In vielen Familien läuft ohne Kaffee nicht viel – umso besser, wenn wir uns Espresso, Latte und Co. schnell selber machen können. Mit Kaffeevollautomaten geht das auf Knopfdruck, heißt: mit Baby auf dem Arm, Kleinkind im Blick und einem Bein in der Arbeitskleidung. Im Kaffeevollautomaten-Test verrät uns Stiftung Warentest, was die Schätzchen alles schaffen. Außerdem: Darauf solltet ihr beim Kauf achten.
- 1.Kaffeevollautomaten-Test: Die Ergebnisse im Überblick
- 2.Kaffeevollautomaten-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Kaffeevollautomaten-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1Testsieger 2022: Eletta Explore ECAM450.55 von De'Longhi
- 3.2Granaroma SM6580/00 von Saeco
- 3.3Testsieger 2021: PrimaDonna Soul ECAM610.74 von De'Longhi
- 3.4EP5447/90 von Philips
- 3.5Testsieger 2020: Jura E6
- 3.6Miele CM 5310
- 4.familie.de-Kaufberatung für Kaffeevollautomaten: Darauf solltet ihr achten
- 4.1Kaffeevollautomat mit Milchaufschäumer: Selber machen spart Geld
- 4.2Mahlgrad und Kaffeestärke: Koffeingehalt und Aroma anpassen
- 4.3Reinigung: Je leichter, desto besser
- 4.4Display und Bedienung: Mehr ist oft mehr!
Kaffeevollautomaten-Test: Die Ergebnisse im Überblick
Im Laufe der Jahre schaute sich Stiftung Warentest insgesamt 75 Kaffeevollautomaten an, darunter Modelle mit Milchschaumautomatik sowie mit und ohne manuellem Milchaufschäumer. Im Oktober 2022 kamen elf neue Modelle hinzu, mit denen sich der Kaffee noch besser auf die individuellen Vorlieben des oder der Einzelnen anpassen lässt.
Diese Kaffeemaschinen haben beim Kaffeevollautomaten-Test 2022 am besten abgeschnitten. Plus: die Testsieger aus den Jahren 2020 und 2021, die immer noch erhältlich sind.
Kaffeevollautomaten-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Stiftung Warentest testet regelmäßig Kaffeevollautomaten, wobei sie nach bestimmten Kriterien vorgeht. Bis 2020 wurden die Modelle in den Disziplinen sensorische Beurteilung (35 %), technische Prüfung (25 %), Handhabung (20 %), Sicherheit (5 %), Umwelteigenschaften (10 %) und Schadstoffe (5 %) geprüft. Seit 2021 wird die sensorische Beurteilung nicht mehr getestet, die technische Prüfung fällt nun außerdem unter den Punkt Getränkezubereitung (40 %). Weiterhin hat sich die Gewichtung wie folgt geändert: Handhabung (30 %) und Umwelteigenschaften (20 %).
Kaffeevollautomaten-Test: Die Sieger im Detail
Testsieger 2022: Eletta Explore ECAM450.55 von De'Longhi

Im neuesten Kaffeevollautomaten-Test von Stiftung Warentest auf Platz 1: die Eletta Explore ECAM450.55 von De'Longhi, die von den Prüfer*innen mit der Gesamtnote 1,7 bewertet wurde.
Die De'Longhi-Maschine, die mit knapp 1000 € kein Schnäppchen ist, bietet 24 Heiß- und Kaltgetränke zur Auswahl. Laut Stiftung Warentest lassen sich die Einstellungen gut variieren. Auch der Mahlgrad sei sehr gut veränderbar. Ein Lob bekam auch der sehr feine und feste Milchschaum. Das Modell sei leicht zu reinigen, viele Teile sind spülmaschinenfest. Minuspunkt: Die Entkalkung dauert fast eine Stunde.
Granaroma SM6580/00 von Saeco

