das tote Tier mit Desinfektionsmittel und nutze zur Beseitigung Gummihandschuhe und einen Mundschutz. Das tote Tier in einem Plastikbeutel in der Mülltonne (nicht im Biomüll) entsorgen.
  • Danach gilt immer: gründlich die Hände mit Wasser und Seife waschen.

FAQ

Wie werden Hantaviren auf den Mensch übertragen?

Die Viren werden von den infizierten Nagern über ihren Speichel, Urin oder Kot ausgeschieden. Kommt der Mensch nun in Kontakt mit diesen Ausscheidungen, kann er sich selbst infizieren. Zur Ansteckung ist also kein direkter Kontakt mit den Nagern notwendig, da die Viren in der Umwelt relativ stabil sind.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch und eine Ansteckung über Haustiere oder Mücken und Zecken sind dagegen eher unwahrscheinlich.

Wie lang ist die Inkubationszeit?

Zwischen Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome vergehen meist zwei bis vier Wochen. In seltenen Fällen kann die Inkubationszeit aber auch bis zu zwei Monate dauern.

Kann man sich gegen das Hantavirus impfen lassen?

Impfungen gegen das Hantavirus gibt es bislang nicht.

Wie sieht die Therapie nach einer Infektion aus?

Es gibt keine spezielle Therapie, die direkt gegen das Virus wirkt. Behandelt werden nur die Symptome. Das Gute: Nach einer überstandenen Infektion mit dem Hantavirus ist man für mehrere Jahrzehnte, vielleicht sogar lebenslang, immun gegen den jeweiligen Hantavirus-Typ und kann sich nicht nochmal anstecken.

Hantavirus & Schwangerschaft: Was sind typische Symptome?

Häufig verläuft die Virusinfektion unbemerkt. Infizierte haben oft keine oder nur schwache Symptome, so dass die Infektion gar nicht auffällt. Bei einem Teil der Infizierten stellen sich allerdings auch Beschwerden ein: Die Krankheit verläuft zunächst grippeähnlich. Es kommt zu über drei bis vier Tage anhaltendem hohen Fieber, Schüttelforst, Husten und Kopf-, Bauch-, Glieder- und Rückenschmerzen. Danach kann es zu einem Blutdruckabfall und Funktionsstörungen der Niere kommen. Dies zeigt sich beispielsweise durch Eiweiß oder Blut im Urin sowie durch eine nachlassende Harnbildung. Im schlimmsten Fall kann die Infektion zu einem Nierenversagen führen.

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Mediziner sprechen bei einer Erkrankung mit dem Hantavirus vom sogenannten "Hämorrhagischen Fieber mit Renalem Syndrom", kurz HFRS.

Treten Symptome auf, sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Dabei den Hinweis nicht vergessen, dass eventuell Kontakt mit Kot/Urin von Mäusen oder anderen wild lebenden Nagern bestand.

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: RKI: Hantavirus; PM des Berufsverbands der Frauenärzte und Statement von Dr. med. Christian Albring

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