In vielen Familien läuft ohne Kaffee nicht viel – umso besser, wenn wir uns Espresso, Latte und Co. schnell selber machen können. Mit Kaffeevollautomaten geht das auf Knopfdruck, heißt: mit Baby auf dem Arm, Kleinkind im Blick und einem Bein in der Arbeitskleidung. Im Kaffeevollautomaten-Test verrät uns Stiftung Warentest, was die Sieger alles schaffen. Außerdem: Darauf sollten wir beim Kauf achten.
- 1.Kaffeevollautomaten-Test: Die Ergebnisse im Überblick
- 2.Kaffeevollautomaten-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Kaffeevollautomaten-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.Testsieger 2025: Jura E6
- 3.2.Nivona NICR 790
- 3.3.Testsieger 2024: De'Longhi Rivelia EXAM440.55.B
- 3.4.Krups Intuition Experience+ EA877D
- 3.5.Testsieger 2023: Kaffeevollautomat ECAM 290.61.B von De'Longhi
- 3.6.Jura ENA 8
- 4.familie.de-Kaufberatung für Kaffeevollautomaten: Darauf solltet ihr achten
- 4.1.Kaffeevollautomat mit Milchaufschäumer: Selber machen spart Geld
- 4.2.Mahlgrad und Kaffeestärke: Koffeingehalt und Aroma anpassen
- 4.3.Reinigung: Je leichter, desto besser
- 4.4.Display und Bedienung: Mehr ist oft mehr!
Kaffeevollautomaten-Test: Die Ergebnisse im Überblick
Im Laufe der Jahre schaute sich Stiftung Warentest zahlreiche Kaffeevollautomaten an, darunter Modelle mit Milchschaumautomatik sowie mit und ohne manuellem Milchaufschäumer. Im Juni 2025 kamen elf neue Modelle hinzu, mit denen sich der Kaffee noch besser auf die individuellen Vorlieben des oder der Einzelnen anpassen lässt.
Diese sechs Kaffeemaschinen haben beim aktuellen Kaffeevollautomaten-Test 2025 und 2024 am besten abgeschnitten. Plus: die Testsieger aus dem Jahr 2023, die immer noch erhältlich sind.
Kaffeevollautomaten-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Stiftung Warentest prüft regelmäßig Kaffeevollautomaten – unter anderem von De'Longhi, Krups und Jura – und nimmt die Disziplinen Espresso, Cappuccino, Handhabung, Sicherheit, Umwelteigenschaften und Schadstoffe genau unter die Lupe. Die Gewichtung beim aktuellen Test 06/2025, bei dem insgesamt elf Kaffeevollautomaten getestet wurden, ist dabei wie folgt: Espresso (30 %), Cappuccino (30 %), Handhabung (20 %), Umwelteigenschaften (10 %), Schadstoffe (5 %) sowie Sicherheit (5 %).
Bitte beachten: 2024 wurde das gesamte Prüfprogramm überarbeitet und Espresso und Cappuccino werden mittlerweile von drei Kaffeesommeliers verkostet. Aus diesem Grund sind die Ergebnisse nicht direkt mit den älteren Testergebnissen vergleichbar.
Kaffeevollautomaten-Test: Die Sieger im Detail
Kaffee, Espresso, Cappuccino, Latte und viele weitere Kaffeespezialitäten – all das und noch einiges mehr können Kaffeevollautomaten zubereiten. Das sind die sechs Sieger von Stiftung Warentest, die euch garantiert mit leckeren Wachmachern verwöhnen.
Testsieger 2025: Jura E6

Dürfen wir vorstellen? Der Testsieger 2025 wurde von der Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 2,0 ausgezeichnet und mit dem Kaffeevollautomaten von Jura könnt ihr euch nach Herzenslust die leckersten Kaffeespezialitäten zubereiten. Vor allem in Sachen Sicherheit (Note 1,5), Handhabung (Note 1,6) sowie Schadstoffe (Note 1,6) konnte das Gerät punkten und sowohl Espresso (Note 2,1) als auch Cappuccino (Note 2,0) haben den Tester*innen gut geschmeckt. Die Kaffeemaschine lässt sich dank großem Farbdisplay intuitiv und unkompliziert bedienen, was in Kundenrezensionen positiv bewertet wird.
Nivona NICR 790

Ebenfalls mit der Gesamtnote 2,0 konnte der Kaffeevollautomat von Nivona die Expert*innen von Stiftung Warentest vor allem mit einem leckeren Cappuccino (Note 2,1) sowie einem perfekten Milchschaum überzeugen. Auch die Handhabung (Note 1,5) hat Eindruck hinterlassen und Kund*innen sind zudem von der einfachen Reinigung begeistert. Praktisch ist auch, dass sich zwei Espressi gleichzeitig brühen lassen und sich die Maschine sogar per App bedienen lässt.
Testsieger 2024: De'Longhi Rivelia EXAM440.55.B