Auf dem zweiten Platz landete im aktuellsten Kaffeevollautomaten-Test die Granaroma SM6580/00 von Saeco mit der Gesamtnote 2,0. Sie ist bereits für gut 700 € zu haben.
Sie bietet 15 verschiedene Getränke, die Einstellungen lassen sich bequem ändern. Den Milchschaum, den ein interner Milchschäumer produziert, beurteilten die Tester*innen als "fein, aber etwas weich". Die Reinigung sei einfach, mehrere Teile spülmaschinengeeignet. Super Zeit: Die Kaffeemaschine entkalkt in 20 Minuten.
Negativ viel der Verbraucherschutzorganisation dagegen die lange Dauer des Aufheizens und der Getränkezubereitung ins Auge. Außerdem ist dieses Modell recht laut.
Testsieger 2021: PrimaDonna Soul ECAM610.74 von De'Longhi

2021 auf Platz 1 landet mit der Gesamtnote 1,9 die PrimaDonna Soul ECAM610.74. Die Tester*innen loben das große und sehr gute Display, sowie die Möglichkeit, aus 22 Getränken wählen zu können. Koffeinjunkies können sich gleich eine ganze Kanne Kaffee zubereiten. Das passende Modell muss jedoch separat gekauft werden.
Milch kann mit dem Gerät sehr fein geschäumt werden und auch eure individuellen Vorlieben werden durch die zahlreichen Einstellungen ganz einfach befriedigt. So lässt sich beispielsweise euer Lieblingskaffee abspeichern und auch die Mahlgrade lassen sich unkompliziert anpassen.
In Sachen Wartung und Reinigung schneidet die PrimaDonna Soul ebenfalls gut ab. Die meisten Teile sind spülmaschinenfest, und das Gerät ist so gebaut, dass Expert*innen es leicht reparieren können. Zwei Schwächen gibt es dann allerdings doch: So bemängeln die Tester*innen zum einen, dass der Wasserfüllstand schlecht einsehbar ist. Zudem dauere das Entkalken mit 53 Minuten einfach etwas zu lange.
EP5447/90 von Philips

Die ebenfalls 2021 getestete Philips EP5447/90 erhielt die Gesamtnote 2,1. Im Gegensatz zum Testsieger ist dieses Gerät außerdem ein echtes Schnäppchen. Bemerkbar macht sich der niedrige Preis allein im Geldbeutel, an Funktionen hat man hierbei zum Glück nicht gespart. So besitzt der Kaffeevollautomat ein gutes, intuitiv bedienbares Display und "schäumt Milch sehr fein und stabil auf".
Hier habt ihr eine Direktauswahl aus sechs Getränken, acht weitere lassen sich übers Menü manuell programmieren. Damit es morgens besonders schnell geht, könnt ihr eure Lieblingsdrinks im Vorfeld individuell anpassen und anschließend als Favoriten speichern.
Besonders begeistert zeigten sich die Tester*innen von der sehr heißen Tasse Espresso, die das Gerät produziert. Generell können Mahlgrad und Temperatur aber sehr gut nach Belieben angepasst werden. Auch hier ist ein Großteil der Teile spülmaschinenfest.
Bemängelt wurde, dass das recht laute Philips-Modell einige Minuten zum Aufwärmen braucht. Zudem landeten bei der Getränkezubereitung Spritzer auf dem Gehäuse, die anschließend weggewischt werden müssen.
Testsieger 2020: Jura E6

Einer der besten Espressi im Kaffeemaschinen-Test 2020 kam von der Jura E6 (Gesamtnote 1,8). Zur Wahl stehen acht Kaffeespezialitäten, die ihr direkt auf dem Display auswählen könnt. Stiftung Warentest lobte die Menüführung und dass sich die Stärke sehr gut anpassen lässt. Bei der Temperatur ist das allerdings nicht der Fall. Insgesamt ist die Maschine aber schnell einsatzbereit und sie macht den besten feinporigen Milchschaum, so die Tester*innen.
Das 2021 getestete Folgemodell, die Jura E8 Chrom, kostet übrigens mit 1.089 € um einiges mehr, erhielt aber im Kaffeevollautomat-Test 2021 von Stiftung Warentest "nur" eine 2,2.
Miele CM 5310

