Kindle, Tolino, Kobo: Die Auswahl an eBook-Readern ist inzwischen so groß, dass man sich nur schwer entscheiden kann. Der aktuelle eBook-Reader-Test der Stiftung Warentest hilft bei der Wahl. Wir stellen euch die Testsieger vor.
Wer beim Reisen den Platz im Koffer nicht für dicke Schmöker, sondern lieber für mehr Wechselklamotten oder Gesellschaftsspiele nutzen möchte, setzt auf eBook-Reader. Seit der Einführung der elektronischen Lesegeräte vor mehr als zehn Jahren hat sich auf dem Markt einiges getan. Inzwischen sind Geräte wie Kindle, Tolino und Co. super ausgestattet, verfügen über ein exzellentes Display und starke Akkus. Das bestätigt auch Stiftung Warentest, die immer wieder verschiedene eBook-Reader auf Herz und Nieren überprüft.
eBook-Reader-Test: Die Testergebnisse im Überblick
Die gute Nachricht: Viele der getesteten eBook Reader schnitten mit "Gut" ab, die Notenspanne liegt bei 1,7 bis 2,75. Damit kann man beim eBook Reader-Kauf erstmal nicht viel falsch machen. Auf allen Geräten lässt es sich auch bei sehr hellem oder schwachen Umgebungslicht lesen. Auch die Akkulaufzeit ist bei allen Modellen stark, allerdings gibt es hier bei einer Spanne von 13 bis satten 133 Lesestunden schon große Unterschiede.
eBook-Reader-Test: So wurde getestet
Für den eBook Reader Test schaute sich Stiftung Warentest insgesamt 21 eBook-Geräte und Lese-Apps fürs Smartphone oder Tablet an. Bei den Readern stehen sich zwei Gruppen gegenüber: Die Geräte von Amazon (Kindle) vs. "freie" eBook-Reader (Tolino, Pocketbook, Kobo). Die eBooks für Amazon-Geräte können nur beim US-Versandriesen bestellt werden. Bücher mit dem gängigen Dateiformat Epub können hier nicht geöffnet werden, weshalb Kindle-Nutzer*innen ihren digitalen Lesestoff nicht in öffentlichen Bibliotheken ausleihen können. Tolino & Co. haben ein offenes System, d. h. Leserinnen und Leser können ihre Bücher bei einem Buchhändler ihrer Wahl kaufen oder sogar in Bibliotheken ausleihen.
Beim Test wurde bei allen eBook Readern die Bildqualität (30 %), die Handhabung (40 %), die Robustheit und Verarbeitung (20 %) sowie die Akkulaufzeit (10 %) getestet.
eBook-Reader-Test: Die Testsieger im Detail
"Kindle Paperwhite" von Amazon

Der Kindle Paperwhite von Amazon konnte nicht nur die Bestnote (1,7) einfahren, sondern ist mit einem Preis von knapp 117 € bei Amazon auch noch verhältnismäßig günstig. Außerdem lobten die Tester*innen die sehr gute Akkulaufzeit von etwa 133 Stunden sowie die Robustheit des Kindle-Modells. Kompatibel ist das Gerät unter anderem mit dem Amazon-Shop und auch Audible-Hörbücher lassen sich über Bluetooth abspielen. Kleines Manko: Das in anderen Shops und Bibliotheken verbreitete Epub-Format unterstützt dieser eBook-Reader nicht.
Perfekt fürs Wochenbett
Ich habe zum 30. Geburtstag (kurz vor der Geburt meines zweiten Kindes) ein Kindle geschenkt bekommen. Ich hatte zwar ein sehr altes, aber ich wünschte mir für das Wochenbett ein neues mit Licht. Es war echt ein super Geschenk, denn so konnte ich auch nachts bzw. im halb abgedunkelten Schlafzimmer während des Stillens super lesen.
"Elipsa" von Kobo