Dürfen wir euch den Testsieger 2024 mit seinen insgesamt 18 Kaffeespezialitäten vorstellen? Der Kaffeevollautomat De'Longhi Rivelia EXAM440.55.B konnte die Expert*innen vor allem mit seinem feinporigen und cremigen Milchschaum sowie einer der besten Handhabungen im gesamten Test (1,6) mit der Gesamtnote 2,1 überzeugen. Da die Maschine neben einem Pulverfach mit zwei Bohnenbehältern ausgestattet ist, könnt ihr zudem zwischen euren beiden Lieblings-Kaffeesorten wechseln.
Doch nicht nur das: Es lassen sich außerdem zwei Espressi zur gleichen Zeit brühen und auch die Reinigung ist kinderleicht, denn die meisten Teile sind für die Spülmaschine geeignet. Damit Kaffee, Cappuccino und Co. jedoch immer gut schmecken, müsst ihr den Wasserfilter ca. alle zwei Monate austauschen, allerdings wird euch das praktischerweise angezeigt.
Nicht nur Stiftung Warentest ist begeistert: Das gefällt unserer Redakteurin, die die Rivelia zu Hause testen durfte, besonders gut an dem Kaffeevollautomaten.
Krups Intuition Experience+ EA877D

Im aktuellen Test 10/2024 schnitt der Kaffeevollautomat Krups Intuition Experience+ EA877D mit der Gesamtnote 2,2 ebenfalls gut ab und der Cappuccino (2,3) sowie der stabile und feinporige Milchschaum hat den Tester*innen besonders gut gemundet. Die Maschine kann insgesamt 21 Getränke zubereiten und es gibt eine Direkttaste für drei Getränke pro Bildschirm.
Neben dem Geschmack schnitt das Modell auch in Sachen Sicherheit (1,5), Schadstoffe (1,7) sowie Handhabung (1,8) gut ab. Werden jedoch zwei Espressi gleichzeitig gebrüht, kann die Menge in der Tasse variieren. Schade ist auch, dass die Teile allesamt per Hand gereinigt werden müssen und kein Pulverfach vorhanden ist.
Testsieger 2023: Kaffeevollautomat ECAM 290.61.B von De'Longhi

Im Kaffeevollautomaten-Test 2023 landete der De'Longhi Magnifica Evo ECAM 290.61.B mit der Gesamtnote 1,9 ganz vorne. Sogar "sehr gut" wurde das Gerät im Punkt Sicherheit bewertet (1,5). Für die Schadstofffreiheit (1,6), Handhabung (1,9), Getränkezubereitung (2,0) und Umwelteigenschaften (2,1) gab es durchweg gute Noten.
Stiftung Warentest lobt, dass der Kaffeevollautomat Milch sehr fein aufschäumt und sich Mahlgrad, Volumen und Espressotemperatur deutlich variieren lassen. So lassen sich damit insgesamt vier Kaffeevariationen sowie Heißwasser zubereiten, die ihr sehr leicht über das Bedienfeld auswählen könnt. Neben dem spülmaschinengeeigneten Milchbehälter gibt es auch ein Fach für Pulverkaffee. Ebenfalls gut finden die Tester*innen den Wasserfilter, der zuverlässig arbeitet und mit ca. 44 € pro Jahr relativ günstig ist.
Abzüge gibt es für den schlecht einsehbaren Wassertank und die Abtropfschale, die mit ihren vielen Einzelteilen etwas umständlich zu reinigen ist. Auch die Brühgruppe sollte regelmäßig gereinigt werden, da hier nicht selten feuchte Kaffeereste landen. Ein weiteres Manko: Leider ist mit dieser Maschine kein Babycappuccino – also Milchschaum pur – möglich. Zudem dauert das Entkalken mit rund 44 Minuten recht lange.
Jura ENA 8