Die Miele CM 5310 erhielt 2020 ebenfalls die Gesamtnote 2,1. Stiftung Warentest bewertete den Espresso gut. Er sei recht intensiv und der Schaum blasig und stabil. Die Tester*innen lobten auch das kurze und verständliche Entkalkungsprogramm und das leise Mahlwerk. Elf Kaffeespezialitäten sind wählbar. Einziger Kritikpunkt: Die Öffnung des Bohnenschachts ist für die Tester*innen zu klein, sodass Bohnen leicht daneben fallen.
familie.de-Kaufberatung für Kaffeevollautomaten: Darauf solltet ihr achten
Kaffeevollautomat mit Milchaufschäumer: Selber machen spart Geld
Wer wenig Zeit und Hände frei hat, investiert am besten in eine vollautomatische Espressomaschine. So habt ihr mit einem Knopfdruck euren Espresso, Latte Macchiato oder Cappuccino in der Tasse. Selber aufschäumen spart dagegen richtig Geld, braucht aber ein klein wenig Übung und Konzentration. Dafür habt ihr es in der Hand, wie fein euer Schaum am Ende wird. Purist*innen, die sich einfach nur einen frisch gemahlenen Espresso wünschen, setzen auf einen minimalistischen Kaffeevollautomaten ohne Aufschäumfunktion.
Mahlgrad und Kaffeestärke: Koffeingehalt und Aroma anpassen
Je feiner der Mahlgrad, desto kräftiger wird euer Espresso im Geschmack. Ausprobieren lohnt sich! Dafür lässt nicht bei allen Modellen zusätzlich die Kaffeestärke regulieren. Je höher die Einstellung der Kaffeestärke, umso mehr Kaffeepulver wird pro Espresso gemahlen.
Reinigung: Je leichter, desto besser
Gute Hygiene ist bei Kaffeevollautomaten sehr wichtig. Dabei hat man die schmutzigen Zwischenschritte weniger im Auge als bei manuellen Espressomaschinen. Denn diese spielen sich im Inneren der Maschine ab und sorgen für Verunreinigungen. Einfach ist es, wenn die Maschine über ein integriertes Reinigungsprogramm verfügt.
Die Brüheinheit sollte am besten regelmäßig gespült werden. Die Tropfschale muss manuell und am besten täglich gereinigt werden: Hier setzen sich schnell Kaffee- und Milchreste fest, die Keime bilden. Auch der Innenbehälter muss öfter gesäubert werden, der passierende gemahlene Kaffee lagert sich bei einigen Modellen sehr stark ab.
Display und Bedienung: Mehr ist oft mehr!
Nicht alle Kaffeevollautomaten im Test überzeugten mit leichter Handhabung: Ein großes Display hilft, alle Funktionen schnell zu erkennen und auszuwählen. Nervig kann es dann aber werden, wenn man sich durch mehrere Optionen durchklicken muss.
Minimalistische Kaffeeautomaten mit vielen Knöpfen hingegen bedeuten auch viel Gedrücke. Wer gerne doppelte Shots trinkt, profitiert von einem doppelten Brühkopf. So können beide Espressi gleichzeitig statt nacheinander gebrüht werden. Lebenswichtig ist die Funktion (zumindest für die meisten von uns) natürlich nicht.
Kaffeevollautomaten sind toll für alle, die mehrmals täglich einen Kaffeeschub brauchen und es so einfach wie möglich wollen. Besonders für Büros sind sie ideal. Der Geschmack eures Kaffees ist hier vorhersehbar und konstant. Der vergleichbar hohe Preis und Reinigungsaufwand lohnt sich aber nicht unbedingt für kleine Haushalte und sporadische Kaffeetrinker*innen. So schmecken die Bohnen weniger frisch, wenn sie länger im Behälter liegen und der Reinigungsaufwand pro Anwendung ist höher. Aber ein leckerer Cappuccino per Knopfdruck? In vielen Momenten einfach unbezahlbar.
Quelle: Stiftung Warentest
In diesem Video erhaltet ihr weitere Tipps, die euch beim Kauf eines Kaffeevollautomaten unterstützen:
Bildquelle: Getty Images / ArthurHidden
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