Auch der "Elipsa" von Kobo konnte mit einer Durchschnittsnote von 1,7 ein insgesamt gutes Ergebnis abräumen. Mit einer Diagonale von rund 10 Zoll oder 26 cm hat das Gerät einen verhältnismäßig großen Bildschirm, was das Lesen erleichtert, den eBook-Reader mit 392 g aber auch relativ schwer macht. Die Expert*innen bemängelten dementsprechend, dass sich das Kobo-Modell schlecht mit nur einer Hand bedienen lasse. Dafür verfügt es über gleich zwei coole Features: Eine Hülle sowie ein Stift für digitale Notizen werden mitgeliefert. Aktuell ist der eBook-Reader für ca. 390 € bei Amazon erhältlich – damit kostet er fast dreimal so viel wie der Kindle Paperwhite.
"Vision 6" von Tolino

Auch der "Vision 6" von Tolino erhielt von Stiftung Warentest die Note 1,7. "Sehr gut" schnitt der eBook-Reader beim täglichen Gebrauch ab, in Sachen Handhabung gab es immerhin ein "Gut" (1,9). Bemängelt wurde, dass sich die Benutzung je nach vorinstalliertem Buchshop stark unterscheidet. Neben Hugendubel kann man sich hier auch bei allen Buchshops der Tolino-Allianz bedienen. Die Bildqualität ist besser als beim Vorgänger "Vision 5" und erhielt ein "Sehr gut" (1,0). Leider gibt es bei diesem Gerät keine Audioausgabe, sodass man auf Hörbücher verzichten muss. Aktuell ist der "Vision 6" für 139 € bei Thalia erhätlich.
"Inkpad Color" von Pocketbook

Das Modell "Inkpad Color" von Pocketbook erzielte mit einer Gesamtbewertung von 1,9 ebenfalls ein gutes Ergebnis. Das Gerät ist eines der wenigen getesteten Modelle mit Farbbildschirm, die Farbsättigung kann laut Stiftung Warentest aber dennoch nicht mit LC- oder OLED-Displays mithalten. Die Muster der Farbpixel seien demnach auch im Schwarz-Weiß-Betrieb leicht sichtbar. Die Audioausgabe ist per Bluetooth und USB-Klinkenadapter bedienbar und der Speicher kann je nach Bedarf erweitert werden. Aktuell ist das Folgemodell des Readers von Pocketbook für etwa 295 € bei Amazon erhältlich.
Praktisch und langlebig
Ich liebe mein Amazon Kindle. Ich bin absoluter Bücher-Fan, lese mehrere Bücher die Woche und würde meine vollen Bücherregale gegen nichts eintauschen (meine Kollektion hat auch schon mehrere internationale Umzüge mitgemacht). Als meine Kids kamen, habe ich mir ein Kindle zugelegt. Denn mit schlafendem Baby im Tragetuch oder nachts beim Co-Sleeping kann ich so die neuesten Romane oder kostenlose Classics schmökern, ohne dass es meine Kids stört oder ich zwei Arme benötige (oder Gah! Ein Buch kaputt geht!). So ist auch der nächtliche Still-Marathon kein Problem und wenn ich wegen Mental Load nicht schlafen kann, kann ich mit einem tollen Buch abschalten, ohne jemanden zu wecken. Auch unterwegs beim Arzt oder auf Reisen habe ich mein Kindle immer in der Tasche. Nach fast sechs Jahren und wirklich vielen Strapazen ist es übrigens noch wie neu.
eBook-Reader oder Tablet: Das sind die Unterschiede
Ob für euch ein eBook-Reader oder ein Tablet mit Lese-App die richtige Wahl ist, hängt vor allem davon ab, wie eure Lesebedürfnisse aussehen. Damit ihr garantiert die richtige Wahl trefft, haben wir die Vor- und Nachteile beider Geräte für euch zusammengetragen.
Produkt | eBook-Reader | Tablet |
Vorteile |
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Nachteile |
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Quelle: Stiftung Warentest
Ihr lest am liebsten Produkt-Reviews? Dann bringen euch diese Fails bestimmt zum Schmunzeln.
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