Ebenfalls eine gute 1,9 sahnte 2023 das Modell ENA 8 von Jura ab. Auch hier kann vor allem die sehr gute Sicherheit punkten (1,5). Bei der Getränkezubereitung (1,8) schneidet das Gerät sogar besser ab als der Kaffeevollautomat-Testsieger 2023. Aber auch für die Umwelteigenschaften (2,2) und Schadstofffreiheit (1,6) gab es gute Noten.
Die Tester*innen bezeichnen das Jura-Modell als "edel und gut". Es brüht Espresso sehr schnell und schäumt Milch sehr fein und cremig auf. Hier habt ihr sogar noch mehr Auswahl als bei dem DeLonghi-Gerät: Ganze zwölf Getränke sind über das kleine Touch-Display abrufbar, und auch Kaffeestärke und -menge sowie die Espressotemperatur lassen sich manuell anpassen, allerdings nicht abspeichern.
Ebenfalls positiv fiel der schicke und optimal einsehbare Wassertank ins Gewicht. Ein weiterer Teil des Sets ist ein Ansaugschlauch für Milchkartons, der dem Hersteller zufolge alle drei Monate erneuert werden sollte. Auch hier findet ihr ein separates Fach für Pulverkaffee, eine eingebaute Brühgruppe und einen zuverlässig arbeitenden Wasserfilter.
familie.de-Kaufberatung für Kaffeevollautomaten: Darauf solltet ihr achten
Kaffeevollautomat mit Milchaufschäumer: Selber machen spart Geld
Wer wenig Zeit und Hände frei hat, investiert am besten in eine vollautomatische Espressomaschine. So habt ihr mit einem Knopfdruck euren Espresso, Latte Macchiato oder Cappuccino in der Tasse. Selber aufschäumen spart dagegen richtig Geld, braucht aber ein klein wenig Übung und Konzentration.
Dafür habt ihr es in der Hand, wie fein euer Schaum am Ende wird. Purist*innen, die sich einfach nur einen frisch gemahlenen Espresso wünschen, setzen auf einen minimalistischen Kaffeevollautomaten ohne Aufschäumfunktion.
Mahlgrad und Kaffeestärke: Koffeingehalt und Aroma anpassen
Je feiner der Mahlgrad, desto kräftiger wird euer Espresso im Geschmack. Ausprobieren lohnt sich! Dafür lässt nicht bei allen Modellen zusätzlich die Kaffeestärke regulieren. Je höher die Einstellung der Kaffeestärke, umso mehr Kaffeepulver wird pro Espresso gemahlen.
Reinigung: Je leichter, desto besser
Gute Hygiene ist bei Kaffeevollautomaten sehr wichtig. Dabei hat man die schmutzigen Zwischenschritte weniger im Auge als bei manuellen Espressomaschinen. Denn diese spielen sich im Inneren der Maschine ab und sorgen für Verunreinigungen. Einfach ist es, wenn die Maschine über ein integriertes Reinigungsprogramm verfügt.
Die Brüheinheit sollte am besten regelmäßig gespült werden. Die Tropfschale muss manuell und am besten täglich gereinigt werden: Hier setzen sich schnell Kaffee- und Milchreste fest, die Keime bilden. Auch der Innenbehälter muss öfter gesäubert werden, der passierende gemahlene Kaffee lagert sich bei einigen Modellen sehr stark ab.
Im folgenden Video erhaltet ihr weitere Tipps, die euch beim Kauf eines Kaffeevollautomaten unterstützen!
Display und Bedienung: Mehr ist oft mehr!
Nicht alle Kaffeevollautomaten im Test überzeugten mit leichter Handhabung: Ein großes Display hilft, alle Funktionen schnell zu erkennen und auszuwählen. Nervig kann es dann aber werden, wenn man sich durch mehrere Optionen durchklicken muss.
Minimalistische Kaffeeautomaten mit vielen Knöpfen hingegen bedeuten auch viel Gedrücke. Wer gerne doppelte Shots trinkt, profitiert von einem doppelten Brühkopf. So können beide Espressi gleichzeitig statt nacheinander gebrüht werden. Lebenswichtig ist die Funktion (zumindest für die meisten von uns) natürlich nicht.
Bessere Laune
Seit unser Kaffeevollautomat vor ca. fünf Jahren bei uns zu Hause eingezogen ist, sind alle irgendwie besser drauf. Schnell morgens per Knopfdruck den ersten Latte ziehen hebt die Laune deutlich. Und seitdem wir Eltern sind, haben wir unseren kleinen Helfer noch mehr schätzen gelernt.
Selbst wenn nur eine Hand frei ist, klappt die Kaffeeproduktion noch ziemlich gut. Inzwischen kann unser Kleiner sogar schon ein bisschen mithelfen. Und: Schnell mal seine Milch mit dem Schäumer warm machen, ist auch echt praktisch. Bitte, lieber Kaffeevollautomat, halte noch lange durch!
Kaffeevollautomaten sind toll für alle, die mehrmals täglich einen Kaffeeschub brauchen und es so einfach wie möglich wollen. Besonders für Büros sind sie ideal. Der Geschmack eures Kaffees ist hier vorhersehbar und konstant. Allerdings lohnt sich der vergleichbar hohe Preis und Reinigungsaufwand nicht unbedingt für kleine Haushalte und sporadische Kaffeetrinker*innen. So schmecken die Bohnen weniger frisch, wenn sie länger im Behälter liegen und der Reinigungsaufwand pro Anwendung ist höher. Aber ein leckerer Cappuccino per Knopfdruck? In vielen Momenten einfach unbezahlbar.
Quelle: Stiftung Warentest